Harris gegen Trump bei US-Wahl: Parteitage offenbaren gravierende Unterschiede

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Die Parteitage der Demokraten gingen mit Harris‘ Rede am 22. August zu Ende. Die gesamte Woche veranschaulichte die ideologischen Unterschiede zu Trump.

Chicago – Begleitet von Popstar Pink, der weiblichen Country-Band „The Chicks“ und einem Großaufgebot an Politikerinnen und weiblichen Familienmitgliedern, nahm Kamala Harris am Parteitag der Demokraten offiziell die Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin für die US-Wahl an. Der Abschluss des Demokraten-Parteitags veranschaulichte dabei auf plakative Weise den Kontrast der republikanischen und demokratischen Wahlkampagnen.

Unterschiede zwischen Trump und Harris bei US-Wahl: Parteitage zeigen Schwerpunkte

Während bei den Demokraten etliche einflussreiche Frauen um Harris warben, stand der Parteitag der Republikaner im Juli unter dem Stern der Männlichkeit. Das Präsidentschaftsrennen zwischen Harris und ihrem republikanischen Kontrahenten Donald Trump bei der US-Wahl ist inzwischen nämlich auch zu einer Art Geschlechterkampf geworden. Es geht um ideologische Auseinandersetzungen, um die Rollen von Männern und Frauen in der Gesellschaft, Frauenrechte und verschiedene Weltbilder.

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Der Parteitag der Republikaner im Wahlkampf zur US-Wahl: „It‘s a Man‘s World“

Beim republikanischen Parteitag in Milwaukee im Juli waren die feierlichen Vorredner Trumps der Ex-Wrestler Hulk Hogan und der Chef der Kampfsport-Organisation UFC, Dana White. Beide Männer waren in der Vergangenheit mit Vorwürfen häuslicher Gewalt konfrontiert.

Wahlkampf in den USA - Parteitag der Republikaner
Hulk Hogan riss sich beim Republikaner-Parteitag in Milwaukee das Shirt vom Leib. (Archivbild) © J. Scott Applewhite/AP/dpa

Hogan präsentierte seine Trump-Unterstützung, in dem er sein Jackett auszog und sein mit einer USA-Flagge bedrucktes T-Shirt vom Leib riss. Darunter trug er ein ärmelloses, knallrotes Hemd, auf dem „Trump – Vance 2024“ stand. Das demonstrative Muskelspiel löste Johlen in der Halle aus. An einem der Tage hatte Trump zum Einmarsch in die Parteitagshalle ein bekanntes Lied des Soulsängers James Brown gewählt: „It‘s a Man‘s World“.

Vor US-Wahl: Auf Parteitag der Demokraten unterstützen einflussreiche Frauen Harris

Im Gegensatz zum Parteitag der Republikaner feierten die US-Demokraten ihre Parteitage als Fest der Frauen. Schon in den vergangenen Tagen traten etliche einflussreiche Frauen auf: darunter die ehemalige First Lady Michelle Obama, Talkshow-Königin Oprah Winfrey und die frühere Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.

Auch der letzte Tag der Versammlung stand ganz im Zeichen der Frauen. Viele Frauen auf der Bühne und im Publikum trugen Weiß – als Symbol für Frauenrechte. Neben Harris standen auf der Bühne diverse hochrangige Politikerinnen sowie Harris‘ Stieftochter, Schwester, Nichte und deren Töchter. Und: weibliche Stars. Die Schauspielerinnen Eva Longoria und Kerry Washington warben auf der Bühne für Harris, „The Chicks“ sangen die Nationalhymne, Pink hatte einen gemeinsamen Gesangs-Auftritt mit ihrer Tochter Willow. 

Republikaner hetzt gegen Demokratin: Trump postet vor US-Wahl wieder gegen Harris

Während Kamala ihre Rede hielt und die Demokraten begeisterte, veröffentlichte Trump eine ganze Reihe von Beiträgen auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Dort griff er Harris fast im Minutentakt an. „Sie hat dreieinhalb Jahre lang nichts anderes getan als zu reden, und genau das tut sie heute Abend, sie beschwert sich über alles, aber tut nichts!“, schrieb er über die Vizepräsidentin. 

Harris solle aufhören, zu reden und nach Washington zurückkehren, um sich um die Probleme zu kümmern, über die sie sich beschwere, forderte Trump. Die Demokratin habe Amerika zu einer scheiternden Nation gemacht, beklagte er. Schon bei seinen vergangenen Reden im US-Wahlkampf beleidigte Trump Harris als „blöd“ und „Marxistin oder Kommunistin“. (dpa/lw)

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