Trump-Tiraden vor US-Wahl 2024: Harris sei „Marxistin“ – Ex-Präsident wittert schon jetzt Wahlbetrug

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Donald Trump holt erneut zum verbalen Tiefschlag aus: Bei einem Auftritt im US-Wahlkampf macht er sich über Kamala Harris lustig und unterstellt ihr Wahlfälschung.

Asheboro – Der Wahlkampf zur US-Wahl 2024 ist im vollen Gange. Während in Chicago aktuell der Parteitag der Demokraten seinen Abschluss gefunden hat, tourt Donald Trump durch die Bundesstaaten. Am Mittwochabend (Ortszeit Ahseboro - 21. August) trat er zum ersten Mal seit dem Attentatsversuch am 13. Juli in Butler, bei einer Freiluft Kundgebung auf – und macht ordentlich Stimmung gegen seine Kontrahentin Kamala Harris.

Neu waren bei der Kundgebung, die an einem zum Museum umgebauten Flugzeughangar stattfand, die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen. Fotos zeigten kugelsicheres Glas und mindestens fünf Uniformierte sowie mehrere Scharfschützen in der Nähe. Alt waren hingegen Trumps Tiraden gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und die Demokraten.

Strategie vor US-Wahl 2024: Trump beleidigt bei Rede im US-Wahlkampf Harris, Biden und Obama

Während seiner Rede zur US-Wahl 2024 machte sich Trump über seine Berater lustig, die ihn, laut eigener Aussage, darum baten, mehr auf politische Themen einzugehen, statt nur auf persönlicher Ebene zu beleidigen. Darauf wollte er scheinbar nicht hören. Er bestand darauf, dass er persönliche Angriffe auf Harris nicht aufgeben würde und bezeichnete sie sowohl als „dumm“, als auch als „Marxistin oder Kommunistin.“

Wahlkampf in den USA - Trump
Trump machte in North Carolina erstmals wieder Wahlkampf unter freiem Himmel seit dem Attentat auf ihn im Juli. © Julia Nikhinson/AP/dpa

Trump machte bei Harris keinen Halt, sondern nannte die frühere Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, „verrückt“, machte sich über das äußere Erscheinungsbild von Präsident Biden lustig und sagte, Ex-Präsident Barack Obama sei „böse“. Trumps Beleidigungen im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 kamen nicht überraschend. Während des gesamten US-Wahlkampfs bedient er sich schon inhaltsloser und unpolitischer Attacken. Zuletzt erst vier Tage vorher (17. August) bei einem Auftritt in Pennsylvania. Trump machte sich über das Lachen von Harris lustig und nannte die Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei eine „Kommunistin“ und „Verrückte“.

US-Wahl 2024: Trump geht bei Niederlage von Wahlbetrug aus

Trumps Rede ließ durchblicken, dass er sich dem Sieg der US-Wahl im Herbst sicher ist. Und wenn nicht, dann verliere er nur wegen Wahlfälschung. „Sie sind großartig darin, bei Wahlen zu schummeln“, warf er den Demokraten vor. Dabei behauptete er, dass schon bei den US-Wahlen 2020 Wahlbetrug stattfand.

Auch beschuldigte Trump die Biden-Regierung erneut, das Justizsystem gegen ihn als eine Form der politischen Verfolgung einzusetzen, ohne jegliche Beweise vorzulegen. Außerdem sei Bidens Außenpolitik daran schuld, dass die Welt vor dem dritten Weltkrieg stünde. Er bestand darauf, dass er den Krieg in der Ukraine allein durch seine Wahl beenden könne.

Am Parteitag der Demokraten: Reden gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump

Beim Parteitag der Demokraten gab es aber auch Wind gegen Trump. Dem Republikaner attestierte Barack Obama Luxussucht und Wehleidigkeit. Michelle Obama begeisterte das Publikum mit einer Rede darüber, dass Trump „kleinlich, ungesund und offen gesagt, unpräsidentschaftlich“ sei. „Es ist die gleiche alte Masche: hässliche, frauenfeindliche und rassistische Lügen als Ersatz für echte Ideen und Lösungen, die das Leben der Menschen tatsächlich verbessern werden“, bemerkte sie.

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Hillary Clinton konnte sich beim Parteitag der Demokraten auf das Publikum verlassen. Als sie über Trumps Strafprozess sprach, brach das Publikum in laute Sprechchöre aus: „Sperrt ihn ein!“ Sie lächelte, nickte mit dem Kopf und sprach zunächst nicht weiter. Hintergrund war, dass im US-Wahlkampf 2016, als sie als erste Präsidentschaftskandidatin antrat, „Sperrt sie ein“ gerufen wurde. Der Grund war Clintons Nutzung ihres privaten E-Mail-Servers zu Dienstzwecken. Hinweise auf strafbares Verhalten fand das FBI aber nicht. Trump hatte die Rufe seiner Fans mit seiner Rhetorik selbst befeuert. (lw)

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