Im US-Wahlkampf 2024: „Sie kann zur Hölle fahren“ – Trumps Vize wettert gegen Harris

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

J.D. Vance nimmt Trumps Wahlkampfauftritt am Arlington Friedhof in Schutz und teilt gegen Kamala Harris aus. Sie sei schuld am vermasselten Afghanistan Abzug.

Erie – Durch die Wahlkampfaktion am „Arlington National Cemetery“ erhielt Trump auch viel Kritik durch die Demokraten. Sein Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance verteidigt Trump vehement. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erie, Pennsylvania, äußert er scharfe Kritik an Kamala Harris‘ Planung und Durchführung des Rückzugs aus Afghanistan. Er meint, sie könne mit ihrer Kritik an der Trump-Kampagne und dem Vorfall auf dem Arlington Friedhof „zur Hölle fahren“.

In den letzten Tagen und Wochen hat sich das Thema US-Militär zu einem zentralen Diskussionspunkt zwischen den beiden Wahlkampfteams entwickelt. Beide Vizekandidaten, J.D. Vance und der Demokrat Tim Walz, haben einen militärischen Hintergrund. Am Montag (26. August) besuchte Trump den Militärfriedhof in Arlington, um den im Afghanistan-Rückzug bei einem Bombenanschlag getöteten US-Soldaten seinen Respekt zu erweisen.

Trumps Besuch am „Arlington National Cementry“: Auseinandersetzungen zwischen Ex-Präsident und Friedhofsmitarbeitern

Allerdings kam es während des Besuchs zu einem Zwischenfall zwischen dem Trump-Team und den Friedhofsmitarbeitern, als Trumps Team versuchte, Videos und Fotos von dem Besuch für den Wahlkampf aufzunehmen, wie NPR berichtet. Solche Wahlkampfstunts sind nämlich aus Respekt vor den verstorbenen Soldaten verboten.

Vance betrachtet die Kritik an dem Besuch, insbesondere von Kamala Harris, als ungerechtfertigt. Trump habe den bei dem Bombenanschlag getöteten Soldaten am dritten Jahrestag seinen Respekt gezollt – Harris jedoch nicht, so Vance. „Wenn sie Donald Trump anschreien will, weil er aufgetaucht ist, kann sie …“ Vance macht eine kurze Pause, bevor er hinzufügt: „Sie kann zur Hölle fahren.“

US-Republikaner Vance bereut „Katzen-Frauen“-Kommentar nicht
J.D. Vance mit klaren Worten gegen Kamala Harris. (Archivbild) © Gary McCullough/AP/dpa

Im US-Wahlkampf 2024: Republikaner zieht über Demokratin her – „Kamala Harris ist eine Schande“

Vance kritisiert: „Vor drei Jahren starben 13 tapfere, unschuldige Amerikaner, und sie starben, weil Kamala Harris sich weigerte, ihren Job zu machen, und es gab nicht eine einzige Untersuchung oder eine einzige Entlassung.“ Trumps Vize fährt fort: „Manchmal passieren Fehler – das liegt in der Natur der Regierung, in der Natur des Militärdienstes. Aber dass diese 13 Amerikaner ihr Leben verloren haben und nicht eine einzige Person entlassen wurde, ist eine Schande. Kamala Harris ist eine Schande.“

Der Rückzug aus Afghanistan verlief sicherlich nicht reibungslos. Zwischen dem 14. und 25. August evakuierte die USA über 80.000 Personen aus dem Land, wie die New York Times damals berichtete. Was Vance jedoch verschweigt, ist, dass der Afghanistan-Abzug bereits unter Trump mit den Taliban ausgehandelt wurde.

Es wird spannend im US-Wahlkampf

Seien Sie bestens informiert mit unserem kostenlosen US-Wahl-Newsletter. Beiträge unserer renommierten Partner, wie der Washington Post, liefern Ihnen die US-Perspektive. Übersetzt in deutscher Sprache. Hier geht’s zum Abo des US-Wahl-Kompakt-Newsletters.

Für Trump sind die Militärveteranen und Militärangehörigen des Landes eine wichtige Wählergruppe, die der ehemalige Präsident immer wieder zu erreichen versucht. Bei den diesjährigen US-Wahlen wird jede Stimme zählen, aktuelle Umfragen zeigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten. (sischr)

Auch interessant

Kommentare