Showdown in Wisconsin: Trump rennt Harris vor US-Wahl 2024 im wichtigsten Swing State hinterher
Wisconsin gehört bei der US-Wahl 2024 zu den entscheidenden Swing States. 2016 konnte Trump hier gewinnen. Jetzt muss er einen Umfrage-Rückstand aufholen.
Washington, D.C. – Bei der US-Wahl 2024 im November richten sich alle Blicke auf die Swing States. In diesen Bundesstaaten steht das Ergebnis auf der Kippe, weder Donald Trump noch Kamala Harris können hier von vornherein mit einem Erfolg rechnen. Auch Wisconsin gehört zu diesen Staaten.
Der Bundesstaat im Mittleren Westen war früher für seine auf Ausgleich bedachte, regelrecht höfliche Politik bekannt. Inzwischen hat sich auch in Wisconsin die politische Auseinandersetzung zwischen Demokraten und Republikanern deutlich verschärft. Seit 1988 gewann in Wisconsin fast immer der demokratische Kandidat. Einzige Ausnahme: 2016 konnte Trump seine Gegenspielerin Hillary Clinton auf Distanz halten. 22.748 Stimmen oder umgerechnet 0,7 Prozentpunkte gaben damals den Ausschlag.
Umfragen im Swing State Wisconsin sehen Harris vor US-Wahl 2024 leicht vor Trump
Vor vier Jahren musste sich Trump aber Joe Biden geschlagen geben. Erneut war es denkbar knapp: Biden lag mit 20.683 Stimmen oder 0,6 Prozentpunkten vorn. Wie aber sieht es bei der US-Wahl 2024 aus? Gelingt Trump eventuell ein zweiter Coup im Swing State Wisconsin?
Ein Blick auf die aktuellen Umfragen in den Swing States zeigt, dass eine eindeutige Antwort auf diese Frage derzeit nicht möglich ist. Sicher ist nur eins: Zum dritten Mal hintereinander ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu erwarten. Ein Trend ist dennoch auszumachen: Kamala Harris hat vier Wochen vor der US-Wahl 2024 knapp die Nase vorne. Die neuesten Umfragen zu Wisconsin sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Zu bedenken ist dabei, dass die Trafalger Group den Republikanern nahesteht.
Institut | Vorsprung in Prozentpunkten |
---|---|
Trafalger Group | Trump +1 |
ActiVote | Harris +4 |
NY Times/Siena | Harris +2 |
Marquette University Law School | Harris +5 |
Atlas Intel | Trump +1 |
Morning Consult | Harris +3 |
Am sinnvollsten ist es bei Umfragen immer, den Durchschnitt aller Erhebungen zusammenzufassen und zu gewichten. Der Statistikseite FiveThirtyEight zufolge liegt Harris in den landesweiten Umfragen zur US-Wahl 2024 vorne. Und in Wisconsin hat sie demnach einen Vorsprung von 1,6 Prozentpunkten auf Trump (Stand 6. Oktober).
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Name | Durchschnitt in Wisconsin |
---|---|
Kamala Harris | 48,4 % |
Donald Trump | 46,8 % |
Swing State Wisconsin könnte US-Wahl 2024 zwischen Trump und Harris entscheiden
In den USA wird der Präsident oder die Präsidentin nicht direkt vom Volk bestimmt, sondern von einem Gremium, in das die 50 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington ihre Wahlleute entsenden. Wie viele Wahlberechtigte ein Staat in dem aus 538 Mitgliedern bestehenden Electoral College hat, hängt von seiner Bevölkerungsstärke ab. Für den Sieg werden 270 Stimmen benötigt.
Wisconsin ist mit seinen zehn Stimmen im Electoral College einer der Swing States, die über Sieg und Niederlage bei der US-Wahl 2024 entscheiden werden. Sofern es nicht zu überraschenden Ergebnissen in anderen Staaten kommt, ist der Weg von Harris zum Wahlsieg im Grunde recht simpel. Sie muss die drei Swing States der demokratischen „blauen Wand“ gewinnen: Wisconsin, Michigan und Pennsylvania. Dazu müsste sie noch die eine Stimme im Electoral College im zweiten Kongressbezirk von Nebraska gewinnen – worauf die Umfragen derzeit hindeuten.
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Erfolg im Swing State Wisconsin könnte Trump zum Sieg bei der US-Wahl 2024 gegen Harris reichen
Für Trump führt der Weg zum Sieg bei der US-Wahl 2024 zunächst einmal über die drei Swing States im Sun Belt (Arizona, Georgia und North Carolina). Darüber hinaus muss er Harris aber noch einen der drei Bundesstaaten der „blauen Wand“ abluchsen. In allen drei Staaten hat Harris den Umfragen zufolge derzeit die etwas besseren Karten, am günstigsten sieht es für sie in Wisconsin aus. (cs)