Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Ukrainer berichten von unvorstellbaren Aktionen
Im Ukraine-Krieg zeigen Nordkoreaner erschreckende Härte. Ihre selbstmörderischen Taktiken erschüttern die ukrainischen Truppen.
Kursk – Im Ukraine-Krieg zeigen die nordkoreanischen Truppen von Kim Jong-un“ keine Gnade, weder gegenüber den Ukrainern noch sich selbst. Ukrainische Soldaten berichten immer wieder von den rücksichtslosen und selbstzerstörerischen Aktionen dieser Kämpfer, die Russland bei der Rückeroberung der russisch-ukrainischen Grenzregion Kursk unterstützen. Soldaten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewährten dem TV-Sender CNN nun seltene Einblicke in die Welt der nordkoreanischen Soldaten.
Ein Video der ukrainischen Truppen, das CNN vorliegt, zeigt, dass sich selbst verletzte nordkoreanische Soldaten nicht ergeben. In den Aufnahmen nähert sich ein ukrainischer Soldat einem verwundeten Nordkoreaner, der mit dem Gesicht nach unten liegt. Als der Ukrainer den Mann am Bein zieht, schreit der koreanische Kämpfer auf und zündet eine Granate neben seinem Kopf. „Sie benutzen Granaten, was bedeutet, dass sie sich selbst in die Luft sprengen können“, erklärte Pokémon, der Kommandeur der sechsten Spezialeinheit, gegenüber CNN. Aus Sicherheitsgründen möchte er seinen echten Namen nicht preisgeben.
Nordkoreanische Truppen erleiden hohe Verluste im Ukraine-Krieg
Die letzten Worte des Selbstmörders waren „General Kim Jong-un“, wie der südkoreanische Geheimdienst später übersetzte. Pokémon fügte hinzu: „Trotz aller Versuche, sie zur Kapitulation aufzufordern, werden sie weiterkämpfen.“ Die Nordkoreaner seien „allesamt junge, ausgebildete, robuste Kämpfer“, jedoch „bestenfalls auf die Realitäten des Krieges von 1980 vorbereitet.“ Aufgrund der modernen Kriegsführung mit Drohnen und Stellungskriegen erlitten die Truppen erhebliche Verluste. Ein Experte rechnet damit, dass Kim Jong-un weitere Kämpfer nach Russland schicken wird.

Obwohl die Nordkoreaner hohe Verluste hinnehmen müssen, setzen sie im Ukraine-Krieg weiterhin auf frontale Massenangriffe. Der ukrainische Kompaniechef Amur berichtete, dass einige nordkoreanische Angreifer ihre Helme und schweren Schutzplatten ablegten, um feindliche Stellungen schneller zu erreichen. „In ihren Rucksäcken befindet sich das Minimum an Wasser, kleine Flaschen – bis zu einem Liter“, sagte Amur. „Es gibt keine zusätzliche warme Kleidung – keine Mützen, keine Schals, nichts.“ Dafür tragen sie jedoch ausreichend Munition bei sich.
Nach Gefangennahme nordkoreanischer Soldaten: Russischer Beschuss eskaliert
Amur erklärte, dass die Nordkoreaner über modernere Versionen der russischen Standardausrüstung verfügen. Die meisten von ihnen besitzen etwa zehn Magazine, fünf bis zehn Granaten, Maschinengewehrmunition und Minen. Ein nordkoreanischer Soldat trug ein Sturmgewehr vom Typ AK-12, das neuere Modell des Standardgewehrs AK-47.
Vor einigen Wochen verkündete die Ukraine die Gefangennahme von zwei nordkoreanischen Soldaten. Daraufhin eskalierte der russische Beschuss auf dem Schlachtfeld, offenbar um die Gefangennahme zu verhindern – jedoch ohne Erfolg.
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Der ukrainische Bataillonskommandeur Bandit bescheinigte den asiatischen Kämpfern eine hohe Ausbildung, die unter anderem beim Abschuss von Drohnen aus etwa 100 Metern Entfernung deutlich wurde. Die Nordkoreaner kennen keine Gnade und machen keine Gefangenen: „Alle unsere Soldaten, die wir gefunden haben, wurde in den Hinterkopf geschossen“, sagte Amur. (Jan-Frederik Wendt)