Nordkorea-Soldaten bereits in der Ukraine? USA äußern sich zu Gerücht im Ukraine-Krieg
Über nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg gibt es viele Behauptungen. Zu Hinweisen, wonach Kims Kämpfer in der Ukraine sind, informieren die USA.
Washington, D.C. – Mitte Oktober machte die Meldung des südkoreanischen Geheimdienstes die Runde, wonach Nordkorea Soldaten nach Russland schickt, um Kremlchef Wladimir Putin im Ukraine-Krieg zu unterstützen. Seitdem überschlagen sich die Ereignisse. Weil Russland zu den Vorwürfen schweigt, ist vieles darüber im Unklaren. Jetzt haben die USA zumindest ein Gerücht entkräftet.
Anfänglich war von 1500 Soldaten die Rede, die Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zur Unterstützung des russischen Angriffskriegs entsendet haben soll. Knapp zwei Wochen später bezifferte das US-Verteidigungsministerium die Zahl mit rund 10.000. Zuletzt hieß es, dass nordkoreanische Truppen im russischen Grenzgebiet Kursk im Einsatz sind und Hunderte schon getötet wurden.
Ukraine-Krieg: USA haben keine Hinweise über nordkoreanische Soldaten in der Ukraine
Womöglich hat Putin bereits die nächste rote Linie überschritten. Wie der Sender CNN am Montag (25. November) unter Berufung auf einen ukrainischen Kommandeur berichtete, sollen nordkoreanische Einheiten nicht mehr nur in Russland, sondern mittlerweile auch in der Ukraine sein. So sollen Soldaten an der Frontlinie um Charkiw gesichtet worden sein.

Die USA sehen dafür allerdings keine Anzeichen. „Wir haben keine Hinweise darauf, dass nordkoreanische Soldaten in der Ukraine stationiert sind. Wir haben gesagt, dass sie sich in der Region Kursk befinden, aber im Moment nicht in die Ukraine vordringen“, antwortete die Vize-Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, am Montag bei einem Briefing auf eine Journalisten-Frage.
USA sehen nordkoreanische Soldaten als Beteiligter im Ukraine-Krieg und „legitimes Ziel“
Dennoch sehen die USA Nordkorea mittlerweile als Beteiligter im Ukraine-Krieg und sprachen eine Warnung in Richtung Putin und Nordkorea aus. Sollte sich bewahrheiten, dass die Soldaten von Machthaber Kim an der Seite der russischen Soldaten kämpfen, seien sie „ein durchaus legitimes Ziel“, hatte Singh bereits am 21. November gesagt.
Die Zeichen stehen also eher auf Konfrontation, denn Entspannung. Auch, weil US-Präsident Joe Biden der Ukraine erlaubt hatte, ATACMS-Raketen weit nach Russland hineinfeuern zu dürfen. Putin antwortete darauf mit dem erstmaligen Angriff auf Dnipro mit der Mittelstreckenrakete „Oreschnik“. (mt)