Weihnachtsstimmung an der Front: Ukrainische Drohne trifft Nordkoreaner mit Plüschrentier
Um gegen die Soldaten Nordkoreas an der Ukraine-Front vorzugehen, setzt die Ukraine auf FPV-Drohnen. Am Wochenende kam es erstmals zu Gefechten mit den Nordkoreanern.
Kiew – Die ukrainischen Streitkräfte erlaube sich selbst während des Ukraine-Krieges einen Scherz. Die nordkoreanische Armee hat dabei jedoch nichts zu lachen. Ein Video, das von einer ukrainischen Drohne aufgenommen und von einem Reddit-Nutzer auf der Social-Media-Plattform geteilt wurde, zeigt ein pinkes Plüschrentier, das an einer FPV-Drohne befestigt ist. Kurz darauf trifft die Drohne ihr Ziel – vermutlich handelt es sich bei dem Soldaten um einen Nordkoreaner.
Die Ukrainer an der Front sind wohl ebenfalls in Weihnachtsstimmung. Berichten zufolge sind am Wochenende anscheinend erstmals nordkoreanische Truppen in Kursk gefallen, als es zu Scharmützeln mit der ukrainischen Armee kam.
Ein Bericht des ukrainischen Geheimdienstes deutet darauf hin, dass Nordkorea mindestens 30 Todesfälle und Verletzte zu beklagen hat. Es wird angenommen, dass bis zu 12.000 Soldaten von Kim Jong-un in der russischen Region Kursk stationiert sind, um der russischen Armee bei der Rückeroberung des Gebiets zu helfen.
Militärausrüstung für Russland aus Nordkorea – Kims Soldaten an der Ukraine-Front
Das Regime in Pjöngjang unterstützt die russische Armee nicht nur mit Truppen, sondern auch mit Militärausrüstung. Nordkorea hat Russland schon seit einiger Zeit Munition geliefert. In den letzten Wochen kamen laut Financial Times etwa 50 in Nordkorea hergestellte Haubitzen und 20 Raketenabschusssysteme hinzu.
Die Effektivität der nordkoreanischen Soldaten an der Ukraine-Front ist noch ungewiss. Bisher haben sich die Nordkoreaner im Ukraine-Krieg als unkoordiniert und überfordert erwiesen, wie die Washington Post berichtet. Der letzte vergleichbare Einsatz des nordkoreanischen Heeres liegt nun bereits über 70 Jahre zurück. Das „Center for Strategic and International Studies“ bezeichnet den Einsatz daher als „historisch“ für den nordkoreanischen Führer Kim.
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„Historischer“ Einsatz für die Nordkorea-Soldaten in Kursk – Putin macht Fortschritte
„Dieser Einsatz ist historisch für Nordkorea, das bisher zwar Beratungs- oder Spezialistengruppen ins Ausland geschickt hat, aber noch nie eine große Bodentruppe“, schreibt der amerikanische Thinktank auf seiner Website über das Bündnis zwischen Russland und Nordkorea. Trotzdem dürfen die nordkoreanischen Truppen als Verstärkung für Russland nicht unterschätzt werden. Oleksiy Melnyk, ein ukrainischer Militäranalyst und ehemaliger Kommandeur in der ukrainischen Armee, warnte davor, dass Russland die Nordkoreaner mit moderner Technik ausstatten könnte.
In den letzten Wochen hat Russland an der Ukraine-Front ohnehin Fortschritte gemacht. Die Situation ist besonders im Donezk Oblast kritisch. Laut dem ukrainischen Projekt „DeepState“ konnte die Armee von Wladimir Putin in der Nacht auf Dienstag ein weiteres Dorf erobern. Militäranalysten berichteten weiter, dass die russische Armee weiter auf die ukrainischen Dörfer Dalnie, Uspeniwka, Pishchane, Storozheve und andere vorrücken konnte, wie Ukrainska Pravda berichtet. (sischr)