Harris zum ersten Mal vorne: Demokratin lässt Trump im Regen stehen

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Trumps Attacken gegen Harris sind offenbar ohne Erfolg: Auch bei ersten Buchmachern taucht sie als Favoritin für die US-Wahl 2024 auf.

Washington, D. C. – Nachdem erste Umfragen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris im Vorteil gesehen haben, verzeichnen auch erste Buchmacher nun einen Umschwung. Trotz anhaltender verbaler Angriffe des Ex-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump wechselte der Kurs für Wettanteile auf der Online-Wettplattform PredictIt. Bei der Frage, wer die US-Wahl 2024 gewinnen würde, wurde Harris zuletzt bei 53 Cent gehandelt, während Trumps Anteile bei 49 Cent lag.

Nachdem Trump die letzten Monate als Favorit bei dem Buchmacher gegolten hatte, konnte Harris so am 31. Juli zum ersten Mal Trump übertreffen. Bei PredictIt werden Anteile zwischen eins bis 99 Cent verkauft. Tritt die Situation, auf die gewettet wurde, ein, bekommt man einen Dollar pro Anteil. Je wahrscheinlicher eine Situation, desto höher ist daher der Preis pro Wettanteil.

Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede bei einer Versammlung der Sigma Gamma Rho Sorority.
Kamala Harris hätte laut Umfragen und Wettquoten gute Chancen, es mit Trump aufzunehmen. © picture alliance/dpa/AP | Mat Otero

Harris vor US-Wahl vor Trump? Das ist der Trend in Umfragen

Andere Buchmacher, wie Polymarket, sehen weiterhin Donald Trump (55 Prozent Wahrscheinlichkeit) klar vor Kamala Harris (43 Prozent). Auch dort konnte Harris jedoch in den vergangenen Tagen aufholen. Die Wettverhältnisse sind zwar nicht zwangsweise repräsentativ, denn nur weil eine Person auf einen Kandidaten zur US-Wahl 2024 tippt, heißt das noch lange nicht, dass die Person diesen auch wählen würde. Dennoch zeigen sie, wie wahrscheinlich die Bevölkerung den Sieg der Kandidaten hält.

Repräsentiver sind dann Umfragen, wo Vizepräsidentin Harris vor allem in den umkämpften Swing States und in der jungen Wählerschaft vorne liegt. Eine kürzlich durchgeführte Bloomberg/Morning Consult Umfrage offenbarte einen komfortablen Vorsprung für Harris im Swing State Michigan, wo sie mit 53 Prozent gegenüber Trumps 42 Prozent führt. Ähnliche Tendenzen zeichnen sich auch in anderen wichtigen US-Bundesstaaten wie Arizona, Pennsylvania und Wisconsin ab.

Eine Umfrage von Change Research unter registrierten Wählern zwischen 18 und 30 Jahren in mehreren umkämpften US-Staaten ergab einen überwältigenden Vorsprung von 24 Prozentpunkten für Harris (59 Prozent gegen 29 Prozent für Trump). Diese Zahlen deuten auf eine mögliche Verschiebung der politischen Landschaft hin, die Trump und sein Kampagnenteam sicherlich mit Sorge betrachten.

Endspurt bei der US-Wahl 2024 bleibt laut Umfragen spannend

Die Umfragen, die in den USA sehr viel mehr Gewicht haben als beispielsweise bei der Bundestagswahl in Deutschland, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Der Meinungsforscher Tony Fabrizio betonte laut Newsweek in einer Erklärung, die die Trump-Kampagne teilte: „Die Grundlagen des Rennens bleiben gleich“.

Die kommenden Monate bis zur US-Wahl im November versprechen einen intensiven Wahlkampf. Während Harris versucht, ihren neu gewonnenen Favoritenstatus zu festigen, ist zu erwarten, dass Trump seine rhetorischen Angriffe verstärken wird. Die Fähigkeit beider Kandidaten, Wähler in den entscheidenden Swing States zu mobilisieren, könnte letztendlich den Ausschlag für die US-Wahl 2024 geben – wo Harris momentan deutlich im Vorteil ist. (lismah)

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