Umfragen vor US-Wahl: Harris und Trump in Swing States Kopf an Kopf
Das Rennen zwischen Harris und Trump ist völlig offen. Vor allem in den Swing States geht es eng zu. Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage zur US-Wahl.
Washington, D.C. – Kamala Harris oder Donald Trump? Die Frage bleibt bis zur US-Wahl im November völlig offen. Denn noch immer ist in den Umfragen in den wahlentscheidenden Swing States keine klare Tendenz erkennbar. Das zeigen auch neue Umfragen, die der TV-Sender CNN am 4. September veröffentlicht hat.
Im Mittelpunkt der Umfragen standen sechs Swing States. In drei dieser Bundesstaaten liegen Harris und Trump demnach fast gleichauf. In zwei Fällen schneidet Harris deutlich besser ab, einmal hat Trump klar die Nase vorne. Die Ergebnisse der Umfragen* sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
Umfragen zu Swing States: Harris und Trump vor US-Wahl fast gleichauf
Swing State | Harris in % | Trump in % |
---|---|---|
Arizona | 44 | 49 |
Georgia | 48 | 47 |
Michigan | 48 | 43 |
Nevada | 48 | 47 |
Pennsylvania | 47 | 47 |
Wisconsin | 50 | 44 |
Die Werte entsprechen fast alle dem derzeitigen Trend. Nur die Zahlen aus Arizona überraschen. Immerhin hat Harris hier bisher wesentlich besser abgeschnitten. Zum Vergleich: Umfragen im Auftrag von Bloomberg und Fox News haben die Demokratin in dem Bundesstaat im Südwesten der USA sogar vorne gesehen. Doch das Pendel scheint hier wieder in Richtung Trump zu schwenken.
Swing States entscheiden US-Wahl zwischen Harris und Trump
Die Swing States sind deshalb so wichtig, weil das Volk nicht direkt über die Präsidentschaft abstimmt. Die Wahlberechtigten in den USA entscheiden in den einzelnen Bundesstaaten nur über die 538 Wahlleute, die dem sogenannten Electoral College angehören. Für den Wahlsieg wird dort die Mehrheit von 270 Stimmen benötigt, sodass manchmal nur ein paar zehntausend Wählerinnen und Wählern große Bedeutung für den Ausgang der Wahl zukommt.
Die Ergebnisse der Umfragen deuten auf eine Situation im Electoral College hin, in der Pennsylvania und Georgia für den Weg ins Weiße Haus von zentraler Bedeutung sind. Vor vier Jahren hat Joe Biden alle sechs dieser Staaten gewonnen: Georgia mit knapp 11.779 Stimmen und Arizona mit 10.457 Stimmen.
Meine news
Harris liegt in Umfragen zur US-Wahl knapp vor Trump
Die Lager beider Parteien investieren derzeit Millionen für Wahlwerbung in den umkämpften Swing States. Am 10. September steht das erste TV-Duell zwischen Harris und Trump an, das der Sender ABC News ausstrahlt. Das könnte erheblichen Einfluss auf die Wahl haben, so wie auch schon in der Vergangenheit. Erinnert sei nur an das TV-Duell im Juni zwischen Trump und Biden, das mit einer krachenden Niederlage für den Amtsinhaber endete.
Angesichts der wachsenden Zweifel an seiner körperlichen und geistigen Fitness für das Amt sah sich Biden Ende Juli zum spektakulären Verzicht auf seine Kandidatur gezwungen. Statt Biden stieg Vizepräsidentin Harris in das Rennen um das Weiße Haus ein und entfachte unter den Demokraten neue Begeisterung. In den landesweiten Umfragen zur US-Wahl hat sie Trump inzwischen längst überholt, wie ein Blick auf die Grafik zeigt:
Harris und Trump liefern sich laut Umfragen Kopf-an-Kopf-Rennen bei US-Wahl
Harris zwang Trump dazu, seine gegen Biden und dessen hohes Alter ausgerichtete Kampagne neu auszurichten. Der Milliardär tritt mit seinen 78 Jahren nun selbst als ältester Präsidentschaftskandidat in der US-Geschichte an. Das macht ihn angreifbar. Doch Trump verfügt über einen Trumpf: Er kann auf eine Basis leidenschaftlicher Fans im rechten Spektrum zählen. Daran hat sich nichts geändert, trotz seiner Skandale, einer Verurteilung in einem Strafprozess und mehrerer weiterer Anklagen in Strafverfahren.
Noch ist nicht abzusehen, wer nach der US-Wahl ins Weiße Haus einziehen wird. Die Umfragen in den Swing States verdeutlichen vor allem eins: Harris und Trump liefern sich weiter ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. (cs)
Es wird spannend im US-Wahlkampf
Seien Sie bestens informiert mit unserem kostenlosen US-Wahl-Newsletter. Beiträge unserer renommierten Partner, wie der Washington Post, liefern Ihnen die US-Perspektive. Übersetzt in deutscher Sprache. Hier geht’s zum Abo des US-Wahl-Kompakt-Newsletters.
* Hinweis: Die CNN-Umfragen wurden vom 23. bis 29. August von SSRS unter Verwendung repräsentativer Stichproben registrierter Wählerinnen und Wähler in Arizona (682 Personen), Georgia (617), Michigan (708), Nevada (626), Pennsylvania (789) und Wisconsin (976) durchgeführt.