„Schwerwiegender Vorfall“: Innenministerin Faeser äußert sich zu Schüssen in München

  1. Startseite
  2. Politik

„Schwerwiegender Vorfall“: Faeser äußert sich zu Schüssen in München

Kommentare

In München kommt es zu einem tödlichen Schusswechsel. Der Vorfall ereignet sich in der Nähe des israelischen Generalkonsulats – Faeser reagiert.

München – Nach einem Schusswechsel zwischen der Münchner Polizei und einem bislang unbekannten Mann hat Nancy Faeser (SPD) vor Spekulationen gewarnt. „Es ist ein schwerwiegender Vorfall“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die Bundesinnenministerin bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Faeser sprach zunächst der Münchner Polizei ihren Dank aus. „Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen, das wissen Sie, hat oberste Priorität“, sagte die Innenministerin. Dass sich der Vorfall ausgerechnet vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat ereignete, sei sehr bitter, so Faeser.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht über den tödlichen Schusswechsel in München. © Matthias Schrader/Kay Nietfeld/dpa (Montage)

Schüsse in München – Polizei spricht von Tatverdächtigem mit Langwaffe

Bei dem Schusswechsel mit der Polizei soll die verdächtige Person getroffen worden sein. „Durch Polizeikräfte wurde eine Person gesehen, die augenscheinlich eine Schusswaffe trug. Die Einsatzkräfte setzten die Dienstwaffen ein, die Person wurde getroffen und verletzt“, schrieb die Polizei München in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X. Weitere Personen seien bei dem Einsatz nicht verletzt worden. Mittlerweile habe das bayerische Innenministerium mitgeteilt, dass der Tatverdächtige an seinen Verletzungen gestorben sei, berichtete die Süddeutsche Zeitung.

Während des Einsatzes räumte die Polizei den Bereich um den Tatort großräumig ab und rief die Bevölkerung dazu auf, das Gebiet zu meiden. Aktuell gebe es keine Hinweise zu weiteren verdächtigen Personen. Die Beamten baten zudem vor der Verbreitung von Bildern und Videos zu dem Vorfall abzulassen. Dafür sei ein eigenes Upload-Portal für Medien eingerichtet worden, hieß es in einem Beitrag auf X.

Schusswechsel vor israelischem Konsulat in München – Vorfall während Jahrestag zu Olympia-Attentat 1972

Heute vor 52 Jahren ereignete sich das Münchner Olympia-Attentat. Am 5. September 1972 nahmen palästinensische Terroristen insgesamt elf israelische Olympia-Athleten in deren Mannschaftsquartier als Geiseln. Die Mitglieder der Gruppe „Schwarzer September“ forderten im Austausch für die Geiseln die Freilassung inhaftierter palästinensischer Gefangener.

Wie das israelische Außenministerium der dpa mitteilte, habe es aus diesem Grund eine Gedenkfeier in dem Münchener Konsulat gegeben. Dementsprechend sei das Gebäude zum Zeitpunkt des Schusswechsels nicht geöffnet gewesen. Keine der Mitarbeiter seien verletzt worden. (nhi)

Auch interessant

Kommentare