Umfragen vor US-Wahl 2024: Harris läuft Trump in drei wichtigen Swing States den Rang ab

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Neue Umfragen vor US-Wahl 2024: Harris läuft Trump in drei wichtigen Swing States den Rang ab

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Die US-Wahl 2024 wird in den Swing States entschieden. In Michigan, Pennsylvania und Wisconsin gibt es gute Nachrichten für Kamala Harris.

Washington, D.C. – Kamala Harris darf sich freuen. Fast alle landesweiten Umfragen zur US-Wahl sehen die Kandidatin der Demokraten derzeit vorne. Wichtig dabei: Auch in drei für die Wahl besonders wichtigen Bundesstaaten liegt die 59-Jährige inzwischen vor Donald Trump. In der Erhebung der New York Times und des Siena College beträgt ihr Vorsprung in den Swing States Michigan, Pennsylvania und Wisconsin jeweils vier Punkte.

Kamala Harris winkt den Menschen während einer Kundgebung in Eau Claire (Wisconsin) zu.
Die US-Wahl 2024 entscheidet sich in den Swing States. Kamala Harris liegt hier in den Umfragen gut im Rennen. © Kamil Krzaczynski/AFP

Die Umfragen zur US-Wahl 2024 sehen Harris in den drei bevölkerungsreichen Staaten des Mittleren Westens bei 50 Prozent. Trump käme demnach auf 46 Prozent der Stimmen. Damit kehren sich die Ergebnisse in den drei Bundesstaaten um, in denen Trump zuletzt vor dem amtierenden Präsidenten Joe Biden gelegen hatte. Zu beachten ist dabei auch, dass die Umfragen von NY Times/Siena in den USA als besonders verlässlich gelten.

Harris hängt Trump vor der US-Wahl 2024 in drei Swing States ab

Die drei Bundesstaaten gelten für beide Parteien als Schlüssel zum Sieg. Denn in den USA ist es bei Wahlen so: Das auf Wahlleuten basierende System des Electoral College bedeutet, dass die Gesamtzahl der landesweiten Stimmen („Popular Vote“) letztlich unwichtig ist. Entscheidend ist einzig die Mehrheit im Wahlgremium („Electoral Vote“). Insgesamt sind schon fünf Präsidenten ohne absolute Stimmenmehrheit des Volkes ins Weiße Haus eingezogen:

  1. John Quincy Adams (1824)
  2. Rutherford B. Hayes (1876)
  3. Benjamin Harrison (1888)
  4. George W. Bush (2000)
  5. Donald Trump (2016)

Auch für die US-Wahl 2024 gilt: In den Swing Staates, die nicht klar einem der beiden politischen Lager zugeordnet werden können, wird über Sieg oder Niederlage entschieden. Der Wahltrend des Statistikportals FiveThirtyEight, der zahlreiche Erhebungen auswertet und gewichtet, zeigt, dass auch in diesem Jahr mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zu rechnen ist:

Bundesstaat Harris (in %) Trump (in %)
Michigan 45,9 43,1
Pennsylvania 45,5 44,4
Wisconsin 46,7 44,4

(Quellen: FiveThirtyEight, gewichteter Durchschnitt der Umfragen, Stand: 11. August)

Beliebtheit von Harris schnellt vor der US-Wahl im Swing State Pennsylvania in die Höhe

Wichtig ist aber auch eine andere Erkenntnis, die die aktuelle Umfrage von New York Times und Siena College ergab. So schnellte in Pennsylvania die Beliebtheit von Harris bei den registrierten Wählerinnen und Wählern in nur einem Monat um zehn Prozentpunkte in die Höhe. Die Befragten gaben demnach an, Harris sei intelligenter als Trump und geeigneter, das Land zu regieren.

Dennoch zeigt auch diese Umfrage ein Phänomen, mit dem schon Biden zu kämpfen hatte. Bei den beiden wichtigen Themen Wirtschaft und Einwanderung bevorzugen die Menschen in den USA noch immer Trump. Bei der Frage, wem beim Abtreibungsthema mehr zu vertrauen sei, liegt Harris dagegen 24 Prozentpunkte vor dem Republikaner.

Harris kämpft vor der US-Wahl in den Swing States um jede Stimme

Harris absolvierte in den vergangenen Tagen gemeinsam mit ihrem Vizekandidaten Tim Walz Wahlkampfauftritte in Pennsylvania, Wisconsin, Michigan und dem ebenfalls hart umkämpften Nevada, wo die beiden am 10. August in Las Vegas auftraten. Dort forderte Harris, dass Trinkgelder in den USA künftig steuerfrei sein sollen. Mit diesem Vorschlag hatte zuvor Trump punkten können. Offenbar versuchte sie damit, Trump bei dem Thema den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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Am 15. August wird es dann erstmals im Wahlkampf einen gemeinsamen Auftritt mit Joe Biden geben. Bei der Veranstaltung in Maryland wird es laut einer Ankündigung des Weißen Hauses vor allem um das Thema Inflation gehen. Vom 19. August an soll die Nominierung des Duos Harris/Walz offiziell auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago besiegelt werden. (cs/AFP)

Hinweis: Die Umfragen der New York Times und des Siena College wurden zwischen dem 5. und 9. August erhoben, in jedem der drei Bundesstaaten wurden mindestens 600 Personen befragt.

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