Umfrage zur US-Wahl zeigt Trend: Lage in Swing State deutet auf Kopf-an-Kopf-Rennen hin
Die Swing States entscheiden die US-Wahl 2024. Umfragen sehen Harris aktuell im Vorteil gegenüber Trump – das überrascht vor allem in einem Bundesstaat.
Washington – Eine neue Umfrage sieht knapp drei Monate vor der US-Wahl 2024 in North Carolina ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Der ehemalige Präsident gewann sowohl 2016 als auch 2020 die Mehrheit der Stimmen in dem östlichen Bundesstaat. Aufgrund des knappen Ergebnisses bei der vergangenen Präsidentschaftswahl, bei der Trump nur mit 1,3 Punkten Vorsprung gewann, gilt North Carolina aktuell als einer der sieben Swing States.
Jetzt vor der kommenden US-Wahl 2024 liefern sich Harris und Trump ein knappes Rennen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Harris die Wähler immer mehr für sich gewinnen kann, nachdem sie nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden im Juli Präsidentschaftskandidatin der Demokraten geworden war. Harris‘ Kandidatur erneuert laut Newsweek die Begeisterung der Basis der Demokraten und sorgt gleichzeitig für rekordverdächtige Spendensammlungen, die es ihr ermöglicht, nach Monaten schlechter Umfragen für Biden wieder an Schwung zu gewinnen.
Umfragen zu US-Wahl: Harris und Trump müssen sich in North Carolina knappen Rennen liefern
Das Meinungsumfrageinstitut Sabato‘s Crystal Ball stufte den Wahlkampf in North Carolina am Dienstag (20. August) erneut als völlig offen und sogenannten „toss-up-state“ ein, da Harris ihre Werte im Umfragen zur US-Wahl immer weiter verbessert. North Carolina stimmte zuletzt 2008 auf der Präsidentschaftsebene für die Demokraten, als es Barack Obama gegenüber John McCain unterstützte. Seitdem haben republikanische immer knapp gewonnen.
Eine Umfrage zur US-Wahl von Redfield & Wilton Strategies, die vom 12. bis 15. August unter 601 wahrscheinlichen Wählern durchgeführt wurde, ergab allerdings noch, dass Trump in North Carolina einen Vorsprung von drei Punkten vor Harris hat (47 Prozent zu 44 Prozent).
Wahlkampf im Swing State: Harris setzt auf Schwarze Wählerstimmen – Details aus Umfragen zeigen Trend
Aber die Demokraten sind zunehmend optimistisch, was den Staat angeht, und hoffen, dass Harris die Wahlbeteiligung unter schwarzen Wählern steigern und gleichzeitig Wähler in Vorstadtgebieten für sich gewinnen kann, die sich in den vergangenen Jahren von den Republikanern abgewendet haben. Kyle Kondik, Redakteur von Sabatos Crystal Ball, schrieb am Dienstag, dass Harris‘ Werte in den Umfragen zur US-Wahl in North Carolina „etwas besser“ seien als ihre Umfragewerte in Georgia, einem Swing-State, den Biden im Jahr 2020 gewonnen hatte.
Dass die Wahl in North Carolina überhaupt spannend wird, ist für Kamala Harris bereits ein Erfolg. Immerhin handelt es sich um einen Bundesstaat, der fast immer an die Republikaner geht. Ein gutes Zeichen für die Demokraten ist: Nicht nur die aktuelle Umfrage zur US-Wahl deutet auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Auch in einer am 11. August veröffentlichten Erhebung von YouGov Blue im Auftrag von Carolina Forward liegen Harris und Trump mit jeweils 46 Prozent gleichauf.
Meine news
Kamala Harris liegt in Umfragen zur US-Wahl 2024 in fünf Swing States vor Donald Trump
Swing-States bei der US-Wahl 2024
Bei der US-Wahl 2024 gelten laut U.S.News und anderen Medien sieben Bundesstaaten als Swing-States. Als Swing-States werden Staaten bezeichnet, in denen sowohl die Republikaner als auch die Demokraten eine Chance auf den Wahlsieg haben.
Pennsylvania (19 Wahlleute)
Nevada (6 Wahlleute)
Georgia (16 Wahlleute)
Michigan (15 Wahlleute)
North Carolina (16 Wahlleute)
Arizona (11 Wahlleute)
Wisconsin (10 Wahlleute)
Swing States werden bei US-Wahl entscheidend: Harris buhlt um Wählergunst
Einem Bericht der NZZ zufolge, richtet Kamala Harris ihren Wahlkampf stark an Wechselwählern in den Swing States aus, die ihr die Wahl sichern sollen. Deshalb hat sie radikale Positionen von früher mühelos fallengelassen. Vor fünf Jahren forderte Harris etwa noch ein Fracking-Verbot, jetzt nicht mehr. Vor allem im wichtigen Swing State Pennsylvania, dank Fracking der zweitgrößte Erdgasproduzent unter allen Gliedstaaten, hätte sie diese Haltung Stimmen gekostet.
Ob Harris´Strategie aufgeht und ob sie in den knapp drei verbleibenden Monaten bis zur US-Wahl ausreichend Stimmen gegen Donald Trump sammeln kann, bleibt spannend. Verschiedene Umfragen vor der US-Wahl sehen die Demokratin in den Swing-States rasant gegen Kontrahenten Trump aufholen. In fünf von sieben umkämpften Swing States liegt die Demokratin laut Erhebungen von The Cook Political Report vor Donald Trump: Pennsylvania, Michigan, North Carolina, Arizona, Wisconsin. Nur in Georgia und Nevada kann Harris aktuell laut der Umfrage nicht gegen Trump gewinnen. Bei allen Trends im Vorfeld der US-Wahl: Dass Umfragen nur bedingt das Wahlergebnis vorhersagen können, wurde allerdings zuletzt bei der US-Wahl 2016 deutlich, als Donald Trump unerwartet gewann. (lm)