Umfrage für die US-Vorwahlen: Trump baut „beachtlichen“ Vorsprung aus
Im US-Bundesstaat Iowa finden bald die Vorwahlen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten statt. Trump erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Des Moines - Angesichts der bevorstehenden US-Vorwahlen in wenigen Wochen steigen die Chancen für den Republikaner Donald Trump, im US-Bundesstaat Iowa als Wahlsieger hervorzugehen. Eine am Montag veröffentlichte Umfrage von NBC News/Des Moines Register/Mediacom hat ergeben, dass Trump aktuell für 51 Prozent der wahrscheinlichen Teilnehmer der Abstimmung in Iowa die erste Wahl wäre.
Umfragen für US-Vorwahlen in Iowa: Trump baut seinen Vorsprung aus
Damit hat er laut der aktuellsten Umfrage für die US-Vorwahlen seinen Vorsprung in Iowa in den vergangenen Wochen weiter ausgebaut. Im Oktober waren es laut einer Umfrage noch 43 Prozent gewesen.
Für die Konkurrenz dürfte es damit zunehmend schwierig werden, sich im US-Bundesstaat gegen Trump durchzusetzen. Zwar konnte auch der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, auf dem zweiten Platz eine leichte Zunahme an Stimmen verzeichnen, aber im Hinblick auf Trump bringt der neue Wert in Iowa wohl kaum etwas. Dennoch konnte der Republikaner in der aktuellen Umfrage 19 Prozent für sich verzeichnen, was bei 16 Prozent im Oktober immerhin einen Zuwachs on drei Prozent bedeutet.
Trump führt bei Umfragen in US-Bundesstaat Iowa „beachtlich“ - auch landesweiter Vorsprung verzeichnet
J. Ann Selzer, eine erfahrene Meinungsforscherin aus Iowa, die die Umfrage durchgeführt hat, bezeichnete Trumps Vorsprung in den USA gegenüber der Nachrichtenagentur Reuter als „beachtlich“. Die ehemalige UN-Botschafterin, Nikki Haley, bleibt in der Umfrage mit konstanten 16 Prozent weiter an dritter Stelle. Der Statistik-Website FiveThirtyEight zufolge führt Trump unterdessen auch landesweit bei Umfragen zu den Vorwahlen mit gut 59 Prozent deutlich.

Der Nominierungswettbewerb der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur beginnt am 15. Januar in Iowa. In dem ländlichen Bundesstaat werden statt der üblichen Vorwahlen sogenannte Urwahlen abgehalten, weswegen bei Umfragen die „first choice“ - Erststimmenpräferenz - der potenziellen Wähler abgefragt wird.
Trump mit deutlichem Vorsprung in Iowa - vor allem religiöse Menschen unterstützen den Republikaner
Laut der Erhebung wird Trumps Vorsprung in Iowa vor allem von evangelischen Wählerinnen und Wählern gestützt sowie von denjenigen, die zum ersten Mal zur Vorwahl gehen. Fast drei Viertel der Republikaner in Iowa gehen davon aus, dass Trump im November den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden schlagen kann. Die 3,2 Millionen Einwohner von Iowa - etwas weniger als Berlin - sind zu etwa 84 Prozent nicht-hispanische Weiße, verglichen mit knapp 59 Prozent in den USA insgesamt.
Sollte Donald Trump die US-Vorwahlen gewinnen, wird er im November nächsten Jahres gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden antreten. Neben seinem Wahlkampf muss sich der ehemalige US-Präsident aktuell wegen mehreren strafrechtlichen Anklagen vor Gericht verantworten. Die Klagen beziehen sich unter anderem auf Schweigegeldzahlungen an einen Erotikstar und. seine Rolle bei den Unruhen am 6. Januar 2021 im US-Kapitol. Auch die Affäre um die geheimen Dokumente, die er in einem seiner Anwesen auch nach seiner Amtszeit noch aufbewahrt hatte, sind aktuell Teil eines Verfahrens. Und dennoch darf Trump bei der Präsidentschaftswahl 2024 für seine Partei kandidieren. (nz/Reuters)