Unwetter in Deutschland: DWD warnt vor schweren Gewittern – Experte sagt Flut-Alarm bis Juni voraus
Die Unwetter geben in Deutschland eine ordentliche Zugabe. Am Mittwoch rollt die Gewitter-Front über den Nordosten, zum Ende der Woche kann es überall ungemütlich werden.
München – Seit Tagen hält sich das miese Wetter hartnäckig in Deutschland. Und die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Kaiserwetter ist wohl so bald auch nicht zu erwarten. Frühsommerlich Richtung Juni – damit wird es wohl voraussichtlich nichts. Fürs Erste bleibt es nass, und damit bleibt auch die Gefahr von Überschwemmungen bestehen, warnen Wetterexperten und Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Von Kiel bis Potsdam: Unwetter rollen über Nordosten Deutschlands
Die befürchtete große Unwetter-Klatsche am Dienstag (21. Mai) blieb glücklicherweise aus. Einzig in einigen Landkreisen Bayerns machte es heftiger runter. Dazu kamen etliche Blitze und Donner. Regen fiel auch in anderen Teilen Deutschlands. Eine Unwetter-Schneise zog von Passau einmal quer bis Borken. Größere Schäden blieben aus.
Dafür bekommt es ab Mittwoch (22. Mai) der Nordosten der Republik ab. Von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark muss mit Gewitter, Starkregen und Hagel gerechnet werden, warnt der DWD. Die aktuelle Unwetter-Karte der Bundesanstalt leuchtet von Kiel bis Potsdam rot-orange. Für zwölf Landkreise gilt die zweithöchste Warnstufe:
- Kreis Segeberg
- Kreis Stormarn
- Kreis Herzogtum Lauenburg
- Kreis Nordwestmecklenburg - Küste
- Kreis Nordwestmecklenburg - Binnenland
- Kreis Ludwigslust-Parchim - West
- Kreis Ludwigslust-Parchim - Ost
- Kreis Mecklenburgische Seenplatte - West
- Kreis Prignitz
- Kreis Ostprignitz-Ruppin
- Kreis Oberhavel
- Kreis Barnim
„Hier besteht am Mittwoch Unwettergefahr durch Gewitter und kräftige Regenfälle, während der Rest des Landes aufatmen kann“, sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta gegenüber der Bild. Vereinzelt kann es auch in Baden-Württemberg stürmen und gewittern. In den zuletzt arg gebeutelten Regionen rund um das Saarland und Rheinland-Pfalz soll es ruhig bleiben.
Flut-Gefahr bis Juni: Wetter-Prognose trübt Vorfreude auf den Sommer
Die Erleichterung ist aber wohl nur von kurzer Dauer: Ab Donnerstag soll es auch wieder im Westen und Süden Deutschlands schlechter werden. Der DWD sagt Gewitter und unwetterartigen Regen für weite Teile der Republik voraus, besonders ungemütlich könnte es aber in NRW und im Norden von Rheinland-Pfalz werden.
Meine news
„Leider bleibt das Unwetter-Potenzial auch in den nächsten Tagen erhöht. Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht“, so DWD-Experte Manitta weiter. Ähnlich sieht es auch Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Der Experte sagt Flut-Alarm bis Juni voraus.
Demnach zeigen die Wetter-Karten der nächsten zehn bis 14 Tage weiterhin viel Feuchtigkeit für Deutschland. Hinzu kommen dann aber ordentlich Wärme. Anfang Juni stehen Hitzetage von mindestens 30 Grad bevor. Die Mischung aus Hitze und Feuchtigkeit berge aber ein erhöhtes Unwetter-Risiko. „Dadurch könnte es noch heftigeren Starkregen geben“, so Jung. Seine Kollegin Kathy Schrey spricht sogar von „Monsun-Wahnsinn in Deutschland“. Beim Anblick der Aufnahmen aus dem Saarland zuletzt könnte man wirklich den Eindruck einer Tropenregion bekommen. (rku)
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!