„Schwül-warme Plörre“ lässt es „richtig rumpeln“: Experte befürchtet Schwergewitterlage für zahlreiche Regionen

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Heiße Luftmassen aus Südosteuropa bringen kurzzeitig den Sommer nach Deutschland, und auch heftige Gewitter. Ein Meteorologe spricht von großem Unwetterpotenzial.

München – Die warme Jahreszeit in Deutschland lässt in diesem Jahr weiter auf sich warten. Obwohl der meteorologische Sommer bereits am 1. Juni begann, waren sommerliche Temperaturen und beständiges Wetter bisher Mangelware. In vielen Teilen des Landes führten starke Niederschläge zu verheerenden Überflutungen.

Pünktlich zum Start der Fußball-Europameisterschaft scheint der Sommer in vielen Regionen Deutschlands nun aber endlich an die Tür zu klopfen. Doch mit der Ankunft der Hitze drohen einigen Teilen des Landes heftige Unwetter, wie die neueste Wetterprognose zeigt.

Wettervorhersage für Deutschland: Sommerliche Hitze und heftige Gewitter im Anmarsch

Der Freitag (14. Juni) wird vielerort noch wenig sommerlich sein, doch am Wochenende sollen die Temperaturen langsam steigen, wie der Meteorologe Dominik Jung in seinem neuesten Video für wetter.net erklärt. Dennoch bleibt das Wetter weiter wechselhaft. Am Montag (17. Juni) könnten in einigen Regionen im Süden und Osten Deutschlands Temperaturen von bis zu 30 Grad erreicht werden. Dies ist auf heiße Luftmassen aus Südosteuropa zurückzuführen. „Es ist eine sehr schwül-warme Plörre“, so Jung.

Temperaturvorhersage vom Deutschen Wetterdienst Deutschlandweite Höchstwerte
Samstag, 15. Juni 17 bis 23 Grad
Sonntag, 16. Juni 18 bis 23 Grad
Montag, 17. Juni 19 bis 28 Grad
Dienstag, 18. Juni 20 bis 30 Grad

Mit der heißen Luft steigt allerdings auch das Risiko von Unwettern. Bereits am Donnerstag warnte der Wetterexperte, dass das Wetter in der kommenden Woche alles andere als stabil sein würde. Am Dienstag (18. Juni) müssen man mancherorts „von einem großen Unwetterpotenzial ausgehen“. Besonders in Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen und Hessen sollte man „im Tagesverlauf mit heftigen Schauern und Gewittern rechnen“, so Jung. „Da kann es ordentlich zur Sache gehen. Wo die Gewitter abladen, wird es richtig rumpeln.“

Mit Hitze steigt auch Gefahr für Tornados – Unwetter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel drohen

Bei Temperaturen von bis zu 34 Grad, die auch am Mittwoch (19. Juni) und Donnerstag (20. Juni) noch erreicht werden könnten, droht vor allem im Süden Deutschlands, sowie in Teilen der Schweiz und Österreichs, eine Schwergewitterlage „mit Starkregen, Sturmböen und Hagel, möglicherweise auch mit der Bildung von Tornados“, warnt der Experte.

Unwetter mit Starkregen und Gewitter am Stachus, Familie flüchtet unter Regenschirmen, München Tornado in Schleswig-Holstein
Droht einigen Regionen Deutschland erneut Ungemach? Mit der Hitze der nächsten Tage rollen wieder neue Unwetter und vielleicht sogar Tornados auf das Land zu. (Symbolbild/Montage) © Wolfgang Maria Weber/H. Duty/blickwinkel/IMAGO/

Für den Norden, den kühlen Nordwesten und weite Teile Nordrhein-Westfalens sind hingegen keine derart heftigen Unwetter zu erwarten. Dennoch werden auch diese Regionen in der kommenden Woche mit ergiebigen Regenfällen rechnen müssen. Die zweite Wochenhälfte bringt laut Jung wieder leichte Abkühlung.

Ernüchternde Wetterprognose: Beständiges „Sommer-Hoch“ laut Experte nicht in Sicht

Langanhaltend sommerliche Temperaturen wird es deutschlandweit nicht geben. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert zwar für das Wochenende, beginnend mit Freitag (21. Juni), erneut einen leichten Anstieg der Temperaturen, eine Hitzewelle ist jedoch nicht zu erwarten. Laut Jung bleibt es bis Monatsende wechselhaft.

Auch nach dem astronomischen Sommerbeginn ist in vielen Teilen Deutschlands also kein „Sommerhoch“ zu erwarten. Zudem deutet sich nach den Rekordmonaten Februar, März und April und einem mauen Mai nun auch ein Juni an, der „weit, weit, weit entfernt von Rekordtemperaturen für den Monat“ ist, so der Experte. Angesichts der ersten Sommertage dürfte immerhin der Hundertjährige Kalender mit seiner Prognose nicht völlig daneben gelegen haben. So mancher Meteorologe fürchtet dennoch einen „Höllensommer des Jahrtausends.“(jm)

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