Vermisster Arian: „Wir haben es niemals ausgeschlossen“ – sprachlose Polizei äußert neuen Verdacht
Die Suche nach dem vermissten Arian aus Niedersachsen geht weiter. Nun sollen unter anderem Anwohner befragt werden. Polizeisprecher Heiner van der Werp äußert neue Details.
Bremervörde – Die aktive Suche nach dem vermissten Arian aus Bremervörde wird fortgesetzt. Wie Polizeisprecher Heiner van der Werp am Montag (13. Mai) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigte, wollen Ermittler die intensive Suche nach dem vermissten Sechsjährigen wieder aufnehmen. Nun sollen erneut der Fluss, aber auch die Anwohner ins Ermittlungsfeld rücken.
Die Suche nach vermisstem Arian wird fortgesetzt – „Mittlerweile verstehen wir es nicht“
Rund drei Wochen gilt der autistische Junge aus Niedersachsen bereits als vermisst. Bis zu 1200 Einsatzkräfte hatten in der Spitze nach dem vermissten Arian gesucht. Ob mit Luftballons, Lautsprecherdurchsagen oder einer stillen Suche: die Einsatzkräfte hatten bei ihrer Suche kreative Ansätze ausprobiert, nichts unversucht gelassen.
Nachdem die aktive Suche bereits eingestellt wurde, sollen nun neue Suchmaßnahmen endlich zu dem entscheidenden Durchbruch führen. „Mittlerweile verstehen wir es nicht, dass der Junge nicht irgendwo gefunden wird“, so van der Werp am Montag. Am sonnigen, langen Wochenende seien viele Menschen am Fluss Oste unterwegs gewesen.
In dieser Woche sei wieder eine Suchaktion auf dem Fluss geplant. „Wir werden dabei auch technisches Gerät einsetzen“, sagte der Sprecher. Erst am Wochenende war ebenfalls ein autistisches Kind in Deutschland als vermisst gemeldet worden. Anwohner konnten den Jungen aus dem Teich ziehen.
Als zweite Maßnahme sollen erneut die Bewohner der Ortschaften in der Nähe von Arians Zuhause in Bremervörde-Elm befragt werden, ob sie Beobachtungen gemacht haben. „Es wird eine Art Klinkenputzen sein“, sagte van der Werp.
Vermisster Arian: Einsatzkräfte geben nicht auf – Ungewissheit für alle Beteiligten sehr belastend
Damit reihen sich die aktuell geplanten Maßnahmen in eine beispiellose Suche der Einsatzkräfte ein. Bei der Suche nach dem vermissten Arian hatten sich im April zudem unzählige Freiwillige zur Suche gemeldet. Dass die Suche nicht spurlos an den Helfern vorbeigeht, hatte einer von ihnen bereits im April verdeutlicht. Doch auch der Polizeisprecher betonte, dass die Ungewissheit für Angehörige und auch alle Beteiligten sehr belastend sei.
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Nach wie vor erscheine ein Unglücksfall am wahrscheinlichsten, weil Arian am 22. April sein Zuhause abends allein verlassen habe. Aufnahmen einer privaten Überwachungskamera zeigen, wie der Sechsjährige Richtung Wald läuft. Ermittelt werde aber in alle Richtungen, sagte der Sprecher: „Wir haben es niemals ausgeschlossen, dass er entführt wurde.“
Auch die Familie gibt die Hoffnung nicht auf, ihren Arian doch noch zu finden. Aktuell suchen rund 13 private Spürhunde nach dem vermissten Kind. Eine Bekannte der Familie hatte erst vor wenigen Tagen von einem Familien-Ritual kurz zuvor erzählt.