Wetter-Experte warnt: Warum Deutschland trotz angekündigter Schauer weiter auf dem Trockenen sitzt
Die Hoffnung auf Regen wächst, doch Wettermodelle bleiben uneinig. Was ein Meteorologe zum Dürre-Wetter sagt, sorgt für Ernüchterung.
Frankfurt – Die aktuelle Trockenheit, die viele Teile Deutschlands bereits seit Wochen im Griff hat, bleibt bestehen. Während einige Wettermodelle immer wieder punktuell Regen ankündigen, fehlt bislang die nachhaltige Wende. Der Diplom-Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Von einer echten Entspannung kann derzeit keine Rede sein.“
Flüsse wie der Rhein und die Elbe führen ungewöhnlich wenig Wasser, der Bodensee zeigt Pegelstände wie zuletzt vor 40 Jahren um diese Jahreszeit. Die Waldbrandgefahr steigt stetig, und das Frühjahr startet trocken wie selten zuvor. Erste Schauer werden Jung zufolge zwar ab Sonntagabend erwartet – doch dabei würde es sich um lokale Ereignissen handeln, die insgesamt kaum zur Entlastung beitragen werden.
Dürre-Wetter in Deutschland – angekündigte Regenschauer bringen laut Experten keine Entlastung
Ab Sonntag (13. April) könnten im Westen Deutschlands erste Gewitter aufziehen, doch sie werden voraussichtlich nur sehr lokal auftreten, wie Jung erklärt. Bis Gründonnerstag ist dann mit weiteren Schauern in Teilen des Landes zu rechnen. Doch wie so oft in solchen Lagen bleibt der ganz große Wurf aus, so der Experte: Laut Modellrechnungen werden vielerorts nur 5 bis 10 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet – wenn überhaupt.
Dies ist laut Jung viel zu wenig, um den ausgedörrten Böden und der gestressten Vegetation spürbare Linderung zu bringen. Besonders problematisch: Das wenige Wasser wird von Pflanzen sofort aufgenommen oder verdunstet direkt wieder durch steigende Temperaturen. Am Dienstag (15. April) und Mittwoch (16. April) sind bereits wieder sommerliche 25 Grad angekündigt. Für viele Regionen bedeutet das: weiter warten auf echten Regen.
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Osterwetter bleibt launisch: Von Frühlingstraum bis Nasskalt ist alles drin
Blickt man auf das Osterwochenende, wird die Unsicherheit in den Wettermodellen besonders deutlich. Am Mittwochabend (9. April) berechnete ein Modell noch ein nasses, kühles Osterfest mit dichten Wolken und maximal 10 Grad. Nur sechs Stunden später wurde daraus ein sommerlich warmes Osterwochenende mit Sonne satt und Temperaturen über 25 Grad, wie Jung berichtet. Solche extremen Schwankungen innerhalb kürzester Zeit würden zeigen, wie unsicher derzeit jede Prognose ist.
Besonders der Parameter Niederschlag gilt als einer der unberechenbarsten in der Wettervorhersage, erklärt Jung. Seine starke lokale Ausprägung macht ihn selbst mit modernster Technik schwer vorhersehbar. Wer also auf verlässliche Aussagen zum Osterwetter hofft, muss sich weiter gedulden – der April bleibt wohl seinem launischen Ruf treu.
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Dürre könnte sich bis nach Ostern durchziehen – Experte gibt Wetter-Prognose
Und wie sieht es nach Ostern aus? Auch hier geben die Wettermodelle wenig Grund zur Hoffnung. Erste Berechnungen zeigen erneut aufziehenden Hochdruckeinfluss, was trockene und warme Luftmassen bedeutet – und kaum Regen. Die einst vielversprechenden Signale für nachhaltige Niederschläge wurden inzwischen wieder aus den Modellen gerechnet. Dominik Jung warnt daher vor voreiligen Schlüssen: Eine echte Entwarnung in Sachen Dürre sei nicht in Sicht. Besonders in Süd- und Ostdeutschland könnte sich die Trockenheit weiter verschärfen. Es bleibt ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen die zunehmende Wetterunsicherheit.