Putins Verluste im Ukraine-Krieg überschreiten Meilenstein: Auswirkung auf mögliche Offensive befürchtet

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Russland soll im März so viele Artilleriesysteme verloren haben wie noch nie im Ukraine-Krieg. Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu betrachten.

Moskau/Kiew – Sie fordern nicht nur im Ukraine-Krieg die meisten Opfer und sind von entsprechend großer Bedeutung für die Kriegsführung: Artilleriegeschosse. Russland hat im März so viele Artilleriesysteme verloren wie zuvor in keinem anderen Kriegsmonat. Das hat das ukrainische Militär mitgeteilt, wie das Nachrichtenportal Newsweek berichtet.

Zwischen dem 1. und dem 31. März 2025 verloren die russischen Streitkräfte dem Kiewer Generalstab zufolge 1578 Artilleriesysteme. Zuvor hatte Russland demnach seine schwersten Verluste im Juli 2024 verzeichnet, mit 1520 vernichteten Artilleriesystemen. Im März 2025 gab es zudem im Vergleich zu den beiden Vormonaten Januar (knapp 1000) und Februar (1370) einen deutlichen Anstieg der russischen Verluste.

Hohe Artillerieverluste aufseiten Russlands – Zahlen im Ukraine-Krieg nicht überprüfbar

Der Gesamtverlust Russlands beläuft sich dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge mittlerweile auf 25.537 Artilleriesysteme seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Angesichts der Entwicklung der von der Ukraine ausgegebenen Zahlen scheint es sehr wahrscheinlich zu sein, dass Russland tatsächlich deutlich mehr Artilleriesysteme verliert als zuletzt.

Trotzdem: Die Angaben sind mit Vorsicht zu genießen, da sie von einer Kriegspartei und nicht einer neutralen Quelle stammen. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Für gewöhnlich liegen die ukrainischen Angaben für Russlands Verluste etwas über den westlichen Schätzungen, etwa der USA oder der EU. Wobei auch diese als Verbündete der Ukraine keine neutrale Quelle im eigentlichen Sinn darstellen.

Mehrfachraketenwerfer vom Typ BM-21 Grad feuert eine Rakete ab, im Vordergrund steht ein Soldat.
Ein russischer Mehrfachraketenwerfer vom Typ BM-21 Grad bei Kursk. (Symbolbild) © IMAGO / Sergey Bobylev

Kiews Verluste: Waffenstillstand im Ukraine-Krieg lässt weiter auf sich warten

Russland wiederum hat Zahlen zu den ukrainischen Artillerie-Verlusten herausgegeben. Insgesamt seien es seit Kriegsbeginn 23.130 Feldartilleriegeschütze und Mörser sowie 1533 Mehrfachraketenwerfersysteme gewesen. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Was jedoch feststeht: Der Einsatz von Artilleriesystemen sowie von anderen Waffen wird auf beiden Seiten auch weiterhin viele Menschenleben kosten. Zumindest so lange, bis es einen Waffenstillstand gibt. Trotz der Friedensbemühungen Europas und der USA scheint das jedoch noch in weiter Ferne zu liegen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat offensichtlich kein Interesse an einem gerechten Frieden, der nicht ukrainische Gebietsabtritte vorsieht. (grmo)

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