Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Jahresbilanz zeigt Putins Misere

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Die Bilanz 2024 zeigt: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg bleiben hoch. Die Anzahl toter russischer Soldaten nähert sich der Millionenmarke.

Moskau – Der Ukraine-Krieg hat im Jahr 2024 für Russland verheerende Verluste mit sich gebracht. Laut dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi haben die russischen Streitkräfte in diesem Jahr etwa 427.000 Soldaten verloren, was eine dramatische Steigerung im Vergleich zu den geschätzten 253.000 Verlusten des Vorjahres darstellt.

Verluste im Ukraine-Krieg: Jahresbilanz zeigt Putins Misere

Syrskyi beschreibt die russischen Angriffe gemäß der Kyiv Independent als „ständige menschliche Welle“, die zu rekordverdächtigen Verlusten führen, mit täglich etwa 1700 bis 2000 getöteten oder verwundeten russischen Soldaten.

Zusätzlich zu den Personalverlusten erlitt Russland auch massive Verluste an militärischer Ausrüstung. Die ukrainische Marine berichtete via Social Media, dass im Laufe des Jahres 2024 über 37.000 russische Drohnen zerstört wurden, darunter taktische und operative UAVs (Unbemannte Luftfahrzeuge) sowie Shahed-typische Angriffsdrohnen. Diese Bilanz umfasst auch die Zerstörung von fünf russischen Schiffen und 458 verschiedenen Wasserfahrzeugen durch die ukrainischen Streitkräfte.

Unter den durch die ukrainische Armee im Jahr 2024 zerstörten russischen Kriegsschiffen befand sich auch die Zesar Kunikow (versenkt am 14. Februar 2024). Auch die Anzahl der toten russischen Soldaten stieg im vergangenen Jahr signifikant an. © Foto links: IMAGO / SNA | Foto rechts: IMAGO / ITAR-TASS

Russlands Angriff auf die Ukraine: Über 100 tote Soldaten pro eroberten Quadratkilomater

Die Herausforderungen für den Aggressor aus Russland nehmen mit jeder Woche zu. Während Wladimir Putins Armee im Jahr 2024 zwar territorial Gewinne erlangte, verzeichnete das Institute for the Study of War (ISW) einen dramatischen Verlust von etwa 102 Soldaten pro Quadratkilometer eroberten Gebiets.

In den letzten Monaten des Jahres intensivierten sich die russischen Angriffe, besonders im Donbass und in der Region Kursk, was zu besonders hohen Verlustraten führte, konstatiert die Newsweek. Die ukrainische Regierung gibt an, dass die gesamte Verlustzahl Russlands seit Beginn des Krieges im Februar 2022 auf fast 790.000 gestiegen ist. Im Gegensatz dazu hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die ukrainischen Verluste seit Kriegsbeginn auf etwa 43.000 gefallene Soldaten und 370.000 Verletzte geschätzt.

Objektiv überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Russland hält sich derweil hinsichtlich der Bezifferung von Opferzahlen bedeckt.

Moskau: Anhaltend hohe Verluste, 440.000 neue Soldaten

In der letzten Phase des Jahres hat sich die russische Armee bemüht, durch verstärkte Rekrutierungslinien, wie die Anwerbung von insgesamt 440.000 neuen Soldaten im Jahr 2024, ihre Verluste zu kompensieren. Dennoch bleibt die Frage, wie lange die russische Militärmaschinerie diesen hohen Verlusten standhalten kann.

Das Bild von Putins militärischen Kapazitäten wird zunehmend durch stark steigende Verlustzahlen und den Druck, der durch die andauernden Kämpfe entsteht, getrübt. Letztlich verdeutlicht die Jahresbilanz, dass der Ukraine-Krieg nicht nur einen verheerenden Tribut an Menschenleben fordert, sondern auch die militärische Stabilität der russischen Streitkräfte – trotz der Unterstützung durch nordkoreanische Soldaten – erheblich unter Druck setzt. (chnnn)

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