Russlands Verluste immer gravierender: Putin zieht Matrosen für den Ukraine-Krieg ab

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400 Matrosen des Flugzeugträgers „Admiral Kuznezow“ sollen in der Ukraine kämpfen. Die Zukunft von Putins einzigen Schiffs dieses Typs ist ungewiss.

Kiew – Russlands Krieg gegen die Ukraine ist eine Materialschlacht. Die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg sind, wie die der Verteidiger, enorm. Offenbar wurden im Sommer deshalb hunderte Matrosen von Russlands einzigem Flugzeugträger an die Front im ukrainischen Donbass verlegt, berichtet das US-Portal Forbes. Ob die „Admiral Kuznezow“ jemals wieder aus dem arktischen Hafen auslaufen wird, ist unklar.

Putins Verluste: 650.000 Soldaten im Ukraine-Krieg verloren

Nicht unabhängig überprüfbaren, ukrainischen Daten zufolge soll das Militär von Russlands Präsidenten Wladimir Putin seit Beginn der Invasion 2022 bereits knapp 650.000 Soldaten verloren haben. Unter ihnen sollen dem Open-Source-Datenanalysten Moklas zufolge auch drei ehemalige Matrosen der „Kuznezow“ sein, die laut russischen Vermisstenanzeigen zwischen Juli und September im Donbass verschwanden. Demnach waren die drei Matrosen Teil einer 400-Mann-starken Marineinfanterieeinheit, die bei Pokrowsk in der Nähe von Donezk eingesetzt wurden.

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Sollte im Herbst 2024 auslaufen, doch die Modernisierung des russischen Flugzeugträgers „Admiral Kuznezow“ stockt offenbar. © IMAGO/Pavel Lvov

Ukraine-Krieg: Russland gewinnt Gelände in Schlacht um Pokrowsk

Um die strategisch wichtige Kleinstadt Pokrowsk tobt seit Monaten eine Materialschlacht, die die Ukraine zu verlieren droht. Entlang der gesamten Frontlinie im Donbass ist das ukrainische Militär in der Defensive und hat Probleme, die russischen Angriffe abzuwehren. Russland verzeichnete zuletzt immer wieder minimale Geländegewinne. Ukrainische Soldaten berichteten gegenüber westlichen Medien immer wieder von gravierendem Munitions- und Materialmangel. Währenddessen beschießt Russlands Militär immer wieder gezielt zivile Infrastruktur der Ukraine.

Putin scheut Mobilisierung – Läuft Flugzeugträger „Admiral Kuznezow“ je wieder aus?

Putins Militär habe allerdings mit einem Mangel an Rekruten zu kämpfen, berichtet Forbes. Noch scheue Putin eine allgemeine Mobilmachung, um nicht an innenpolitischen Zuspruch zu verlieren. So seien Marinesoldaten zu einer Alternative für die Heereskommandeure geworden, die stets nach neuen Soldaten suchten, die sie in ihre Sturmangriffe im Ukraine-Krieg schickten.

Für die „Admiral Kuznezow“ bedeute die mutmaßliche Verlegung der 400 Matrosen – etwa einem Viertel der Crew – dass ihre nächste Fahrt möglicherweise in weitere Ferne rückt. Eigentlich solle der Flugzeugträger im Herbst nach sechsjähriger Modernisierung wieder zu einer Testfahrt auslaufen, berichtete die Staatsnachrichtenagentur TASS. Dies könne sich auch noch weiter verschieben, hieß es bereits im Juli. Kurz zuvor waren die Matrosen mutmaßlich in die Ukraine verlegt worden. (kb)

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