Neue Kampfroboter für den Ukraine-Krieg: System könnte Putins Verluste in die Höhe treiben
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat das kampferprobte Robotersystem Droid TW 12.7 zugelassen. Was die Waffe alles kann.
Kiew/Moskau – Sind sind zwar klein, sollen aber auf dem Schlachtfeld einiges anrichten können: hochmoderne Kampfroboter. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte, wurde erstmals grünes Licht für die Bereitstellung des Roboter-Kampfsystems namens Droid TW 12.7 für die Militäreinheiten gegeben.
Fernsteuerung über Tablet: Kampfroboter soll Sicherheit der ukrainischen Soldaten gewährleisten
Der Droid TW 12.7 soll mit einem Maschinengewehr und einer Raupenplattform für schwierigste Bedingungen ausgestattet sein. Gesteuert wird der Roboter per Fernbedienung über ein Tablet. „Unser Vorteil ist eine hochtechnologische Armee, die den modernen Herausforderungen gewachsen ist“, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Dmytro Klimenkow.
Die Fernsteuerung des Systems über Tablets und die digitalen Kommunikationsfunktionen unterstreichen den Fokus der Ukraine, die Sicherheit auf die Soldaten und operative Flexibilität legt. Dies steht im Einklang mit der umfassenderen Initiative des Landes, verschiedene Arten unbemannter Systeme zu entwickeln und einzusetzen, darunter Luft- und Marinedrohnen, die sich bereits als wirksam gegen russische Streitkräfte erwiesen haben.
Moderne Kriegsführung: Einsatz von Roboter-Kampfsystemen könnte russische Armee weiter schwächen
Die Bemühungen der Ukraine um Roboter-Kampfsysteme sind Teil eines größeren Trends in der modernen Kriegsführung. Wie die leitende Führungskraft in der ukrainischen Rüstungsindustrie Nataliia Kushnerska sagte, markiere diese Entwicklung „die Entstehung eines völlig neuen Segments der modernen Kriegsführung – des Kampfes zwischen Drohnen“, zitiert sie die Kyiv Post.
Die Zulassung des Droid TW 12.7 ist nicht die erste Innovation für das ukrainische Militär. Allein im November kodifizierte das ukrainische Verteidigungsministerium über 120 Waffen- und Militärausrüstungstypen und demonstrierte damit die schnelle Anpassung des Landes an den sich verändernden Lauf des Konflikts. Denn „In der modernen Kriegsführung spielt Technologie eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Überlegenheit auf dem Schlachtfeld“, so Klimenkow.

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Der Einsatz des Droid TW 12.7 könnte zu weiteren schweren Verlusten und damit zur Schwächung der russischen Armee führen. Denn wie das britische Verteidigungsministerium meldete, hat Russland im November 2024 Rekordverluste erlitten. Der Kreml habe im Schnitt 1523 Soldaten pro Tag an der Front verloren, was einem Gesamtverlust von mehr als 45.000 Soldaten pro Monat entspräche.
Ukraine rüstet auf: Selenskyj präsentiert neue weitreichende Raketen-Drohne
Zum Tag Streitkräfte der Ukraine stellte Kiew zum Beispiel auch eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens „Peklo“ (Hölle) vor. „Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gemäß einer Mitteilung. Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe. Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen.

Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schrieb bei Telegram, dass die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe bereits an die Armee übergeben wurden. Die Entwicklungszeit gab er mit einem Jahr an. Die Zielgenauigkeit und der Schutz vor elektronischen Abwehrmitteln würden ständig verbessert. „Wir bauen zusammen das Arsenal der freien Welt“, schrieb Smetanin.
Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Westliche Verbündete haben bisher nur Waffen mit bekannten Reichweiten von bis zu 250 Kilometern geliefert. (bg)