Viele westliche Panzer sind Schrott: Zahlen decken verheerende Verluste der Ukraine auf
Russland verliert sehr viele Panzer im Ukraine-Krieg. Doch auch die Verluste der ukrainischen Armee sind heftig. Das zeigen Statistiken zu gelieferten Panzern aus der Nato.
Kiew – Es sind verheerende Zahlen im Ukraine-Krieg: Die Verluste der Invasionsarmee aus Russland steigen und steigen. Und zwar Tag für Tag, während das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin seine Soldaten weiter anrennen lässt.
Verluste gegen Russland: Auch die ukrainische Armee hat viele Panzer verloren
Wie das kremlkritische unabhängige russische Online-Portal Meduza Ende Juli berichtete, wurden seit Februar 2022 und Ende Juni 2024 in dem blutigen Konflikt angeblich nachweislich mindestens 120.000 russische Soldaten an den Ukraine-Fronten getötet. Wie viele russische Panzer und andere militärische Fahrzeuge auf den Schlachtfeldern zurückblieben, lässt sich auf der Open-Source-Intelligence-Website Oryx nachlesen.
Oryx dokumentiert aber auch, wie viele Panzer umgekehrt die ukrainische Armee bereits verloren hat. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Es waren sehr viele von der Verteidigungsallianz Nato gelieferte Panzer darunter, die entweder zerstört, zurückgelassen und/oder von den Russen in der Ukraine erbeutet wurden.

Verluste der Ukraine: Viele Bradley-Panzer, Leopard 2 und Marder waren darunter
Kiew hat die Zahlen bislang nicht kommentiert. Stand 1. August, 17.30 Uhr, hatten die Ukrainer laut der Quelle insgesamt 877 Kampfpanzer und 972 Schützenpanzer eingebüßt. Davon wurden demnach 603 Kampfpanzer zerstört, 73 schwer beschädigt, 65 von der jeweiligen Besatzung verlassen und 136 durch Putins Truppen erbeutet. Vor allem die Verluste unter den vielen bereitgestellten Panzern aus Deutschland und den USA haben es neben dem Großteil alter sowjetischer Panzer in sich, die jetzt nur noch Schrott sind.
Demnach waren zum genannten Zeitpunkt 32 Leopard 2 unter den Verlusten. Unter anderem sollen elf modernere Leopard 2A6 zerstört oder zumindest nicht mehr einsatzbereit sein. Von diesem Modell hatten Deutschland (18) und Portugal (3) den Ukrainern im vergangenen Jahr 21 Panzer zur Verfügung gestellt. Während die russische Armee im östlichen Donbass auf dem Vormarsch ist, warten die ukrainischen Streitkräfte sehnsüchtig auf die Lieferung von 14 weiteren Leopard-2-Panzern aus Beständen der Nato.
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Leopard 2, Leo 1, Marder: Etliche Panzer aus Deutschland unter Ukraine-Verlusten
Jüngst hatte bereits Spanien zehn Leopard 2A4 an Kiew übergeben. Laut Quellen wie dem amerikanischen Nachrichtenmagazin Forbes müssten die Ukrainer addiert mittlerweile (Stand Anfang August) 103 Leopard 2 bekommen haben. Oryx listet unter den Verlusten auch drei von vier aus Finnland gelieferte „Leo“ 2R-Minenräumer, womit ziemlich genau ein Drittel der aus Nato-Beständen bereitgestellten Leopard 2 nicht mehr kampfbereit sein dürfte. Einen erbeuteten Leopard 2A6, mutmaßlich aus Deutschland, ließ das Moskau-Regime kürzlich sogar mitten in der russischen Hauptstadt ausstellen.
Unter den ukrainischen Verlusten zählt Oryx zudem 20 von 120 gelieferten Marder-Schützenpanzern und einen zerstörten Leopard 1A5. Von den alten „Leos“ 1 hatte Deutschland bis Anfang August laut Liste der militärischen Unterstützungsleistungen der Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP 58 Kampfpanzer übergeben. Erst in der letzten Juli-Woche waren acht weitere Panzer Leopard 1A5 hinzugekommen. Ebenfalls unter den Verlusten: Elf von 31 amerikanischen Abrams-Kampfpanzern sowie einer von 14 gelieferten britischen Challenger 2 sowie sieben moderne schwedische Schützenpanzer Stridsvagn 122.

Verluste im Ukraine-Krieg: Moskau hat deutlich mehr Panzer verloren als Kiew
Vor allem unter den schlagkräftigen Schützenpanzern Bradley sind die Verluste hoch - 94 wurden von den Russen ausgeschaltet oder beschädigt auf den Schlachtfeldern zurückgelassen. Wie viele Bradleys Washington über Polen bis in die Ukraine verschiffen ließ, ist öffentlich nicht bekannt. Die Zahl dürfte Schätzungen zufolge deutlich über 200 liegen. Die russischen Panzer-Verluste sind indes 3,7-fach höher. Laut Oryx hatte Putin, Stand Anfang August, 3286 Kampfpanzer und 4367 Schützenpanzer verloren. Und nicht zuletzt viele seiner Soldaten. (pm)