Im Video: Putin-Panzer schlägt nach Explosion in Ukraine-Tankstelle ein
Die Panzer-Verluste der russischen Armee sind in der Ukraine gewaltig. Ein Problem bekommt das Moskau-Regime Wladimir Putins nicht in den Griff.
Donbass – Was hat Russland in der Ukraine nicht alles an Kampfpanzern verloren. Das Moskau-Regime hat viele Exemplare eingebüßt: T-62M, T-64A, T-72A, T-72B, T-80B, T-80U, T-90A und T-90M - quasi alle vorhandenen Modelle waren in großer Zahl darunter.
Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verlor reihenweise Kampfpanzer
Jüngst reihte sich auch noch ein modifizierter russischer T-72B3M mit Anti-Drohnen-Störsender unter die Verluste von Kreml-Autokrat Wladimir Putin in dessen völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg. Wie dramatisch schlimm der Moment der Zerstörung der Panzer für die Besatzungen sein muss, dokumentierte nun ein besonders aufsehenerregendes Beispiel.
Konkret: Das ukrainische Verteidigungsministerium aus Kiew postete kürzlich bei X (vormals Twitter) die Überreste eines zerstörten mutmaßlich russischen T-72-Panzers. Geradezu spektakulär: Der Turm des Panzers wurde bei dem Angriff offenkundig von der Wanne heruntergesprengt und schlug vor den Säulen einer Tankstelle im Asphalt ein. Von wo und wann genau die Aufnahmen stammen, ist aber nicht überliefert.
Panzer von Wladimir Putin: Für russische Soldaten lauert eine bittere Gefahr
Aber: Der Lack auf den Panzer-Resten ist wesentlich weniger verrostet als es bei früheren Beispielen zu sehen war. Deshalb liegt die Annahme nahe, dass dieser Verlust Putins recht neu ist. Es lässt sich indes zwar nicht zweifelsfrei erkennen, ob es sich um einen russischen oder um einen ukrainischen Panzer handelt. Die Ukrainer nutzen schließlich dieselben Modelle, mit denselben Risiken. Doch: Auf dem Video sind sehr breite und mit Sprengstoff beschichtete Kacheln einer Reaktivpanzerung zu erkennen, die aussehen wie Maurerziegel. Die in dieser Form in der Regel die Russen nutzen, um ihre Gefährte bestenfalls gegen Panzerabwehrgeschosse zu verteidigen. Was in diesem Fall nachweislich nicht gelang.
Verheerend: In den beschriebenen T-72-Panzern lauert eine geradezu dramatische Gefahr für die Besatzungen - ob sie nun russische oder ukrainische Soldaten sind. Denn: Das Ladekarussell für die Granaten befindet sich im Turm, genau unter dem Kommandanten und dem Richtschützen. Trifft ein Geschoss den Panzer genau hier und kommt es dadurch zur Explosion, sind Tote wohl unvermeidbar.
Russische Panzer-Verluste in der Ukraine: | zerstört, schwer beschädigt oder durch Ukrainer erbeutet: |
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verlorene Militär-Fahrzeuge Putins | 16.199 |
verlorene Kampfpanzer Putins | 3093 |
verlorene T-72-Panzer Putins | 1476 |
Meine news
Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand 6. Juni 2024, 13 Uhr
Verluste für Russland: T-72-Panzer Moskaus haben große Schwachstelle
Denn: Bei der Explosion bugsiert die sich entzündete Munition des Panzers den Turm regelrecht von der Wanne. Mit allem und jedem, das und der sich im Turm befindet. Genau das ist im oben genannten Beispiel offensichtlich passiert, wobei nicht bekannt ist, ob sich zu diesem Zeitpunkt Soldaten im Panzer befanden. Oder ob dieser vor dem Angriff womöglich abgestellt und verlassen war. Dass sich der Turm nach seiner Landung in den asphaltierten Untergrund gegraben hat, ist sehr wahrscheinlich auf das hohe Gewicht zurückzuführen.
Der Turm des T-72 besteht aus reinem Stahlguss, samt einer elf Zentimeter dicken Panzerung aus hochfestem Stahl. Der gesamte Panzer hat - ohne zusätzlich angebrachte Reaktivpanzerung - ein Gewicht von 41,5 Tonnen. Ein nicht unwesentlicher Teil davon dürfte auf den Turm mit der schweren 125-mm-Glattrohrkanone 2A46 entfallen, die sich im genannten Beispiel ebenfalls in den Asphalt vor der Tankstelle gegraben hat. „Der Zaubertrick mit dem Verschwinden eines russischen Panzers“, schrieb das ukrainische Verteidigungsministerium zu seinem Posting: „Der russische Panzer beschloss, sich unter dem Einfluss der ukrainischen Artillerie zu verstecken.“
Panzer-Verluste im Ukraine-Krieg: Russland und Putin verloren mehr als 3000 Stück
Während Putins TV-Propagandisten vor ukrainischen Angriffen mit westlichen Langstrecken-Waffen warnen, steigen die Verluste unter den Panzern Moskaus tagtäglich. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx schrieb, die militärische Verluste anhand von Fotos und Kartenmaterial dokumentiert, hatte die russische Armee zwischen dem 24. Februar 2022 - dem Beginn des heimtückischen Überfalls - sowie dem 6. Juni 2024 (Stand, 15 Uhr) 16.199 Fahrzeuge verloren. Darunter waren demnach 3093 Kampfpanzer, unter denen sich wiederum 1476 zerstörte, schwer beschädigte oder durch die Ukrainer erbeutete T-72 befanden. (pm)