Trotz massiver Verluste: Putins Truppen rücken an Ukraine-Front vor
Die russische Armee erzielt an einem Frontabschnitt in der Ukraine laufend Fortschritte. Dafür opfert Wladimir Putins Moskau-Regime wohl Kampfflugzeuge.
Dserschynsk – Wladimir Putin verlangt seinen Landsleuten gnadenlos einen hohen Blutzoll ab. So ist der Ukraine-Krieg längst mitten in Russland angekommen.
Und zwar nicht nur durch Zinnsärge mit getöteten Soldaten, die Väter, Mütter, Geschwister, Ehefrauen, ganze Familien beerdigen müssen. Sondern machten am Mittwoch (24. Juli) auch Berichte über einen mutmaßlichen Partisanenangriff in der russischen Metropole Sankt Petersburg die Runde.
Und: Die russischen Behörden selbst vermeldeten ein Bombenattentat auf einen Offizier in Moskau. Während auch in der Russischen Föderation die Menschen leiden, erzielt die Invasionsarmee von Kreml-Autokrat Wladimir Putin in der heimtückisch überfallenen Ukraine an einem Frontabschnitt seit Wochen dagegen ungebremst Gebietsgewinne. So auch jetzt wieder.
Ukraine-Krieg: Russische Armee erzielt in Region Donezk Gebietsgewinne
Die Rede ist vom Donbass, und bei diesem vor allem von der Region Donezk. Obwohl Putins Truppen teils nur uralte Panzer bekommen, rücken sie westlich und nördlich von Awdijiwka sowie der Großstadt Donezk Dorf um Dorf vor. Sie nehmen dabei hohe Verluste unter den russischen Soldaten in Kauf. Jüngstes Beispiel war der Abschuss eines weiteren Erdkampfflugzeuges Suchoi Su-25.
Ukrainische Militär-Blogger teilten bei X mehrere Videos (siehe oben und unten) der eigenen Streitkräfte, die den Abschuss des mutmaßlich russischen Kampfflugzeuges dokumentieren sollen. Zum Einsatz kam dabei offenbar eine schultergestützte Stinger-Flugabwehrrakete, wie sie auch Deutschland Kiew für die Verteidigung des eigenen Territoriums in der Vergangenheit nach dem völkerrechtswidrigen russischen Überfall bereitgestellt hatte. Der Pilot der Maschine konnte sich laut den Aufnahmen zumindest per Schleudersitz und Fallschirm retten.
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Ukraine-Krieg: Russland nimmt Donbass-Kleinstadt Dserschynsk ins Visier
Allen verheerenden Verlusten zum Trotz: Wie die US-amerikanische Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer täglichen Analyse vom 23. Juli schrieb, „rückten die russischen Streitkräfte kürzlich in der Nähe von Wowtschansk, Siwersk, Dserschynsk und der Stadt Donezk vor“. Dserschynsk, auch Torezk geschrieben, steht wenige Kilometer westlich von Horliwka aktuell im Donbass besonders im Fokus.
Wie das Nachrichtenportal web.de mit Verweis auf verschiedene Denkfabriken Mitte Juli schrieb, stießen die Russen im Gebiet der Kleinstadt Torezk in der Oblast Donezk damals innerhalb von nur vier Tagen geschätzt 1,3 Kilometer vor. Jetzt erzielten sie wohl neuerliche Fortschritte. Brisant: Nur rund 22 Kilometer südwestlich konnten die Truppen von Kreml-Autokrat Putin zudem zuletzt bei Otscheretyne eroberte Stellungen halten und festigen.
Russen stoßen auf Pokrowsk und Dserschynsk vor: Ukraine-Verteidiger unter Druck
Der neuerliche Abschuss einer Su-25 Putins belegt ebenfalls die schweren Kämpfe um diesen Frontabschnitt, während die Ukrainer auf Entlastung durch die ersten F-16-Kampfjets hoffen. Denn: Wie verschiedene Blogger schreiben, holten die Ukrainer den alten Kampfjet aus den 1970er Jahren kurz vor der Kleinstadt Pokrowsk vom Himmel. Auch ein Telegram-Beitrag der Armee-Einheit Chortyzja vom 23. Juli lässt auf diesen Abschussort schließen.
Pokrowsk liegt wiederum rund 45 Kilometer südwestlich von Dserschynsk. Auf dieser Breite versuchen die Russen aktuell offenbar einen großen Keil zwischen die ukrainischen Verteidigungslinien zu schlagen, um sich südlich der Großstadt Kramatorsk in Stellung zu bringen. In dieser ist das ukrainische Oberkommando für den geschundenen Osten des Landes stationiert. (pm)