Putins Truppen setzen erbarmungslos an Front auf Offensive – Verluste im Ukraine-Krieg auf Rekordniveau

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Eine Gegenoffensive Russlands in Kursk droht. Kiews Truppen geraten zunehmend an der Kriegsfront unter Druck. Putins Verluste im Ukraine-Krieg bleiben hoch.

Moskau/Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg könnte zeitnah vor einer neuen Eskalation stehen: Zuletzt häuften sich Berichte über bis zu 50.000 Soldaten, die sich in der Nähe der besetzten Region in Kursk aufhalten sollen. Vermutet wird, dass Russland jederzeit eine großangelegte Gegenoffensive im Ukraine-Krieg in der Oblast Kursk starten könnte. Doch nicht nur in der Oblast Kursk bleibt die Situation angespannt: Durch die Einnahme von Wuhledar bietet sich Russland im Krieg die Gelegenheit, auch anderen Frontabschnitten Offensiven voranzutreiben – unter Inkaufnahme von hohen Verlusten im Ukraine-Krieg.

Lage im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive in Kursk droht – Russland rückt vor

Wie Analysten des Institue for the Study of War berichten, haben Wladimir Putins Streitkräfte die Einnahme von Wuhledar erfolgreich genutzt, um südlich von Kurachowe taktisch entscheidende Vorteile zu erzielen und so die laufenden russischen Angriffsoperationen zu unterstützen. Übergeordnetes Ziel sei weiterhin die Neuordnung der Frontlinie und die Beseitigung des ukrainischen Frontvorsprungs in der westlichen Oblast Donezk, heißt es weiter.

In der Region Kursk droht eine neue Gegenoffensive im Ukraine-Krieg. Russland könnte auch Soldaten aus Nordkorea einsetzen. (Archivbild) © -/Russian Defense Ministry Press Service/dpa

Bereits seit einigen Tagen gab es immer wieder Berichte, dass Russlands Truppen im Ukraine-Krieg auf dem Vormarsch sind. Das ISW hatte zuvor berichtet, dass Putins Truppen die Einnahme von Wuhledar wahrscheinlich nicht für weitere Angriffsoperationen in der Oblast Donezk ausnutzen würden. Diese Einschätzung wurde inzwischen revidiert. Wie sich die Situation in der Oblast Donezk weiter entwickelt wird, ist gegenwärtig ungewiss. Allerdings sollen russische Truppen stetig vorrücken. Hierbei sollen sie aber nicht in der Lage sein, auf schnelle mechanisierte Manöver setzen zu können.

Russland setzt auf Offensive im Ukraine-Krieg – Putins Verluste im Krieg steigen weiter

Generell scheint aktuell im Ukraine-Krieg das Momentum auf der Seite Russlands zu liegen. So wurden im Laufe des vergangenen Tages insgesamt 187 Gefechte gemeldet. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, sollen die Angriffe Russlands im Krieg an den Fronten von Pokrowsk und Kurachowe am heftigsten gewesen sein. „Die Lage an der Front bleibt schwierig. Der Feind greift unsere Stellungen kontinuierlich an, indem er seine personelle und technische Überlegenheit ausnutzt“, heißt es in der Mitteilung. Derweil sollen Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg Einheiten von Putin angegriffen haben.

Die jüngsten Offensivbemühungen Russlands im Ukraine-Krieg führen dabei mutmaßlich zu einer Erhöhung der täglichen Verluste. Aus ukrainischen Angaben geht hervor, dass Russlands Verluste im Ukraine-Krieg am vergangenen Tag bei 1950 Soldaten lag. Außerdem wurden 81 russische Panzerfahrzeuge zerstört. Die gesamten Kampfverluste der russischen Streitkräfte zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 12. November 2024 belaufen sich inzwischen auf etwa 712.610 Militärangehörige, die entweder getötet oder verletzt wurden. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

Gegenoffensive in Kursk: Russland bereitet Einsatz im Ukraine-Krieg vor

Die Situation in Kursk bleibt aktuell an übersichtlichsten. Russland soll bis zu 50.000 Soldaten für die Rückeroberung der Oblast zusammengezogen haben. Unter ihnen sollen sich auch Soldaten aus Nordkorea befinden. Die Truppen von Präsident Wolodymyr Selenskyj versuchen indes, die neuen Truppenbewegungen als Erfolg für die ukrainischen Verteidiger zu inszenieren. „Dort halten unsere Männer eine ziemlich große Gruppe russischer Truppen zurück – 50.000 Angehörige der Besatzungsarmee“, schrieb Selenskyj auf Telegram. Diese könnten nicht an anderen Frontstellungen der Russen auf ukrainischem Gebiet eingesetzt werden.

Westliche Analysten schätzen die Lage im Ukraine-Krieg teilweise anders ein und sehen die jüngsten Entwicklungen als Zeichen dafür, dass die Ukraine die eigenen Verluste im Krieg nicht kompensieren kann. Russlands Truppen würden diesen Umstand ausnutzen und entsprechend an mehreren Fronten den Druck auf die Verteidiger erhöhen. (fbu)

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