Putins Storm-Shadow-Alptraum: Ukraine zerstört russisches Kommandozentrum

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Den ukrainischen Streitkräften gelingt der nächste schwere Schlag gegen Wladimir Putins russische Invasionsarmee mit Storm-Shadow-Marschflugkörpern.

Luhansk – Schon seit 2014 ist Luhansk im äußersten Osten der Ukraine durch Russland besetzt. Erst nahmen prorussische Separatisten die Großstadt mit ihren rund 400.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein, dann kam die reguläre Armee des Moskau-Regimes.

In jener Stadt in der gleichnamigen Region wollen die ukrainischen Streitkräfte nun eigenen Angaben zufolge ein Kommandozentrum der Russen zerstört haben. Bei X (vormals Twitter) kursiert ein Video, das eine hohe und große Rauchsäule über Stadtgebiet zeigt. Laut Kyiv Post kamen dabei im Ukraine-Krieg erneut Marschflugkörper der Typen Storm Shadow und/oder Scalp-EG zum Einsatz.

Region Luhansk: Ukraine bombardiert wohl russisches Kommandozentrum im Ukraine-Krieg

Die Informationen zu dem Angriff im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Aus Moskau gab es, Stand Sonntagabend (14. April), keine Reaktion auf den ukrainischen Bericht. Die Ukrainer hatten den russischen Besatzern in den vergangenen Monaten immer wieder empfindliche Verluste mit den Storm Shadows und den Scalp-EG zugefügt, vor allem auf der Krim.

Östliche Front im Ukraine-Krieg: Luhansk ist für den russischen Nachschub wichtig

Luhansk gilt indes als wichtiger Dreh- und Angelpunkt für den russischen Nachschub in der Ostukraine. Die Front bei Bachmut liegt nur rund 90 Kilometer weiter westlich. In den vergangenen zwei Jahren wurde Luhansk dennoch vergleichsweise von Luftangriffen verschont. Zur Einordnung: Eine Storm Shadow kann mit ihrem Infrarotsensor und ihrem Gefechtsgewicht von geschätzt 1,3 Tonnen ein Ziel sehr genau treffen. Der Doppelladungssprengkopf ist angeblich in der Lage, bis zu sechs Meter dicken Stahlbeton von Gebäuden zu durchschlagen.

Während die Ukrainer wegen der eigenen Verluste im Ukraine-KRieg über die Rekrutierung von mehr Frauen für die Front debattieren, können sie mit den Storm Shadows aus Großbritannien und den Scalp-EG aus Frankreich immer wieder gegen die Streitkräfte von Kreml-Autokrat Wladimir Putin schmerzhafte Nadelstiche setzen. Insbesondere auf der im Frühjahr 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim im Schwarzen Meer.

Luhansk
Einwohner: 398.000 (geschätzt)
Region: Oblast Luhansk
Lage: m Zusammenfluss der Flüsse Luhan und Olchowka im Donbass

Storm Shadow und Scalp-EG im Ukraine-Krieg: Herbe Verluste für Wladimir Putins russische Truppen

Am 18. September hatten die ukrainischen Luftstreitkräfte eigenen Angaben zufolge in der Nähe der Krim zum Beispiel das U-Boot „Rostow am Don“ sowie das Landungsschiff „Minsk“ bei einem kombinierten Angriff mit britischen Storm Shadows und französischen Scalp-EG zerstört. Auch die Tschonhar-Brücke im äußersten Nordosten der Halbinsel wurde bereits mit Storm-Shadow-Marschflugkörpern bombardiert, um den Nachschub für die russischen Krim-Truppen zu stören.

Am 23. März flogen die Ukrainer einen weiteren aufsehenerregenden Luftangriff gegen die Schwarzmeerflotte von Moskau-Machthaber Putin. Laut Militär in Kiew wurden bei einem nächtlichen Luftangriff auf die Hafenstadt Sewastopol drei große russische Kriegsschiffe getroffen. Es handelte sich demnach um die Landungsschiffe „Jamal“ und „Asow“ sowie das Aufklärungsschiff „Iwan Churs“. Einer der Marschflugkörper soll bei der Attacke laut ukrainischem Geheimdienst ein riesiges Loch in das Oberdeck des Kriegsschiffs „Jamal“ gerissen haben. Zudem schlugen wohl drei westliche Marschflugkörper der Ukrainer in einem russischen Kommunikationsknotenpunkt in Sewastopol ein, was ein Video bei X dokumentieren soll.

Gegen Russlands Armee: Ukainer setzen im Ukraine-Krieg auf Su-24M und die MiG-29

Die Storm Shadows und die Scalp-EG können von ukrainischen Frontbombern Su-24M und MiG-29-Kampfjets abgefeuert werden. Vor dem russischen Überfall hatten die ukrainischen Luftstreitkräfte laut des englischsprachigen Magazins Flight International geschätzt zwölf Su-24M in ihren Reihen. Laut des Global Firepower Index (GFP) hatte die Ukraine, Stand 14. April, insgesamt 40 einsatzfähige Kampfflugzeuge zur Abwehr der heimtückischen russischen Invasion. (pm)

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