Im Video: Ukraine-Drohnen nehmen Putins Panzer auseinander

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Die Verluste bleiben für Wladimir Putin in seinem Ukraine-Krieg gewaltig. Die Ukrainer teilen ein Video davon, wie Drohnen Jagd auf russische Panzer machen.

Donezk – Militärisch ist die Ukraine gegen Russland auch im Januar stark unter Druck. Und so lässt Kiew offenbar reihenweise einzelne Erfolgsmeldungen vermelden. Zum Beispiel von einem neu modifizierten ukrainischen Flammenwerfern gegen russische Stellungen.

Verluste für Russland: Ukrainer machen Jagd auf Wladimir Putins Panzer

Oder von einem F-16-Kampfjet-Piloten, der sechs Marschflugkörper Wladimir Putins abgeschossen haben soll – an nur einem Tag. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Invasionstruppen des Moskau-Regimes im Donbass weiter in der Offensive sind und rund Pokrowsk Dorf um Dorf einnehmen können. In der ukrainischen Armee sei es aktuell teilweise schlecht um die Moral bestellt, berichtete das „heute journal“ des ZDF am Dienstagabend (7. Januar) zum Ukraine-Krieg.

Das ukrainischen Verteidigungsministerium ließ dagegen auch am Mittwoch (8. Januar) Videos militärischer Erfolge publizieren. Neuestes Beispiel: Eine Sammlung von Drohnen-Aufnahmen, wie eben jene Kamikaze-Drohnen an den winterlichen Frontabschnitten regelrecht Jagd auf die entsandten Panzer des Kreml-Autokraten Putin machen.

Ukraine-Krieg: Die russischen Panzer-Verluste Wladimir Putins steigen ungebremst

„Wir setzen unseren Kampf für einen gerechten Frieden fort. Die Krieger der 24. Mechanisierten Brigade zerstörten zwei russische BMD-4, zwei T-80-Panzer und zwei BMP-2-Schützenpanzer“, schrieben die Ukrainer zu ihrem Posting beim Kurznachrichtendienst X. Markant: Beiden T-80-Kampfpanzern handelt es sich um das „zweitmodernste“ eingesetzte Panzer-Modell nach den T-90. Aber: Der T-80 wurde in den 1970er Jahren konstruiert und im Jahr 1978 bei den damals sowjetischen Streitkräften eingeführt.

Die genannten Panzer sind damit unzureichend auf die moderne Kriegsführung mit Kamikaze-Drohnen und gelenkte Panzerabwehrwaffen wie die Javelin vorbereitet. Und so steigen auch die Verluste unter den russischen T-80 erheblich. Laut Open-Source-Intelligence-Website Oryx hatten die Russen (Stand: 8. Januar 2024) in den Gefechten zwischen Kursk, Charkiw, Donbass und Saporischschja seit Februar 2022 dokumentiert mindestens 1052 T-80-Panzer verschiedener Bauarten verloren. Putins Regime büßte demnach 3677 Kampfpanzer verschiedener Modelle und 14.882 militärische Fahrzeuge insgesamt ein.

Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:
militärische Fahrzeuge insgesamt 14.882
Kampfpanzer (etwa T-72 und T-90) 3677
Schützenpanzer (etwa BMP-1 und BMP-3) 5293

Quelle: Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 8. Januar 2024

Russische Rüstungsindustrie muss Panzer-Verluste an der Ukraine-Front ausgleichen

Die russische Rüstungsindustrie läuft zwar, hat aber laut eines Experten mit Problemen zu kämpfen. „Aktuell scheint die russische Rüstungsproduktion in ein Stadium der Überhitzung eingetreten zu sein, weil es an Maschinen, Fachkräften und Werkstoffen fehlt, um weitere Produktionszuwächse zu gewährleisten“, erklärt der Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Klaus Gestwa IPPEN. MEDIA.

Der Rüstungsboom sei vielen kleinen Industriestädten in der Provinz zugutegekommen, „deren Fabriken sich jetzt staatlicher Subventionen und Aufträge erfreuen“, erzählt der Russland-Kenner der Universität Tübingen und ordnet ein: „Das geht allerdings oftmals zu Laster der Umwelt, weil die russischen Rüstungsschmieden als Dreckschleudern bekannt sind und keine Umweltbehörde es wagen kann, ihrem Schadstoffaustausch einen Riegel vorzuschieben.“

Angesichts der hohen Verluste an Panzern sowie weiteren Militärgeräts „und der intensiven munitionsfressenden Angriffe geht ein Großteil der russischen Rüstungsproduktion zurzeit an die Front.

Angesichts der hohen Verluste an Panzern sowie weiteren Militärgeräts „und der intensiven munitionsfressenden Angriffe geht ein Großteil der russischen Rüstungsproduktion zurzeit an die Front“, meint der Geschichtswissenschaftler mit Forschungsschwerpunkten zum Moskau-Regime und der Sowjetunion: „Nach dem Ende des Waffengangs wird es noch einige Jahre dauern, bis die durch das verlustreiche Kriegsgeschehen schwer ramponierte russische Armee in ihrer Schlagkraft so weit gestärkt sein wird, dass sie zu einer ernsten Bedrohung für die NATO werden kann.“ (pm)

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