Im Kampf gegen Putins Raketen: Ukrainischer Pilot stellt mit F-16-Kampfjet neuen Rekord auf

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Die Ukrainer melden einen angeblich spektakulären Erfolg bei der Flugabwehr gegen russischen Luftangriffe mit den von der Nato gelieferten F-16-Kampfjets.

Kiew - Es stehe nicht sonderlich gut um Kiews Truppen im Ukraine-Krieg, den das Moskau-Regime aus Russland blutig und brutal weiterführt. Ungeachtet der eigenen heftigen Verluste an den Fronten zwischen Kursk, Charkiw, Donbass und Saporischschja.

F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg: Erfolg gegen Wladimir Putin gemeldet

Das berichtete das „heute journal“ des ZDF in seiner Sendung von Dienstagabend (7. Januar). Die Armee habe mit akutem Personalmangel zu kämpfen. Die Rotation funktioniere nach wie vor nur schleppend, abgekämpfte Truppenteile könnten lange Zeit nicht ausgetauscht werden. Es ist ein Problem, das Kiew offenbar nach wie vor nicht in den Griff bekommt.

Hinzukämen immer häufiger Fälle von Desertation. In den Sozialen Netzwerken macht das Verteidigungsministerium trotz der denkbar schlechten Umstände Mut. Zum Beispiel durch Aufnahmen eines in der Ukraine entwickelten Flammenwerfers gegen russische Stellungen. Oder durch die jüngste Meldung zum Rekord eines ukrainischen F-16-Kampfjet-Piloten im Kampf gegen die russischen Luftangriffe.

F-16-Kampfjets für die Ukraine: Immer noch geringe Zahl gegen Wladimir Putin

„Bei einem massiven Raketenangriff am 13. Dezember 2024 zerstörte ein F-16-Kampfjet sechs Marschflugkörper in einem einzigen Kampfeinsatz. Dies war das erste Mal in der Geschichte der Fighting Falcon Operationen“, heißt es in einem X-Posting der Ukrainer vom Dienstag (7. Januar). Der Name der Operation ist ein Verweis auf den Beinamen der F-16-Kampfflugzeuge, zu Deutsch: kämpfender Falke. Anfang August hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die ersten F-16-Kampfjets für die Ukrainer aus den Reihen der sie unterstützenden Verteidigungsallianz Nato präsentiert.

Die britische The Times hatte im August berichtet, dass die Niederlande bis dahin sechs und Dänemark den ukrainischen Luftstreitkräften zudem vier F-16-Kampfflugzeuge geliefert hatten. Die Zahlen decken sich mit amerikanischen Medienberichten, wonach die Ukraine bis Mitte September vom westlichen Militärbündnis zehn F-16-Flugzeuge bekam. Ende August verloren die ukrainischen Luftstreitkräfte bei einem heftigen russischen Luftangriff eine F-16 samt Pilot – die genauen Umstände sind jedoch bis heute nicht offiziell geklärt.

F-16-Kampfjets: Niederlande, Belgien, Dänemark und Norwegen liefern an Kiew

Anfang Oktober schrieb das Fachmagazin Flug Revue, dass die Niederlande Kiew absehbar sechs weitere F-16-Kampfjets liefern werden. Aktuell hätten die Ukrainer demnach mindestens 15 der Kampfflugzeuge, die sich mit ihren Eigenschaften besonders zur Flugabwehr eignen. Die Niederlande, Nachbar Belgien und die skandinavischen Länder Dänemark sowie Norwegen wollen den Ukrainern verschiedenen Medienberichten zufolge insgesamt zwischen 85 und 100 F-16-Kampfjets liefern. Was aber noch Jahre dauern dürfte.

Unter anderem die US-amerikanische Washington Post hatte berichtet, dass die F-16 sich besonders gut dafür eignen soll, große Raketen im Luftraum abzufangen. Mit welchen Raketen blieb jedoch unerwähnt. Der Flugkörper IRIS-T des deutschen Rüstungskonzerns Diehl Defence kann theoretisch angreifende Luft-Luft-Raketen auf eine Distanz von 25 Kilometern bekämpfen. Und: Die IRIS-T eignet sich – ebenfalls theoretisch – für den Einsatz von F-16-Kampfjets aus.

Gelieferte F-16-Kampfjets der Ukraine stehen bereit.
Gelieferte F-16-Kampfjets der Ukraine stehen bereit. © IMAGO / ZUMA Press Wire

F-16-Kampfjets gegen Russland: Womit wurden Wladimir Putins Raketen abgeschossen?

Der Waffenbauer aus Überlingen am Bodensee hatte unlängst im Herbst auf Anfrage von IPPEN.MEDIA indes mitgeteilt, dass weder die Ukrainer noch die Bundesregierung (bis dahin) IRIS-T für F-16 der ukrainischen Luftstreitkräfte bestellt hatten. Und so bleibt vorerst ein Rätsel, mit welchen aufmunitionierten Raketen ein einzelner ukrainischer Kampfpilot in einem einzigen Einsatz gleich sechs russische Marschflugkörper abgeschossen haben soll. (pm)

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