Umfrage zur Bundestagswahl: Tonfall in der Politik hat Folgen – Großteil „besorgt“

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Umfrage zur Bundestagswahl: Union reißt magische Marke – AfD und FDP im Aufwind

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Liegen mit CDU und CSU in der aktuellen YouGov-Umfrage vorn: Friedrich Merz (l.) und Markus Söder (Archivbild) © NurPhoto/Imago

Die Union führt, die AfD legt zu, die SPD verliert, so das Ergebnis von YouGov. Das Institut hat aber nicht nur nach der Wahlabsicht gefragt.

Berlin – Auf die Zukunft der deutschen Politik blickt vor der Bundestagswahl 2025 mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten mit negativen Gefühlen. Ein paar Optimisten gibt es aber auch, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt. Sorgen machte auch der Ton im Wahlkampf: Neun von zehn (90 Prozent) hielten es laut YouGov für wichtig, dass der Wahlkampf fair abläuft (also respektvoll und ohne persönliche Beleidigungen und Falschinformationen).

Auf die Frage, welches Gefühl am besten beschreibt, wie sie die deutsche Politik aktuell sehen, antworteten 39 Prozent der Befragten dem Meinungsforschungsinstitut, sie seien „besorgt“. 15 Prozent gaben an, „frustriert“ zu sein. Sieben Prozent sagten in der repräsentativen YouGov-Umfrage, sie seien „ängstlich“, ein genauso großer Teil ist dagegen „optimistisch“. Weitere 12 Prozent sind „gespannt“ und elf Prozent „erwartungsvoll“. Acht Prozent der Befragten gaben an, ein neutrales Gefühl zu haben. 

CDU und CSU liegen in Umfrage zur Bundestagswahl 2025 vorne

Wer aber wird neuer Bundeskanzler? Umfragen zur Bundestagswahl 2025 sprachen bislang eindeutig für Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU). Und auch zum Jahresbeginn setzt sich jener Trend ununterbrochen fort: In der jüngsten Erhebung von YouGov liegt die Union aus CDU und CSU mit 29 Prozent Zustimmung vorne in der Wählergunst. Im Dezember hatte die Union in einer YouGov-Umfrage allerdings noch 30 Prozent erreicht.

Offener scheint derweil, welche Partei es bei der Bundestagswahl auf den Platz hinter der Union schafft. Die AfD kommt in der Sonntagsfrage von YouGov jetzt auf 21 Prozent (plus 2). Die SPD, die nach dem Aus der Ampel-Koalition weiter kaum von der Stelle kommt, schafft es diese Woche nur auf 16 Prozent (minus 2), knapp vor den Grünen mit 14 Prozent (minus 1). Für die FDP (fünf Prozent) hingegen könnte es für einen Einzug in den Bundestag knapp werden. Immerhin gewinnt man im Vergleich zur letzten Umfrage einen Prozentpunkt und würde somit aktuell in den Bundestag einziehen.

Was die Umfrage vor der Bundestagswahl 2025 über das BSW aussagt

Spannend bleibt laut Umfragen-Check auch die Frage, wie das BSW bei den Neuwahlen abschneiden wird. In der aktuellen YouGov-Erhebung darf die Partei von Sahra Wagenknecht auf sechs Prozent hoffen. Dagegen steht die Linke nur bei drei Prozent. Jedoch könnte sie über die Grundmandatsklausel in Fraktionsstärke ins Parlament einziehen, wenn sie drei Direktmandate erzielt. Dazu hat die Partei die Mission Silberlocke gestartet.

Die aktuellen Daten der YouGov-Umfrage im Überblick:

Partei Umfrage-Ergebnis in %
CDU/CSU 29 Prozent
AfD 21 Prozent
SPD 16 Prozent
Grüne 14 Prozent
BSW 6 Prozent
FDP 5 Prozent
Linke 3 Prozent
Sonstige 6 Prozent

Erhebungszeitraum: 3. - 6. Januar 2025. Fallzahl: 1908 Befragte.

Bundestagswahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen

Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).

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Die Umfragen in Deutschland sind zuletzt recht genau ausgefallen. So lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei der Bundestagswahl 2021 laut dem Internetportal Dawum bei 1,03 Prozentpunkten. Berücksichtigt wurden dabei all diejenigen Institute, die 30 Tage vor der Wahl eine Sonntagsfrage veröffentlicht hatten. (frs)

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