„Er wird sehen, was vorgeht“: Selenskyj zweifelt an Trumps Plan für Kriegsende

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Der ukrainische Präsident Selenskyj lädt Trump an die Front ein. Er solle sich selbst ein Bild davon machen, was in der Ukraine geschieht.

Kiew – Die USA sind für die Ukraine ein wichtiger Partner. Die durch die Republikaner im US-Kongress blockierten Militärhilfen werden dringend an der Front gebraucht. Der Ex-US-Präsident Donald Trump scheint seine individuelle Bedeutung für den Ukraine-Krieg jedoch zu überschätzen. Er sagte, dass er als Präsident in der Lage wäre, den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt ihn an die Front ein.

Nach Trumps Kriegs-Plänen: Selenskyj lädt ihn an die Front ein

In einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender Fox News sprach Selenskyj mit dem Reporter Bret Baier über den Krieg in der Ukraine. Das Gespräch zwischen dem republikanischen nahestehendem Sender und dem ukrainischen Präsidenten wurde am 22. Februar veröffentlicht. Ein Thema war dabei auch Trumps Äußerung, den Ukraine-Krieg beenden zu können.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt Putin an die ukrainische Front ein.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lädt Putin an die ukrainische Front ein. © Hannes P Albert/dpa

Zudem schrieb er auf seinen sozialen Medien, dass mit ihm als Präsidenten der Krieg nie passiert wäre. Selenskyj hatte bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesagt, dass er dazu bereit wäre, mit Trump die Frontlinie zu besuchen.

Selenskyj: Trump soll in der Ukraine sehen „was hier los ist“

Der Reporter fragte Selenskyj, was er Trump erzählen würde, wenn dieser mit Trump am Frontabschnitt sein würde. Selenskyj antwortete: „Ich glaube, dass seine Augen und seine Ohren ihm sagen werden, was hier los ist.“

Der ukrainische Präsident würde sich freuen, alle Kandidaten, alle Entscheidungsträger oder jeden, der die Ukraine unterstützen kann, an die Frontlinie kommen zu lassen. Sie sollen verstehen, was der Krieg in der Ukraine bedeutet. „Wer diesen Krieg begonnen hat und was hier los ist“, so Selenskyj.

Selenskyj lädt Trump an die Front ein: Er soll mit den Menschen reden

„Ich empfehle ihm einfach zu kommen. Ich bin bereit, mit ihm zusammen zugehen. Vielleicht will er auch alleine ohne mich gehen, das spielt keine Rolle für mich“, erklärte der Präsident. Er solle einfach kommen, die Menschen sehen und mit ihnen reden, fügte er hinzu.

Selenskyj könne nicht verstehen, wie Trump den Krieg innerhalb von 24 Stunden lösen will. Trump könne gerne das Problem aber mit ihm lösen. „Ich würde ihm alles erklären, und er würde seine Gedanken erklären. Vielleicht hat er irgendwelche Ideen, ich weiß es nicht“, sagte Selenskyj. „Aber er wird sehen, was hier vorgeht. Und danach wird er verstehen, dass es keine zwei Seiten vom Krieg gibt. Es gibt nur einen Feind und das ist Putins Position“, machte der Präsident deutlich. (vk)

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