Ende vom Ukraine-Krieg: Putin-Vertrauter Lawrow weist Trumps Pläne zurück

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Ende des Ukraine-Kriegs: Putin-Vertrauter Lawrow weist Trumps Pläne zurück

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Trump will den Ukraine-Krieg schnell beenden. Über seinen Friedensplan zeigt sich der russische Außenminister Lawrow „nicht zufrieden“.

Moskau – Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Friedensplan des designierten US-Präsidenten Donald Trump für den Ukraine-Krieg zurückgewiesen. Moskau sei mit den Einzelheiten „nicht zufrieden“, sagte Lawrow in einem Interview mit Russlands staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

„Zahlreiche Leaks und Donald Trumps eigenem Interview mit dem Time-Magazin am 12. Dezember zufolge spricht er davon, die Feindseligkeiten entlang der Einsatzlinie einzufrieren und den Europäern weitere Verantwortung für die Konfrontation mit Russland zu übertragen“, sagte Lawrow gegenüber Tass.

Friedenstruppen und Nato-Beitritt: Lawrow fordert Überarbeitung von Trumps Friedensplan

Russland sei „sicherlich nicht zufrieden mit den Vorschlägen von Vertretern des Teams des designierten Präsidenten, die Mitgliederschaft der Ukraine in der Nato um 20 Jahre zu verschieben und ein Friedenskontingent britischer und europäischer Streitkräfte in der Ukraine zu stationieren“, fügte Lawrow an. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits angedeutet, nicht viel von Trumps Friedensplänen zu halten.

Während des US-Wahlkampfes hatte Trump mehrfach behauptet: Er werde den Krieg in der Ukraine „innerhalb von 24 Stunden“ beenden. Keith Kellogg soll für Trump den Krieg als Sondergesandter für die Ukraine und Russland stoppen. Dieser hatte zuletzt erklärt, dass der Krieg zwischen beiden Ländern „in den nächsten Monaten gelöst“ werde. Sein Plan beinhaltet unter anderem das Einfrieren der Frontlinien und die Schaffung einer entmilitarisierten Zone.

Lawrow-Kritik an Trump-Plänen: Selenskyj will nichts überstürzen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in einem Interview mit dem französischen Nachrichtensender Le Parisien erklärt: Trump wisse „um meinen Wunsch, die Dinge nicht auf Kosten der Ukraine zu überstürzen“. Die Ukraine werde weder ihre Territorien aufgeben - noch ihre Unabhängigkeit.

Donald Trump und Sergei Lawrow.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist unzufrieden mit den Friedensplänen von Donald Trump. © dpa

Der ehemalige stellvertretende russische Energieminister und heutige Oppositionspolitiker Wladimir Milow sagte gegenüber dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek: „Aufgrund mehrerer Faktoren – Druck durch die kommende Trump-Regierung, extreme Ressourcenerschöpfung auf beiden Seiten des Krieges – könnte es 2025 zu einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine kommen, aber jedes Waffenstillstandsabkommen ist wahrscheinlich verfrüht und daher fragil und anfällig für ein zukünftiges Scheitern.“

Die grundlegende Ursache für den Ukraine-Krieg – Russlands aggressiver imperialistischer Ehrgeiz, die Ukraine zu unterwerfen und ihre Souveränität zu beseitigen - „wird nach keinem Waffenstillstand verschwinden“, meinte Milow. (Jan-Frederik Wendt)

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