AfD stoppt freien Umfrage-Fall – zwei Ampel-Parteien legen zu
In der deutschen Parteienlandschaft ist viel Bewegung. Die AfD scheint ihr Umfrage-Tief überwunden zu haben, das BSW liegt vor der FDP.
Berlin – Die Uneinigkeit der Parteien im Deutschen Bundestag ist zurzeit sehr groß. Die Ampel-Koalition wird von allen Seiten für ihre immer wieder auseinander gehenden Meinungen kritisiert. Die Union blockiert das Wachstumschancengesetz aus Robert Habecks Wirtschaftsministerium und die AfD wird mit landesweiten Protesten konfrontiert. Dennoch ging es für die AfD in der aktuellen Insa-Umfrage nicht weiter runter. Für die FDP ging es hoch – sie würde wieder einen Einzug in den Bundestag schaffen.
Umfrage zeigt: AfD beendet freien Fall – FDP würde in den Bundestag einziehen
Nach dem Abwärtstrend der letzten Wochen scheint die AfD erst mal stabil bei 19 Prozent zu liegen, wie die Sonntagsfrage des Meinungsinstitutes Insa für Bild am Sonntag zeigt. Bereits letzte Woche erreichte sie den Wert und fuhr damit das schlechteste Umfrageergebnis seit Juni 2023 ein. Damit scheint der freie Fall in den Umfragen, der seit den Enthüllungen des Rechercheteams Correctiv und den landesweiten Protesten eintrat, zunächst beendet zu sein.
Partei | Prozentpunkte |
---|---|
CDU/CSU | 30 % |
AfD | 19 % |
SPD | 15 % |
Die Grünen | 13 % |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 8 % |
FDP | 5 % |
Die Linke | 3 % |
Freie Wähler | 3 % |
Sonstige | 4 % |
Auch die FDP kann aufatmen. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde die FDP auf fünf Prozent (plus ein Prozent) der Stimmen kommen und damit in den Bundestag einziehen. Das Ergebnis ist nicht selbstverständlich, immer wieder rutschte die Partei unter die 5-Prozent-Hürde. Auch die SPD gewinnt einen Prozentpunkt dazu und liegt bei 15 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen, die unverändert bei 13 Prozent liegen.
Union in den Umfragen vorne – Bündnis Sahra Wagenknecht bleibt stabil
Ganz vorne ist immer noch die CDU/CSU, die zwar einen Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Woche verloren hat, dennoch mit großem Abstand 30 Prozent erreicht. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt unverändert bei acht Prozent. Bei den Linken und den Freien Wählern hat sich im Vergleich zur letzten Woche ebenso nichts getan. Beide Parteien erreichen drei Prozent und würden den Einzug in den Bundestag nicht schaffen. Sonstige Parteien lagen bei vier Prozent (minus ein Prozent).
Das Insa-Institut befragte für den Sonntagstrend vom 19. Februar bis 23. Februar 2024 genau 1203 Menschen. Die Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,9 Prozentpunkten angegeben. (vk)