Heftige Grünen-Schlappe: Neue Umfrage setzt Ampel weiter unter Druck

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Die Grünen-Politiker Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im August in Berlin. © IMAGO / IPON

In einer aktuellen Umfrage fallen die Grünen auf den niedrigsten Wert seit 2017. Mittlerweile kann die Partei nur noch einen einstelligen Stimmenanteil einfahren.

Berlin – Im Jahr 2021 erzielten die Grünen ihr bis dahin bestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl: 14,7 Prozent der Wählerstimmen konnte die Partei für sich verbuchen. Rund drei Jahre später gib es einen neuen Negativ-Rekord: In der aktuellen Umfrage „Trendbarometer“ von RTL und ntv kommen die Grünen auf den schlechtesten Wert seit 2017.

Grünen-Absturz in Meinungsumfrage: Nur noch neun Prozent der Stimmen

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würden sich nur noch neun Prozent der Wähler und Wählerinnen für die Grünen entscheiden. Das entspricht laut der Umfrage „Trendbarometer“ zwei Prozentpunkten weniger als noch in der Vorwoche. Angesichts der seit rund einem Jahr sinkenden Umfragewerte und der schlechten Wahlergebnisse im Osten Deutschlands traten die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour bereits im September von ihren Posten zurück.

Stärkste Kraft würde laut der aktuellen Umfrage mit 32 Prozent die Union, was einem Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Dahinter käme mit 17 Prozent die Alternative für Deutschland (AfD), gefolgt von der SPD mit 16 Prozent. Die erst in diesem Jahr gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde sieben Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Einen Einzug in den Bundestag verpassen würde mit vier Prozent hingegen die FDP, genau wie die Linke mit drei Prozent.

Das aktuelle Umfrageergebnis ist eine Schlappe für die Regierung: Die Ampel-Koalition bekam bei der Bundestagswahl 2021 auf mehr als 50 Prozent der Stimmen, käme laut „Trendbarometer“ derzeit aber nur noch auf 29 Prozent.

Partei Ergebnis in %
Union 32
AfD 17
SPD 16
Grüne 9
BSW 7
FDP 4
Linke 3
Sonstige 12

Trendbeobachtung und Schwankungen: Diese Unsicherheiten gibt es bei Wahlprognosen

Die vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL von 2.503 Menschen erhobenen Angaben haben eine statistische Fehlertoleranz von 2,5 Prozentpunkten. Um diesen Wert können die tatsächlichen Überzeugungen der Befragten demnach nach oben oder unten schwanken. Zum Vergleich: In der jüngsten Insa-Umfrage erzielten die Grünen elf Prozent – und damit sogar einen Prozentpunkt mehr als in der Insa-Erhebung in der Woche zuvor. Ein grundsätzliches Nachlassen der Parteibindung sowie immer kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren die korrekte Vorhersage von Wahlergebnissen.

Außerdem stellen Meinungsumfragen grundsätzlich immer Momentaufnahmen dar. Bis zur Bundestagswahl 2025 können sich die Einstellungen demnach noch deutlich ändern. Dennoch können die Erhebungen Trends aufzeigen. In einem Großteil der aktuellen Umfragen ist die Reihenfolge der Parteien gleich: mit großem Abstand die meisten Stimmen gehen an die Union, gefolgt von AfD, SPD, Grünen, BSW, FDP und Linken. Bei den Angaben der Befragten kann laut Meinungsforschern auch die soziale Erwünschtheit eine Rolle spielen.

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