Biden laut Umfrage so unbeliebt wie nie – aber es gibt schwachen Trost
Eine neue Umfrage zur US-Wahl im November sieht Trump vor Biden. Fast die Hälfte der Befragten denkt, dass Bidens Politik ihnen geschadet hat.
New York – Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen 2024 sind es noch acht Monate. Der amtierende Präsident Joe Biden (81) wird höchstwahrscheinlich von dem republikanischen Kandidaten Donald Trump (77) herausgefordert. Noch sind die republikanischen Vorwahlen nicht vorbei, dennoch deuten die bisherigen Ergebnisse auf eine Kandidatur des Ex-Präsidenten hin. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Trump vor Biden liegt. Doch vor allem diejenigen, die weder Trump noch Biden wollen, könnten am Ende für Biden sehr wichtig werden.
US-Präsidentschaftswahl: Biden am Tiefpunkt – Trump führt bei Umfrage
Eine aktuelle Befragung des Siena College Research Institutes, die von der New York Times in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass Trump mit 48 Prozent Zustimmung bei den Wählern und Wählerinnen vorne liegt. Biden liegt mit 43 Prozent hinter Trump, weitere 10 Prozent konnten oder wollten sich nicht entscheiden. Viele Befragte sind mit Bidens Arbeit unzufrieden. Die Umfrage wurde unter 980 registrierten Wählern und Wählerinnen vom 25. bis 28. Februar 2024 durchgeführt.
Nur einer von vier Befragten ist der Meinung, dass sich die USA in die richtige Richtung bewege. Mehr als doppelt so viele Wähler und Wählerinnen denken, dass Bidens Politik ihnen persönlich mehr geschadet, als geholfen habe. Eine Mehrheit der Wählenden glaubt, dass sich die Wirtschaft in einem schlechten Zustand befände. Der Anteil derer, die Bidens Arbeitsweise stark missbilligen, steigt auf 47 Prozent und erreicht damit den höchsten Wert, den die Umfrage jemals in Bidens Präsidentschaft erreicht hat.
Umfrage zur US-Wahl: Biden erhält weniger Zuspruch als 2020 – Trump bleibt stabil
Vor allem die Unterstützung einer Gruppe von Wählern und Wählerinnen, die bei den Wahlen 2020 für Biden gestimmt haben, schwindet. Konnte Biden vor vier Jahren noch 72 Prozent der nicht-weißen Wähler und Wählerinnen, die keinen College-Abschluss haben, für sich gewinnen, sind es in der aktuellen Umfrage nur 47 Prozent. Weitere 41 Prozent würden für Trump stimmen. Biden kann insgesamt nur rund 83 Prozent der Wählenden, die 2020 für ihn gestimmt haben, erneut von sich überzeugen. Trump wird von rund 97 Prozent seiner Wähler und Wählerinnen aus dem Jahr 2020 unterstützt.
Hoffnung für Biden: „Doppelhasser“ könnten Wahl entscheiden
Unter den Befragten gibt es zudem auch noch 19 Prozent, die beide Kandidaten missbilligen. Die Gruppe wird von den Meinungsforschenden auch als „double haters“ bezeichnet, also die „Doppelhasser“. Unter dieser Gruppe lag Biden mit 45 Prozent an Zustimmung weit vor Trump, der auf 33 Prozent kam. Laut New York Times gewann der beliebtere Kandidat unter den „Doppelhassern“ die letzten zwei Wahlen.
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Dennoch ist die sinkende Unterstützung für Biden und seine Kampagne eine Herausforderung. Trumps Politik habe der Umfrage zufolge rund 40 Prozent der Befragten geholfen. Nur 18 Prozent konnten das Gleiche über Biden sagen. Mit Blick auf die erhobenen Anklagen gegen Trump glauben 53 Prozent der Befragten, dass Trump schwere Bundesverbrechen begangen hat. Im Dezember 2023 waren es noch 58 Prozent. (vk)