Trumps Vorsprung schmilzt: Umfrage macht Republikanern aber neue Hoffnung

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Kamala Harris überholte Donald Trump in den letzten Umfragen zur US-Wahl. Doch Hoffnung für den Republikaner: Eine neue Befragung sieht Trump vorne.

Washington, D.C. – Seit dem Rückzug von Joe Biden hat sich die Dynamik im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 drastisch geändert. Die Nominierung von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten hat bei vielen Wählerinnen und Wählern Euphorie ausgelöst. Sie lag zuletzt bei den Umfragen vorne – zum Ärger von Donald Trump. Eine Umfrage dürfte den Kandidaten der Republikaner nun freuen.

Neue Umfrage sieht Lichtblick für Trump vor US-Wahl

Laut einer landesweiten Umfrage des US-Senders Fox News liegt Trump mit 49 bis 50 Prozent einen Prozentpunkt vor Harris mit 48 bis 49 bis Prozent. Die Umfrage wurde zwischen dem 9. und 12. August unter 1105 registrierten Wählenden durchgeführt.

Demnach zählen Trumps stärkste Unterstützerinnen und Unterstützer zu den Gruppen der Männer, weißen Männer ohne Hochschulabschluss, weißen evangelikalen Christen und ländlichen Wählern. Harris hingegen findet ihre größte Unterstützung bei Frauen, schwarzen Wähler:innen, Hochschulabsolventen und Menschen unter 30 Jahren. Die neue Umfrage zeigt, dass Harris in Gewerkschaftshaushalten einen Vorsprung von 10 Prozent gegenüber Trump hat, während Trump bei Wählerinnen und Wählern mit Militärdienst um 22 Prozent vor Harris liegt.

Bei der Umfrage zur Beliebtheit der Vizepräsidentschaftskandidaten liegt der demokratische Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, mit 41 zu 38 Prozent vor dem republikanischen Senator von Ohio, J.D. Vance.

Kamala Harris und Donald Trump (Montage)
Die meisten Umfragen zeigen die Beliebtheit von Kamala Harris – eine neue sieht Donald Trump weiterhin vorne. © picture alliance/dpa/AP | Jae Hong & picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Harris vor Trump: Umfrage-Durchschnitt zeigt steigende Beliebtheit

Andere Umfragen zeichnen jedoch ein anderes Bild. Im nationalen Umfrage-Durchschnitt zog Harris am 1. August bei 44 Prozent mit Trump gleich, heißt es laut Berechnungen der New York Times. Am 6. August überholte die Demokratin ihren Konkurrenten: Harris liegt demnach bei 45 Prozent vor Trumps 43 Prozent.

Der neue US-Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt durch das Wahlleutegremium (Electorial College). Die Anzahl der Wahlleute unterscheidet sich nach Bundesstaat. Für eine Mehrheit brauchen Harris und Trump die Swing States – Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin – die im Gegensatz zu anderen Staaten weder traditionell demokratisch noch republikanisch wählen. Laut New York Times verkleinere sich Trumps Vorsprung etwa in Michigan, Pennsylvania und Wisconsin. Letztendlich wird sich die US-Wahl in diesen Swing States entscheiden.

US-Wahl 2024: Ergebnis der Präsidentschaftswahl wird knapp ausfallen

Meinungsforscher Kevin Wagner aus Florida erklärt die Werte mit der demokratischen Basis, die sich um Kamala Harris schart. „Die aktuelle Wählerschaft spiegelt im Allgemeinen den Zustand der amerikanischen Politik wider, die nahezu gleichmäßig aufgeteilt ist“, sagte er gegenüber Newsweek. Die meisten Umfragen würden bis zur Wahl vermutlich nur einen kleinen Vorsprung von Harris oder Trump zeigen. „Kurz gesagt: Die Wahl wird wahrscheinlich knapp ausfallen“, erklärte Wagner. Wie etwa 2016 als Hillary Clinton in absoluten Zahlen mehr Stimmen bekam als Trump – der Republikaner aber trotzdem US-Präsident wurde.

Das aktuelle Ziel des Wahlkampfs müsse es sein, Wahlberechtigte zu mobilisieren, so Wagner: „Es wird um die Wahlbeteiligung gehen, nicht um Überzeugungsarbeit.“ (hk)

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