Neue Umfrage zur US-Wahl: Kamala Harris lässt Trump bei einer Gruppe ganz alt aussehen

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Neuer Rückschlag für Donald Trump bei den Umfragen zur US-Wahl: „Harris-Flitterwochen“ zeigen Wirkung. Doch ein Lichtblick für Ex-Präsidenten bleibt.

Washington D.C. – Noch vor einer Woche deuteten die Umfragen für die US-Wahl darauf hin, dass Donald Trump einen Erdrutschsieg gegen Joe Biden einfahren würde. Doch seit dem Rückzug des amtierenden US-Präsidenten hat sich das Blatt deutlich gewendet. Denn mit Kamala Harris als Kontrahentin kommt es zu einer Trendwende im Kampf um das Weiße Haus, sodass der Präsidentschaftskandidat der Republikaner wieder um den Sieg bei der US-Wahl im November 2024 bangen muss.

Neue Umfrage zur US-Wahl: Donald Trump muss Rückschlag gegen Kamala Harris hinnehmen

Denn seit Kamala Harris ihren Wahlkampf gestartet hat, enthüllen Umfragen einen neuen Trend, der Trump wüten lässt. Denn vor allem nach der aktuellsten Erhebung verliert der Ex-Präsident offenbar bei einer Gruppe deutlich an Zuspruch. Die schwarzen Wählerinnen und Wähler wenden sich, seit Biden offiziell aus dem Rennen um die Präsidentschaft ausgestiegen und Vizepräsidentin Kamala Harris zur erwarteten Kandidatin der Demokraten bei der US-Wahl aufgestiegen ist, wieder dem Lager der Demokraten zu.

Wer siegt bei der US-Wahl 2024: Donald Trump oder die wahrscheinliche neue Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris? © Imago (Montage)

Sollte Harris auf dem Parteitag der Demokraten im nächsten Monat nominiert werden, wäre dies ein großer Rückschlag für Donald Trump im Kampf um das Weiße Haus. Schwarze Wählerinnen und Wähler könnten sich durch die Aussicht einer historischen Präsidentschaft von Harris ermutigt fühlen, ihre Stimmen für die „Präsidentin der Kriminellen“ abzugeben, wie Trump Harris unlängst bezeichnete.

Harris gegen Trump: Neue Umfrage zur US-Wahl zeigt bei einer Gruppe einen deutlichen Trend

Eine neue CNN-Umfrage vom 22. und 23. Juli, bei der 1.631 registrierte Wähler befragt wurden, die zuvor im April und Juni an CNN-Umfragen teilgenommen hatten, ergab, dass Kamala Harris von 78 Prozent unterstützt wird. Trump kommt in dieser Gruppe hingegen nur noch auf 15 Prozent. Eine frühere Umfrage ergab, dass 23 Prozent der schwarzen Wähler Trump unterstützten, während 73 Prozent Biden unterstützten.

Noch deutlicher fiel das Ergebnis einer ActiVote-Umfrage aus. Die Erhebung, die zwischen 21. und 23. Juli durchgeführt wurde, ergab, dass schwarze Wähler Harris mit überwältigender Mehrheit unterstützten. 90 Prozent gaben an, Harris ihre Stimme geben zu wollen, während 10 Prozent auf Trump setzten.

Neue Umfrage zur US-Wahl: Meinungsforscher aus dem Trump-Lager spricht von „Harris-Flitterwochen“

Das Lager von Donald Trump vertraut hingegen darauf, dass sich Wind für die US-Wahl bald drehen wird. Die beunruhigenden Nachrichten der neuen Umfragen stempelt das Memo des Meinungsforschers der Kampagne, Tony Fabrizio, zumindest als „Harris-Flitterwochen“ ab.

„Die Flitterwochen werden eine Manifestation der flächendeckenden Berichterstattung sein, die Harris von den Medien erhält“, schrieb er. Die Berichterstattung werde „größtenteils positiv sein und die Demokraten sicherlich anspornen“, was Harris im Vorfeld des Parteitags der Demokraten am 19. August einen Umfragevorsprung verschaffe. Fabrizio analysiert zudem, dass die Demokraten und die Medien „versuchen werden, diese Umfragen als Beweis dafür anzupreisen, dass sich das Rennen verändert hat. Aber die Grundlagen des Rennens bleiben dieselben“.

Neue Umfrage bedeutet Rückschlag für Trump: Mit Harris als Kontrahentin bleibt aber ein Lichtblick

Die neuen Umfrage-Ergebnisse dürfte das Trump-Lager dennoch nervös machen. Anders ist die Eröffnung Amtsenthebungsverfahrens vom Trump-Lager infolge des Umfrage-Hochs von Harris wohl nicht zu erklären. Allerdings könnte sich mit der erwarteten Kandidatur auch eine Chance ergeben. „Die Frage ist, ob diese Verluste durch einen Anstieg von Trumps Unterstützung bei anderen Wählern kompensiert werden, insbesondere bei weißen Amerikanern aus der Arbeiterklasse, die Biden durch die Betonung seiner Wurzeln in Scranton als Arbeiter ansprach“, erklärt Thomas Gift, Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Centre on U.S. Politics am University College London bei Newsweek. Zudem muss sie sich der Aufgabe stellen, auch die Generation Z vor der US-Wahl abzuholen.

Doch vor allem die Anzeichen aus der schwarzen Gemeinde sind für Harris seit der Ankündigung ihrer Kandidatur vielversprechend. Etwa 90.000 schwarze Frauen haben sich am Sonntagabend bei einem Videoaufruf für ihre Kampagne angemeldet, während eine Online-Streaming-Veranstaltung unter dem Motto „Schwarze Männer für Harris“ Zehntausende anlockte, die sich verpflichteten, Harris zu unterstützen, so die Associated Press.

Harris im Umfrage-Hoch vor US-Wahl: Trump-Attacke in erstem Wahlkampfvideo und Forderung nach TV-Duell

Der Aufwind bei den Umfragen zur US-Wahl und die neue Aufbruchsstimmung bei den schwarzen Wählerinnen und Wählern sind aber nicht die einzigen Punkte. Bereits in ihrem ersten Wahlkampfvideo machte Harris deutlich, dass sie Trump unter Beschuss nehmen wird. Das zeigt auch ihre Herausforderung gegenüber Donald Trump, dass sich der Ex-Präsident einem TV-Duell stellen soll. „Die Wähler haben ein Recht darauf, die geteilten Meinungen zu sehen, die auf einer Debattenbühne existieren“, schrieb Harris auf dem Kurznachrichtendienst X. „Ich bin bereit. Also los geht’s.“

Harris führt weiter aus, dass Trump für ein TV-Duell am 10. September zugesagt hätte. „Jetzt scheint es, als würde er einen Rückzieher machen“, schrieb die Vizepräsidentin weiter. Bidens fahriger Auftritt im letzten TV-Duell gegen Trump hatte die Kritik an einer erneuten Kandidatur des US-Präsidenten noch einmal deutlich verstärkt.

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