Top-Berater der Demokraten warnt: Heute würde wohl Trump die US-Wahl gewinnen

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Kamala Harris führt in den landesweiten Umfragen. Trotzdem könnte Donald Trump die US-Wahl 2024 gewinnen, würde heute gewählt – glaubt ein demokratischer Berater.

Washington, D.C. – Würde das US-amerikanische Volk heute zur Wahlurne gebeten, Donald Trump hätte beste Aussichten, erneut ins Weiße Haus einzuziehen. Davor warnt der demokratische Stratege und Berater David Axelrod. Angesichts des leichten landesweiten Vorsprungs der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, gegenüber Trump, sei es wichtig, nicht zu euphorisch zu sein, wurde Axelrod vom US-Medium The Hill zitiert. Ein Wahlsieg der Republikaner sei „sehr wohl“ möglich, so Axelrod weiter.

Der bekannte Politikstratege war eine der prominentesten Stimmen, die US-Präsident Joe Biden aufforderten, aus dem Rennen um das Amt auszusteigen. Mit Harris sei die Demokratische Partei nun für die US-Wahl 2024 im November in einer besseren Position. Harris habe „außerordentliche Fortschritte gemacht“, lobte Axelrod. „Vor einem Monat waren wir alle in Milwaukee (beim Parteitag der Republikaner, Anm. d. Red.), dort herrschte Euphorie und das Gefühl, dass dieses Rennen vorbei sei, dass sie mit einem Erdrutschsieg gewinnen und vielleicht große Mehrheiten im Repräsentantenhaus und im Senat erringen würden“, sagte Axelrod im US-Sender CNN.

US-Wahl: Demokraten-Berater warnt vor möglichem Trump-Sieg

Damals hatte Trump landesweit, aber auch in den so wichtigen Swing States einen teils deutlichen Vorsprung vor Joe Biden. „Die Dinge haben sich in den vergangenen vier Wochen nach Bidens Rückzug aus dem Rennen und der anschließenden Einsetzung von Harris an der Spitze der Demokraten dramatisch verändert“, sagte Axelrod.

US-Wahl 2024: Donald Trump (Republikaner) im Wahlkampf im Juli in Milwaukee
Donald Trump im Juli in Milwaukee. (Archivfoto) © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/Imago

Es sei aber noch zu früh, um von einem Sieg für Harris zu sprechen, die in einigen landesweiten Umfragen leicht vor dem ehemaligen Präsidenten liegt. „Wenn die Wahl heute wäre, bin ich mir nicht sicher, wer gewinnen würde“, sagte Axelrod. Und weiter: „Ich denke, es könnte durchaus Präsident Trump sein.“ Als einen Grund führte er das komplizierte US-Wahlsystem mit seinen Wahlleuten an.

Präsidentschaftswahl in den USA: Trotz Harris-Führung könnte Trump Präsident werden

Um die umkämpften Swing States gewinnen zu können, bräuchte es einen deutlichen Vorsprung, ergänzte der Politikstratege. Man müsse nur daran denken, „dass Joe Biden bei der letzten Wahl mit 7 Millionen Stimmen landesweit gewonnen hat“, in den drei knappsten Staaten habe er aber lediglich einen Vorsprung von insgesamt rund 45.000 Stimmen erzielen können. Auch bei der diesjährigen US-Wahl gehen Beobachterinnen und Beobachter davon aus, dass etwa ein halbes Dutzend Swing States das Rennen entscheiden werden.

Es sei verständlich, „enthusiastisch zu sein“, Harris habe das Recht dazu. Das sei sogar wichtig für die Demokratische Partei, sagte Axelrod. Nun müsse aber „energisches Handeln“ folgen, um die Wahl zu gewinnen. In vielen der kritischen Swing States liegen Harris und Trump Kopf an Kopf, landesweit führt Harris knapp vor dem Präsidentschaftskandidaten der Republikaner.

Laut einer Umfrage der New York Times führt Harris im US-Bundesstaat Arizona mit 50 zu 45 Prozent und in North Carolina mit 49 zu 47 Prozent. In Nevada und Georgia führt jeweils Trump mit 48 zu 47 Prozent und mit 50 zu 46 Prozent. Harris konnte in beiden Bundesstaaten den ehemals großen Rückstand deutlich verringern. (fmü)

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