Harris punktet vor US-Wahl 2024 beim Katastrophenschutz: Umfrage zeigt Probleme für Trump
Die schweren Stürme in den USA haben Katastrophenschutz zum Wahlkampf-Thema gemacht. Während Trump auf Fake-News setzt, scheint Harris vor der US-Wahl zu profitieren.
Washington, D.C. – Die jüngsten Naturkatastrophen in den USA haben sich auch auf die US-Wahl 2024 ausgewirkt. Nicht zuletzt, weil der republikanische Kandidat, Donald Trump, Hurrikan „Helene“ und „Milton“ dazu nutzte, um Falschinformationen über seine Konkurrentin Kamala Harris zu verbreiten. Bei Wahlkampfveranstaltungen behauptete Trump, dass Harris Gelder, die für Katastrophenopfer vorgesehen waren, an „illegale Migranten“ vergeben habe.
Dass Trumps Behauptung falsch ist, belegt unter anderem ein BBC-Faktencheck. Bei der Ausschüttung von Geldern für Katastrophenopfer und Migranten handelt es sich um zwei unterschiedliche Geldquellen, die über das Federal Emergency Management Agency laufen. Dennoch verbreiteten sich die Trumps Aussagen.
Neue Umfrage vor US-Wahl 2024: Harris profitiert von Katastrophenschutz
Wie eine neue Umfrage vor der US-Wahl 2024 im November nun zeigt, vertraut jedoch nach wie vor eine Mehrheit der Befragten darauf, dass Harris effektiv auf eine Naturkatastrophe reagieren kann. In der am Montag (21. Oktober) veröffentlichten Umfrage von Data for Progress stimmten bei der Frage, welchem der beiden Kandidaten sie bei der Bewältigung von „Klima- und Extremwetterkatastrophen“ vertrauen würden, 50 Prozent für Harris. Für Trump entschieden sich 46 Prozent.
Vor der US-Wahl 2024: Harris-Kampagne nutzt Kritik an Trump für Wahlkampf
Dass der Ex-Präsident für seinen Umgang mit Katastrophen teils in der Kritik steht, nutzte auch Harris für ihren Wahlkampf. Anfang Oktober startete das Team der 60. Jährigen eine Kampagne, in der zwei ehemalige Beamte der Trump-Regierung den Umgang des ehemaligen Präsidenten mit Naturkatastrophen während seiner Amtszeit kritisieren. Mit der Digital-Kampagne reagierte Harris‘ Team auf Trumps Angriffe infolge des Hurrikan „Helene“.
In Kampagne sagte die Ex-Beraterin des ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence, Olivia Troye, dass Trump während seiner Amtszeit vorgeschlagen habe, demokratischen Bundesstaaten Katastrophenhilfegelder vorzuenthalten: „Ich erinnere mich, dass er einmal nach einem Waldbrand in Kalifornien keine Hilfe schickte, weil es ein demokratischer Staat war.“
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Vorwürfe gegen Trump vor US-Wahl 2024: Ex-Präsident soll parteiisch auf Naturkatastrophen reagiert haben
Dass Trump während seiner Amtszeit bei Naturkatastrophen parteiisch reagiert haben soll, berichtet auch Politico unter Berufung auf Informationen von zwei ehemaligen Beamten aus dem Weißen Haus – darunter auch Troye. In dem Bericht heißt es, dass der Ex-Präsident „mindestens dreimal zögerte, Katastrophenhilfe in Gebieten zu leisten, die er als politisch feindlich erachtete oder eine Sonderbehandlung für Pro-Trump-Staaten angeordnet“. Gegenüber Politico erklärte Troye laut Bericht, „lokale politische Führungskräfte hätten ihr Büro regelmäßig angerufen und um Hilfe gebeten, weil Trump sich geweigert habe, Dokumente zur Genehmigung der Hilfe zu unterzeichnen“.
Hurrikan in den USA: Harris wirft Trump vor US-Wahl 2024 vor, Katastrophen für Wahlkampf zu nutzen
Die beiden schweren Stürme, die zuletzt in den USA gewütet haben, brachten nun erneut Fragen nach dem Umgang der Präsidentschaftskandidaten auf die Tagesordnung. Zuvor wurde laut Newsweek-Bericht davon ausgegangen, dass die Katastrophen und die von Trump gestreuten Falschinformationen Harris im Wahlkampf schaden würden.
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„Von der Rechten aufgehetzt, warfen Unabhängige der Vizepräsidentin einen Mangel an Führung vor, sie sei mehr an Wahlkampagnen und Spendenaktionen interessiert“, hieß es demzufolge in einem Statement zu einer Studie von Impact Social Anfang Oktober. Harris selbst hatte Trump vorgeworfen, er habe versucht, die Stürme vor der US-Wahl 2024 zu seinem politischen Vorteil zu nutzen. (pav)