Trump spricht schon vom „Dritten Weltkrieg“: Harris liegt bei bestimmter Gruppe weit vorne

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Trump spricht schon vom „Dritten Weltkrieg“: Harris liegt in Umfrage bei bestimmter Gruppe weit vorne

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Vor der US-Wahl 2024 wird der Ton in den USA rauer: Neue Umfragen sehen Chancen für Kamala Harris und Donald Trump holt zum Gegenschlag aus.

Washington – Mit weniger als 100 Tagen bis zur US-Wahl 2024 und einer Woche nach Joe Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen hat der Wahlkampf eine neue Dynamik erreicht. Kamala Harris, die neue Hoffnungsträgerin der Demokraten, stellt sich als ernstzunehmende Herausforderin für Donald Trump dar. Aktuelle Umfragen vor der US-Wahl deuten auf eine mögliche Trendwende hin und der 78-jährige Republikaner scheint zunehmend unter Druck zu geraten. Trumps Reaktion auf Harris‘ jüngsten Erfolg ist typisch: Er greift sie bei seinen öffentlichen Auftritten immer heftiger an.

Harris gegen Trump bei US-Wahl: Ex-Präsident attackiert nach Umfragen Konkurrenzin

Trump bezeichnet Harris als „verrückte Liberale“ und behauptet, dass Joe Bidens Vize die USA ins Chaos stürzen wird. Bei einer Kundgebung in Minnesota am Samstag bezeichnete er Kamala Harris als eine „Versagerin auf allen Ebenen“. Sollte eine „verrückte Liberale wie Kamala Harris“ ins Weiße Haus einziehen, wäre der amerikanische Traum „tot“, so Trump. Ein Wahlsieg von Harris würde „vier weitere Jahre des Extremismus, der Schwäche, des Versagens, des Chaos und wahrscheinlich des Dritten Weltkriegs“ bedeuten.

Liegen in Umfragen zur US-Wahl dicht an dicht: Kamala Harris und Donald Trump. © Stephanie Scarbrough/Carlos Osorio/dpa/Montage

Trotz Trumps wütender Tiraden scheint er einen bestimmten Trend vor der US-Wahl 2024 nicht stoppen zu können: Harris hat bei einer bestimmten Wählergruppe die Nase vorn. Die bisher inoffizielle Nachfolgerin von Joe Biden hat bei hispanischen Wählern einen deutlichen Vorsprung vor Donald Trump erzielt. Eine aktuelle Umfrage zeigt einen Zuwachs von 19 Prozentpunkten für die Vizepräsidentin.

Harris surft auf Trendwelle: Umfragen zeigen Entwicklung deutlich – Trump gerät unter Druck

Harris‘ Aufstieg ist kaum überraschend: Nach Wochen der Sorgen um Biden löste der Personalwechsel in den USA bei vielen Gruppen Freudenstürme aus – und neuen Frust bei den Republikanern. Donald Trump beschimpft Kamala Harris aus diesem Grund schon länger.

Aktuelle Umfragen weisen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Harris und Trump hin. Laut einer Umfrage der New York Times/Siena College liegen beide bei registrierten Wählern gleichauf bei 42 Prozent. Andere Umfragen zeigen ein ähnliches Bild: RealClearPolitics sieht Trump mit 1,7 Prozentpunkten vorne, The Hill gibt Trump einen Vorsprung von 2,1 Punkten und die New York Times berichtet von einem 2-Punkte-Vorsprung für den ehemaligen Präsidenten.

Donald Trump verliert Vorsprung: Harris kann bei hispanischen Wählern vor US-Wahl punkten

Harris‘ Zugewinn bei hispanischen Wählern kommt zum richtigen Zeitpunkt: Diese Bevölkerungsgruppe spielt in Swing States wie Arizona und Nevada eine entscheidende Rolle. In der Vergangenheit unterstützten hispanische Wähler mehrheitlich die Demokraten. Zuletzt gab es jedoch eine Bewegung hin zur republikanischen Partei. Biden lag in Umfragen bei dieser Gruppe nur knapp vor Trump. Harris‘ deutlicher Vorsprung könnte nun ein Wendepunkt sein.

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Kamala Harris könnte eine Welle der Unterstützung auslösen. Auf TikTok verbreiteten sich Pro-Harris-Memes und ihre Kampagne erhielt Spenden in Höhe von über 100 Millionen Dollar. Zudem meldeten sich 170.000 freiwillige Helferinnen und Helfer. Diese Entwicklung zeigt, dass viele Demokraten Harris als starke Alternative zu Biden sehen. Dennoch zeigen die Umfragen, dass die US-Wahl 2024 ein knappes Rennen werden könnte. Donald Trump gab indes Harris sogar die Schuld an dem Beschuss der Golanhöhen.

Harris vor Herausforderung: Aufholjagd vor US-Wahl beginnt

Trotz ihres Vorsprungs bei hispanischen Wählern steht Harris vor Herausforderungen: Sie liegt noch hinter Joe Bidens Ergebnis von 2020 zurück. Damals gewann Biden diese Wählergruppe mit 33 Punkten Vorsprung. Harris muss nun beweisen, dass sie Bidens Erfolg wiederholen kann. Ihr deutlicher Zugewinn seit seiner Nominierung ist ein positives Zeichen. Doch der Wahlkampf vor der US-Wahl 2024 hat gerade erst begonnen. (fbu)

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