US-Wahl 2024: Erste Festnahmen–Probleme bei Stimmabgabe in Swing State
Zwei Männer nach Drohungen gegen Trump und Harris in Michigan festgenommen. Swing State Pennsylvania verlängert Stimmabgabe nach technischen Problemen.
Washington D.C. – Alles in allem verlaufe die US-Wahl ruhig und geordnet, meldete die Tageszeitung Washington Post am Dienstagabend (5. November) deutscher Zeit. In den wichtigen Swing States Pennsylvania, Georgia und Michigan sowie in der Hauptstadt Washington D.C. kam es jedoch bereits zu ersten Zwischenfällen und Festnahmen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald Trump lagen kurz vor der Wahl in Umfragen gleichauf.

US-Wahl 2024: Swing States Pennsylvania und Georgia verlängern Stimmabgabe
In einem von Republikanern dominierten Landkreis des, möglicherweise die US-Wahl entscheidenden, Bundesstaates Pennsylvania kam es zu einem Software-Fehler beim Einlesen von Stimmzetteln, berichtete die Zeitung. Ein Gericht im Swing State ordnete dem Bericht zufolge eine Verlängerung der Stimmabgabe in den betroffenen Wahllokalen um zwei Stunden bis 22 Uhr Ortszeit an.
In Georgia gingen fünf Bombendrohungen in Wahllokalen ein, auch dort wurde die Stimmabgabe verlängert. Allerdings lediglich um die halbe Stunde, in der nicht abgestimmt werden konnte. Der republikanische Innenminister des Bundesstaates erklärte, die Drohungen seien aus Russland versandt worden. Die US-Bundespolizei FBI bestätigte dies.
Die US-Wahl 2024 hat begonnen und letzte Umfragen deuteten bereits ein knappes Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris an. Alle News live zur US-Wahl 2024 finden Sie in unserem Ticker. Die Live-Entwicklungen zu den ersten Ergebnissen der US-Wahl 2024 können Sie ebenfalls im Ticker verfolgen.
Die US-Wahl 2024 zwischen Trump und Harris dürfte erneut zu einer Zitterpartie werden. Das könnte die offizielle Bekanntgabe des Ergebnisses der US-Wahl 2024 verzögern. Nach deutscher Zeit müssen sich Interessierte auf zeitliche Verschiebungen einstellen. Die US-Wahl 2024 kann derweil auch im Livestream verfolgt werden.
Festnahmen während US-Wahl in Washington D.C. und Michigan – Drohungen gegen Harris und Trump
In Michigan nahm das FBI nach eigenen Angaben am Dienstag zwei Männer wegen Morddrohungen in sozialen Medien vorläufig fest: Einer habe der Behörde gedroht, Trump und konservative Christen zu ermorden, sollte der Republikaner die US-Wahl gewinnen. Der andere drohte mutmaßlich, ein Call-Center des Wahlkampf-Teams der Demokraten um Harris anzugreifen.
Am US-Kapitol wurde ebenfalls am Dienstag ein Mann festgenommen, der eine Leuchtpistole bei sich trug. Die Kapitolpolizei erklärte per X, der Mann sei beim Versuch, das Besucherzentrum durch die übliche Sicherheitskontrolle zu betreten, festgenommen worden. Eine Anfrage der Washington Post zu Details des Vorfalls blieb zunächst unbeantwortet. Das Kapitol, der Sitz des US-Parlaments, das Weiße Haus und der Amtssitz von Vize-Präsidentin Harris sind vor der US-Wahl besonders gesichert worden.
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Knappe Mehrheitsverhältnisse: Rechtsextreme wollen bei US-Wahl in Swing States aufmarschieren
Der knappen Mehrheitsverhältnisse in den Umfragen wegen befürchteten insbesondere demokratische Beobachter, dass Aufrufe zur Gewalt marginalisierte Gruppen von der Abstimmung abhalten könnten. Rechtsextreme Milizen, wie die „Proud Boys“ drohten bereits damit, vor Wahllokalen in Swing States aufzumarschieren. Die Swing States Pennsylvania, Georgia, North Carolina, Michigan, Arizona, Wisconsin und Nevada wählten bei den vergangenen US-Wahlen mal demokratisch, mal republikanisch. Daher gelten sie für das Ergebnis der US-Wahl als zentral. Zuletzt konnte Trump seine Ergebnisse in den Umfragen dort leicht verbessern.
US-Wahl: Einflussnahme aus dem Ausland – Nachrichtendienste mit klarer Warnung
In den Tagen vor der US-Wahl warnten die Nachrichtendienste nachdrücklich vor Einflussnahme aus dem Ausland: Russland und der Iran versuchten demnach, das Ergebnis der US-Wahl zur beeinflussen. Die Tageszeitung New York Times berichtete von Desinformationskampagnen aus Russland und der Fernsehsender CNN von Hacker-Angriffen aus dem Iran. Bisher deute allerdings nichts darauf hin, dass der Ablauf der US-Wahl ernsthaft gefährdet sei, weder durch ausländische Einflussnahme noch durch Extremisten oder technische Probleme. Das betonte die Bundeswahlbehörde, die die Bundesstaaten bei der Organisation der Wahl unterstützt, am Dienstagabend. (kb)