Endet der Harris-Hype? Umfrage zeigt, dass Trump vor US-Wahl wieder leicht aufholt

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump wird intensiver. Die neuesten Umfragen zeigen, dass Harris‘ Vorsprung der letzten Wochen nun nachlässt.

Washington, D.C. – Am 5. November entscheiden die Menschen in den USA, wer Präsident Joe Biden nachfolgen wird – Kamala Harris oder Donald Trump. Die Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin. Eins ist aber klar: Harris schneidet mittlerweile deutlich besser ab als Biden zuvor.

Allerdings läuft für Harris vor der US-Wahl nicht alles optimal. So hat Trump in einer aktuellen Umfrage wieder aufgeholt. Laut der Erhebung von ActiVote, die im Zeitraum vom 25. August bis zum 2. September durchgeführt wurde, erreicht Harris derzeit 50,8 Prozent der Stimmen – während Trump hier auf 49,2 Prozent kommt.

Bei der US-Wahl 2024 wird es laut Umfragen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinauslaufen: Kamala Harris tritt gegen Donald Trump an.
Bei der US-Wahl 2024 wird es laut Umfragen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinauslaufen: Kamala Harris tritt gegen Donald Trump an. © Scarbrough/Weiss/dpa/APF Pool/AP

Der Unterschied von 1,6 Prozentpunkten liegt innerhalb der statistischen Fehlertoleranz der Umfrage, die bei 3,1 Prozentpunkten angesetzt ist. Im Vergleich zu einer früheren Umfrage von ActiVote vom 15. bis 23. August zeigt sich, dass Harris deutlich eingebüßt hat.

Name Umfrage 3.9. Umfrage 23.8.
Kamala Harris 50,8 % 52,6 %
Donald Trump 49,2 % 47,4 %

Umfragen zur US-Wahl: Harris könnte Vorsprung gegen Trump verlieren

Victor Allis, Meinungsforscher bei ActiVote, erläuterte diesen Trend gegenüber dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek: „Harris’ Umfragewerte verbesserten sich nach Bidens Ausscheiden etwa drei bis vier Wochen lang stetig, gefolgt von einer zweiwöchigen Phase, in der sie bei etwa fünf Prozentpunkten Vorsprung verharrte. In den letzten fünf Tagen ist dieser Vorsprung von fünf Punkten stetig auf knapp zwei Prozent geschrumpft“.

Zu Beginn ihrer Wahlkampagne lag Donald Trump sowohl landesweit als auch in den sieben entscheidenden Swing States vor Joe Biden. Mit Harris’ Kandidatur änderte sich dies, und sie konnte Trump sowohl landesweit als auch in sechs der sieben Swing States überholen. Diese positive Entwicklung hat den Demokraten mächtig Auftrieb zu geben.

US-Wahl 2024: Ein Prognosemodell sieht Trump als Favoriten

Das Prognosemodell des Datenexperten Nate Silver zeigt ebenfalls eine Verschiebung zugunsten von Trump. Zum ersten Mal seit Anfang August liegt Trump in den Berechnungen für das Electoral College knapp vor Harris. Das Modell gibt Trump eine 52,4-prozentige Chance, das Electoral College zu gewinnen.

Allerdings sind zwei Dinge zu bedenken: Das Prognosemodell von Nate Silver verwendet keine Umfragen von ActiVote mehr. Das hat damit zu tun, dass die Methoden des Unternehmens laut Silver nicht den Standards für wissenschaftliche Umfragen entsprechen.

Es wird spannend im US-Wahlkampf

Seien Sie bestens informiert mit unserem kostenlosen US-Wahl-Newsletter. Beiträge unserer renommierten Partner, wie der Washington Post, liefern Ihnen die US-Perspektive. Übersetzt in deutscher Sprache. Hier geht’s zum Abo des US-Wahl-Kompakt-Newsletters.

Zum zweiten: Das Modell von FiveThirtyEight gibt Harris derzeit eine Chance von 56 Prozent auf den Sieg bei der US-Wahl. Beim Economist ist überhaupt kein Unterschied auszumachen. Hier liegen Harris und Trump jeweils bei 50 Prozent (Stand 4. September). (jal)

Auch interessant

Kommentare