US-Wahl im Ticker - Trump und Harris streiten sich über Regeln für ihr TV-Duell
Trump und Harris streiten über Regeln für TV-Duell
Montag, 26. August, 20.48 Uhr: Die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris streiten sich öffentlich über die Regeln bei ihrem ersten TV-Duell im September. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen die Mikrofone - und die Frage, ob diese stumm geschaltet werden, wenn der politische Gegner spricht.
Ein Sprecher des Wahlkampfteams der Demokratin Harris teilte mit, dass man es bevorzuge, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung angeschaltet bleiben. "Wir gehen davon aus, dass Trumps Berater das stumme Mikrofon bevorzugen, weil sie nicht glauben, dass ihr Kandidat sich 90 Minuten lang präsidial verhalten kann", hieß es in einem Statement, das US-Medien vorlag.
Der Republikaner Trump hatte bereits am Wochenende gegen den Sender ABC gewettert, der die Debatte am 10. September (Ortszeit/11. September MESZ) ausrichten wird. Er fragte, warum er daran überhaupt teilnehmen sollte - zuvor hatte er dem Duell zugestimmt. Nun schrieb er auf seiner Plattform Truth Social, Harris weigere sich, Interviews zu geben, und nun wolle sie die Regeln der Debatte auf "ABC Fake News" ändern. Ein Sprecher Trumps teilte mit: "ABC hat genau dieselben Debatten-Regeln wie CNN angeboten, und wir haben sie akzeptiert - ebenso wie das Harris-Lager."
Damit bezog sich der Sprecher auf das TV-Duell zwischen Trump und dem damaligen demokratischen Präsidentschaftsbewerber, US-Präsident Joe Biden. Bei dem Duell waren die Mikrofone desjenigen, der gerade nicht sprach, stummgeschaltet.
Die beiden traten bei einer von CNN ausgerichteten Debatte im Juni gegeneinander an. Bidens katastrophaler Auftritt führte zu seinem Rückzug aus dem Wahlkampf, US-Vize Harris geht nun für die Demokraten bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump ins Rennen.
Kennedy zieht sich in Swing States aus US-Wahlkampf zurück
21.16 Uhr: Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy zieht sich in besonders umkämpften Bundesstaaten aus dem Rennen ums Weiße Haus zurück. Sein Name werde in sogenannten Swing States vom Wahlzettel gestrichen, kündigte der 70-Jährige bei einem Auftritt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona an. „Ich glaube nicht mehr, dass ich eine realistische Chance auf einen Wahlsieg habe“, sagte Kennedy dort.
Medien: Kennedy wird Trump in US-Wahlkampf unterstützen
21.00 Uhr: Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy will Medienberichten zufolge im US-Wahlkampf den republikanischen Kontrahenten Donald Trump unterstützen. Das berichten die Sender CNN und ABC News unter Berufung auf ein Gerichtsdokument, das mit einem Wahlzettel-Streit im Bundesstaat Pennsylvania in Verbindung steht. Demnach erklärte der 70-Jährige, den Streit „wegen seiner Unterstützung“ Trumps beilegen zu wollen. Es blieb aber unklar, ob sich Kennedy damit insgesamt aus dem Rennen zurückzieht.
Trump reagiert auf Truth Social live zu Harris' Rede
05.20 Uhr: Der ehemalige Präsident Donald Trump reagierte in Echtzeit auf Truth Social auf die Rede von Vizepräsidentin Kamala Harris am Donnerstag auf dem Nationalkonvent der Demokraten. „SPRICHT SIE ÜBER MICH?“ postete Trump zunächst. Dann postete er schnell hintereinander Kritik an Harris‘ Rede, bemängelte unter anderem zu viel „Dankeschön“ und Bezug auf ihre Kindheit. Trump widersprach auch Harris‘ Warnung vor dessen Verbindung zum „Projekt 2025“.
Der ehemalige Präsident versuchte sich zuletzt immer wieder von der politischen Initiative zu distanzieren. Das Projekt 2025 zielt darauf ab, eine rechte Politik auf allen politischen Ebenen zu etablieren, die Exekutivmacht zu festigen, und tausende Beamte auszutauschen bzw. gleichzuschalten, falls Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2024 gewinnt. „WIEDER LÜGEN ÜBER DAS PROJEKT 2025, VON DEM SIE UND ALLE DEMOKRATEN WISSEN, DASS ICH ABSOLUT NICHTS ZU TUN HABE!“, postete Trump.
Steuern, Abtreibung, Grenzsicherung, Außenpolitik - Harris präsentiert Agenda
04.55 Uhr: In ihrer Rede ging Kamala Harris auch auf konkrete politische Positionen und Ziele ein. Sie sprach sich für eine Stärkung der Mittelklasse aus. Harris versprach außerdem, die Wohnungsnot im Land zu beenden und die Sozialversicherung und das Gesundheitsprogramm Medicare zu schützen. Donald Trump warf sie vor, nur „für sich selbst und seine milliardenschweren Freunde“ zu kämpfen.
Trump hatte Harris in der Vergangenheit wiederholt wegen angeblicher wirtschaftlicher Inkompetenz angegriffen, ebenfalls kritisierte sie ihre „Untätigkeit“ bei der Grenzsicherung im Süden der USA. Auch hier widersprach Harris und versprach, das „kaputte Einwanderungssystem“ zu reformieren.
Länger widmete sich sich auch dem Thema Frauenrechte und Zugang zu Abtreibung. Sie kündigte an, als Präsidentin ein bundesweites Gesetz einzuführen, dass das Recht auf Abtreibung, medizinische Eingriffe bei Schwangerschaftskomplikationen und das Recht auf Fruchtbarkeitsbehandlungen schütze.
Harris ging auch auf außenpolitische Ziele ein. Sie bekannte sich zur Nato und positionierte sich auch in Zukunft als Unterstützerin der Ukraine im Kampf gegen Russland. Und äußerte sich zum Krieg in Nahost. So verurteilte sie den Angriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 - erwähnte jedoch auch das Leid in Gaza und sprach sich für Lösung des Konflikts aus, an dem sie und Joe Biden „rund um die Uhr“ arbeiten würden.
Kamala Harris hält mit Spannung erwartete Parteitagsrede
04.29 Uhr: „Der Weg hierhin war unerwartet“, sagte Kamala Harris zu Beginn ihrer Rede, und dankte US-Präsident Joe Biden für dessen Vermächtnis. Harris' Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin ist historisch: Sie ist die erste schwarze Frau und die erste asiatische Amerikanerin, die eine große Partei anführt. Ihr Vater ist Jamaikaner, ihre Mutter wanderte aus Indien in die USA ein. Im Falle ihrer Wahl wäre Harris die erste Frau und indisch-amerikanische Präsidentin.
In ihrer Rede nahm sie die Nominierung der demokratischen Delegierten feierlich an. Sie positionierte sich als „Präsidentin aller Amerikaner“ und den Dienst für ihr Land immer vor den Dienst für ihre eigenen Partei zu stellen und wendete sich damit konkret auch an traditionell konservative Wähler.
Harris warnte davor, dass Ex-Präsident Trump zurück an die Macht kommen könnte und nahm unter anderem Bezug auf dessen Rolle bei der Erstürmung des Kapitols. „Die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Donald Trump wieder ins Weiße Haus einzieht, sind extrem ernst", mahnte sie. Trump und dessen Gefolgsleute hätten eine extreme Agenda. "Sie sind einfach nicht mehr bei Verstand.“
Harris' Stieftochter auf Bühne bei Demokraten-Parteitag
03.50 Uhr: Neben Unterstützung von Stars wie der Schauspielerin Eva Longoria, Kerry Washington, Sängerin Pink oder der Band „The Chicks“ bekommt die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beim Parteitag auch die öffentliche Unterstützung ihrer Familie. Harris' Stieftochter Ella Emhoff trat gemeinsam mit Harris' Nichte Meena Harris und Harris' Patenkind Helena Hudlin am letzten Abend des viertägigen Parteitreffens auf die Bühne. Ella Emhoff beschrieb ihre Stiefmutter als „geduldig“, „fürsorglich“ und eine Person, die immer für sie da gewesen sei und sie ernst genommen habe.
Ella Emhoff ist eines der beiden Kinder von Harris' Ehemann Doug Emhoff aus dessen erster Ehe. Die 25-Jährige ist Modedesignerin und hat in den sozialen Medien, gerade unter Jüngeren, eine eigene Fangemeinde. Zuvor traten bereits die beiden Töchter der Nichte Meena Harris auf.