Swing State North Carolina: Harris überholt Trump in aktuellen Umfragen
Im Swing State North Carolina zeichnet sich ein enges Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump ab. In den Umfragen liegt die Demokratin vorn.
Raleigh – Die bevorstehende US-Wahl 2024 wird in den Swing States entschieden. Zu den Schlüsselstaaten zählt diesmal auch North Carolina. Hier zeichnet sich ein enges Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump ab. Doch wer hat aktuell die Nase vorn? Nach den Umfragen scheint Harris einen minimalen Vorsprung zu haben.
Die Ergebnisse sind tatsächlich äußerst knapp. Mitte August veröffentlichte die New York Times Daten, die sie in Zusammenarbeit mit dem Siena College gesammelt hatte. Laut diesen Daten führte Harris in North Carolina bei den registrierten Wählern mit drei Punkten (49 zu 46 Prozent). Die Umfragen der NY Times sind bekannt für ihre Zuverlässigkeit.
Harris liegt in den Umfragen vor der US-Wahl 2024 in North Carolina vor Trump
Es ist jedoch ratsam, einzelne Umfragen mit Skepsis zu betrachten. Unterschiedliche Ergebnisse bei mehreren Umfragen sind die Norm. Daher ist es ratsam, den gewichteten Durchschnitt der Umfragen zu betrachten. Hier zeigt sich, wie eng das Rennen in North Carolina zwischen Harris und Trump ist. Eines ist jedoch klar: Harris hat Trump mittlerweile überholt (Stand: 25. August).
Quelle | Kamala Harris (in %) | Donald Trump (in %) |
---|---|---|
270ToWin | 46,0 | 47,0 |
FiveThirtyEight | 45,8 | 45,6 |
RacetotheWH | 46,9 | 46,5 |
Silver Bulletin | 46,8 | 46,5 |
The Hill/DDHQ | 48,0 | 46,9 |
In vier Fällen führt Harris knapp vor Trump, nur einmal liegt Trump vorne. North Carolina könnte somit zu den am stärksten umkämpften Swing States in der US-Wahl gehören. Dies ist auf den ersten Blick überraschend, da die Republikaner den südöstlichen Staat seit 1968 fast immer gewonnen haben. Nur Jimmy Carter (1976) und Barack Obama (2008) konnten diese Siegesserie durchbrechen.
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Obama musste sich 2012 seinem republikanischen Kontrahenten Mitt Romney geschlagen geben, bevor Trump zweimal in Folge in North Carolina gewinnen konnte. Insbesondere 2020 war das Rennen extrem knapp: Trump lag nur mit 74.483 Stimmen vor Joe Biden. Insgesamt gaben etwa 5,5 Millionen Menschen ihre Stimme ab. Die 16 Wahlleute für das Electoral College wären für die Demokraten von unschätzbarem Wert.
Bundesstaat | North Carolina |
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Hauptstadt | Raleigh |
Bevölkerung | 10.439.390 (Zensus 2021) |
Fläche | 139.389 km² |
Gouverneur | Roy Cooper (Demokraten) |
Umfragen zur US-Wahl 2024 sehen in North Carolina Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris
Abzuwarten bleibt, wie sich der Rückzug des ehemaligen unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. auf das Rennen um das Weiße Haus auswirken wird. Am 23. August erklärte der 70-Jährige, dass sein Name in den Swing States vom Wahlzettel gestrichen werde. Er werde seinen Namen in etwa zehn Staaten vom Wahlzettel nehmen, wo seine „Anwesenheit eine Störung darstellen würde“, so Kennedy, der fortan Trump unterstützen wird.
„Unsere Umfragen haben durchweg gezeigt, dass ich – wenn ich in den Swing States auf dem Wahlzettel bleibe – den Wahlsieg höchstwahrscheinlich den Demokraten überlassen würde, mit denen ich in den meisten existenziellen Fragen nicht übereinstimme“, sagte Kennedy. Die Reaktion seiner Familie war entsprechend heftig.
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Die entscheidende Frage für den Wahlausgang in North Carolina könnte nun sein, wem die rund sieben Prozent der unentschlossenen Wähler ihre Stimme geben werden: Kamala Harris oder Donald Trump? Die nächsten Umfragen könnten auf diese Frage möglicherweise eine erste Antwort liefern. (cs)