„Weiterer schief gelaufener Angriff“: Ukraine-Präzisionsschlag zerlegt Russland-Konvoi
Während Russland im Osten der Ukraine ein wenig vorrückt, halten ukrainische Streitkräfte dagegen – und zerstören mehrere Panzer mit Raketen.
Krasnogorowka – Nach zweieinhalb Jahren Ukraine-Krieg befindet sich die Ukraine auf eigenem Boden hauptsächlich in der Verteidigungsposition gegen die russischen Truppen, die weiter vorrücken – doch nicht so schnell wie vom Kreml erhofft. Der Ukraine gelingt es weiterhin viele russische Angriffe in der Oblast Donezk abzufangen.
Ukraine-Präzisonsschlag zerlegt Russlands Angriffs-Konvoi
Ukrainische Streitkräfte sei es gelungen, einen russischen Angriffskonvoi zu zerstören – das soll auf einem Video der 59. motorisierten Brigade der Ukraine zusehen sein. Die Aufnahmen zeigen, wie mehrere Panzer und Fahrzeuge von Raketen abgeschossen werden. Beim Aufprall kommt es zu Explosionen und Rauchwolken steigen in den Himmel. Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte das Video am Montag (29. Juli) auf der Plattform X (ehemals Twitter): „Ein weiterer fehlgeschlagener russischer Angriff.“
Die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) geht nach Analyse von ukrainischen Berichten davon aus, dass es sich dabei um Aufnahmen aus Krasnogorowka in der ostukrainischen Region Donezk handelt.
Front im Ukraine-Krieg: Russland rückt leicht vor, aber keine neue Offensive
Gleichzeitig berichtete das ISW am Dienstag (30. Juli) von Vorstößen russischer Streitkräfte in der Oblast Donezk – der Region, in der die 59th motorisierte Brigade der Ukraine aktiv ist. Russische Truppen im Westen der Oblast führten demnach fünf Angriffe in zwei Tagen durch. Während eines verstärkten mechanisierten Angriffs seien sie am südwestlichen Stadtrand von Kostjantyniwka (südwestlich von Donezk) geringfügig vorgerückt.
Russland meldete zudem das Vorrücken in der Region Donezk. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen die Ortschaft Piwdenne im Osten der Ukraine eingenommen, hieß es am Dienstag. Kiew bestätigte die Einnahme bisher nicht. Nach Einschätzungen des ISW fehle den russischen Streitkräften jedoch die umfassendere operative Kapazität, um diesen Sommer eine separate, erneute Offensive in der Oblast Donezk oder entlang der Front zu starten. Das hatte Russland zuvor angekündigt.
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Russlands Verluste: Putins Taktik im Ukraine-Krieg führt zu hohen Verlusten
Das Video der 59. mechanisierten Brigade zeigt, wie die Verluste im Ukraine-Krieg in die Höhe schießen. Innerhalb eines Tages sollen die russischen Opferzahlen um 1060 gestiegen sein. Seit Februar 2022 seien es insgesamt 578.120 verletzte oder getötete russische Soldaten, heißt es in dem täglichen Verlust-Bericht des ukrainischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch (31. Juli). Zudem soll Russland neun Panzer (insgesamt 8390), 20 gepanzerte Fahrzeuge (insgesamt 16161) und 52 andere Fahrzeuge (insgesamt 21739) verloren haben. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Zahlen nicht.
Diese Entwicklung sei auf Putins Bereitschaft, kostspielige Verluste von Menschenleben und Panzerfahrzeugen in Kauf zu nehmen, zurückzuführen. Laut ISW ginge es russischen Streitkräften aktuell darum, die ukrainischen Truppen durch Abnutzung zu schwächen – und weniger um Bodengewinn. Langfristig werde das die Kreml-Truppen belasten. (hk)