Völlig neue Aussagen von Trumps Vize Vance über Kamala Harris
Während Trump und sein Vize-Kandidat Vance öffentlich Zuversicht ausstrahlen, offenbaren interne Gespräche eine andere Stimmung. Kamala Harris‘ Kandidatur scheint sie zu beunruhigen.
Washington, D. C. – Worte, die vor und hinter den Kameras ausgesprochen werden, sind oft unterschiedlich. Das scheint auch für J.D. Vance, Donald Trumps Vize-Kandidaten für die US-Wahlen 2024, zu gelten.
Obwohl er sich öffentlich nach dem Kandidatenwechsel bei den Demokraten siegessicher zeigt, scheint ihn der Übergang von Joe Biden zu Kamala Harris vor den Präsidentschaftswahlen am 4. November 2024 intern zu beunruhigen. Laut Berichten US-amerikanischer Medien soll Vance gegenüber Parteispendern seine wahren Gefühle offenbart haben.

Unter anderem die Washington Post berichtet über eine Aufnahme des Treffens und zitiert daraus. „Wir alle wurden von einem kleinen politischen Trottel getroffen“, soll Vance demnach bei der Veranstaltung mit Parteispendern in Minnesota über Bidens Rückzug gesagt haben. Kamala Harris‘ Kandidatur (59) sei „ein harter Schlag“ für die Trump-Kampagne.
„Was immer wir sagen, Kamala ist viel jünger“ – Vance spricht über Folgen von Harris‘ Kandidatur
Vance wird folgendermaßen zitiert: „Die schlechte Nachricht ist, dass Kamala Harris nicht das gleiche Gepäck hat wie Joe Biden, denn was auch immer wir sagen mögen, Kamala ist viel jünger“. Er schätzte es vor den Spendern auch als problematisch ein, dass Kamala Harris nicht so bekannt ist wie US-Präsident Joe Biden.
Der 39-jährige Vize-Kandidat soll konkret gesagt haben: „Seien wir ehrlich: Vor zehn Tagen hatte jeder eine Meinung über die beiden Kandidaten, die für das Präsidentenamt kandidierten. Lieben Sie sie oder hassen Sie sie, jeder hat nach den letzten acht Jahren eine Meinung über Donald Trump und Joe Biden.“ Bei Kamala Harris seien viele noch unentschlossen – was sowohl eine Chance als auch eine große Herausforderung für die Republikaner darstellt.
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Trump und Vance bleibt vor US-Wahl 2024 nicht viel Zeit, ihre Kampagne auf Kamala Harris auszurichten
In den verbleibenden drei Monaten bis zur US-Wahl wird das Wahlkampfteam um Trump und Vance wahrscheinlich alles daran setzen, das öffentliche Bild von Kamala Harris zu diskreditieren. Donald Trump lieferte einen Vorgeschmack mit einer Hetztirade gegen Kamala Harris in den sozialen Medien.
Ein kürzlich im Netz aufgetauchtes Wahlkampf-Memo schlägt vor, Kamala Harris als „Grenz-Zarin“ zu brandmarken, die die Einwanderungszahlen nicht unter Kontrolle habe. Trump nutzte auch den Raketenangriff der Hisbollah auf die Golanhöhen für einen Angriff auf Harris.
Vance soll bei dem Treffen mit den Wahlkampfspendern in Minnesota gesagt haben, man werde Harris vorwerfen, sie wolle Fracking in den USA verbieten, die staatlichen Polizeibudgets kürzen und die illegale Migration entkriminalisieren.
Kamala Harris als neue Kandidatin: Öffentlich geben sich Trump und Vance optimistisch
Obwohl Vance bei dem inoffiziellen Treffen mit Parteispendern eher pessimistisch über das Duell Trump gegen Harris gesprochen haben soll, zeigte er sich öffentlich bisher siegessicher. Kurz nach Bekanntwerden von Bidens Rücktritt erklärte Trumps Vizekandidat laut dem US-Nachrichtenportal Mediaite, dass der Wechsel nichts an der Trump-Kampagne ändern würde. Harris stehe genauso wie Biden für „offene Grenzen“ und den „grünen neuen Betrug“. Und Kamala Harris sei genauso verantwortlich für die Unzufriedenheit vieler US-Wähler wie Joe Biden.
Wie Vance im Wahlkampf weiter mit Kamala Harris umgehen wird, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, in denen ein Wahlkampftermin den nächsten jagt. Harris‘ offizielle Nominierung als Kandidatin steht noch aus und soll vom 1. bis 7. August in einem Online-Verfahren erfolgen.
Es gibt Gerüchte, dass Trump wegen der Nominierung des Hardliners Vance als Vize kalte Füße bekommen könnte. Auch weil der Vize-Kandidat für negative Schlagzeilen sorgte, indem er Kamala Harris einmal als „kinderlose Katzenfrau“ bezeichnete. Vance verteidigte nun seine sexistischen Äußerungen gegenüber Harris.