Update zu Dauerbaustellen: Gymnasium soll im Herbst 2025 fertig sein – Wasserschaden im Rathaus

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Dauerbaustelle: Das neue Rathaus sollte Ende 2023 fertig sein. Einen Termin traut sich keiner mehr zu nennen. © bb

Die Dauerbaustellen beschäftigen Kirchheim weiter. Das Gymnasium soll im Herbst 2025 fertig sein. Im Rathaus verzögert ein Wasserschaden die Bauarbeiten.

Nachdem die Landesgartenschau (LGS) zu aller Zufriedenheit beendet wurde, müssen sich Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck (SPD) und seine Verwaltung wieder den „normalen“ Problemen widmen. Ganz oben stehen da die unfertigen Baustellen Gymnasium sowie Rathaus. Bei Letzterem lässt ein Wasserschaden den Fertigstellungstermin in weite Ferne rücken.

Im Mai 2015 fiel die Entscheidung, in Kirchheim ein neues Gymnasium für 1300 Schüler zu bauen. Eröffnet werden sollte es im September 2019, die Kosten wurden ursprünglich auf 59 Millionen Euro kalkuliert. Im Laufe der Jahre wurde der Termin immer weiter nach hinten geschoben, gleichzeitig stiegen die Kosten. Nun hat man sich auf September 2025 und Baukosten von 125 Millionen Euro „geeinigt“.

Qualitäts-Manager deckt Mängel auf

Seit August gibt es einen neuen „Qualitäts-Manager“, der hat laut Keck „sämtliche Mängel aufgelistet und so richtig Schwung reingebracht – wir sind da jetzt in einem guten Flow“. Der letzte große Mangel – die mangelhaften Stahlträger im Dachbereich, auf denen eine Glasdecke liegt– habe man behoben. „Nach vielem Hickhack zwischen Gutachtern kam man letztlich zum Ergebnis: Höhere Gewalt – Schuld hat also keiner so richtig, es bedeutete aber eine sehr lange Verzögerung“, sagt Keck.

Das Problem: Durch diese Verzögerung hat man mit dem kompletten Projekt den einmal vereinbarten Zeitplan verlassen. „Dadurch haben alle Firmen, die mit uns Verträge geschlossen hatten, jetzt natürlich neue Aufträge, und wir müssen mit jedem Gewerk einen neuen Vertrag abschließen“, erklärt Keck. „Oft haben die Firmen nicht mehr die ursprünglich kalkulierten Mitarbeiter an Bord, zudem muss das zeitlich zueinander passen. Das macht die Fertigstellung ungeheuer schwierig.“ Technische oder bauliche Probleme gebe es aktuell keine mehr, das Haus müsse eben innen fertig gemacht werden. „Wir sind da sehr zuversichtlich, dass es bis September 2025 klappt“, sagt Keck.

Nach vielem Hickhack zwischen Gutachtern kam man zum Ergebnis: Höhere Gewalt – Schuld hat also keiner so richtig, es bedeutete aber eine sehr lange Verzögerung.

Keine Sorgen macht er sich wegen der verzögerten, nötigen Sanierung der Grund- und Mittelschule. „Da stehen ja alle Pläne, ob das nun ein Jahr früher oder später passiert, das spielt keine so große Rolle.“

Wesentlich größer sind Kecks Sorgenfalten, wenn er an das neue Rathaus samt Bürgersaal denkt. „Wir hatten im Keller während der Landesgartenschau einen großen Wasserschaden. Den wollten wir während der LGS nicht reparieren, weil da schweres Gerät notwendig ist.“ Die Ursache war offenbar eine Beschädigung der Fußbodenheizung im WC-Bereich des Untergeschosses. „Die genaue Ursache wird aber erst noch ermittelt“, sagt Keck. „Nach der LGS haben wir mit den Arbeiten begonnen.“

Wenn dieser Schaden behoben ist, müssen erst einmal ganz neue Pläne für die weiteren Arbeiten erstellt werden, da man mehreren Firmen gekündigt hat, einige gingen Pleite. Baubeginn für dieses Projekt war im Januar 2019, kalkuliert waren Rathaus und Bürgersaal einmal mit 40 Millionen Euro, die Fertigstellung sollte Ende 2023 sein. Mittlerweile nähert man sich Kosten von 60 Millionen Euro an, einen Termin für den Bezug traut sich heute kein Verantwortlicher mehr zu nennen.

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