Lage im Ukraine-Krieg spitzt sich weiter zu: Nordkorea schickt wieder Soldaten nach Russland
Russlands Armee verliert im Ukraine-Krieg weiterhin unzählige Soldaten. Verstärkung soll jetzt erneut aus Nordkorea kommen. Der Fokus liegt auf der Region Kursk.
Moskau – Russland Verluste im seit mittlerweile über drei Jahre andauernden Ukraine-Krieg sind weiterhin extrem hoch. Die Streitkräfte der Ukraine meldeten am Donnerstagmorgen, dass die Armee von Russlands Präsident Wladimir Putin alleine innerhalb der letzten 24 Stunden 1150 Soldaten verloren hat. Auch wenn die Zahlen nicht unabhängig verifiziert werden können, dürften Moskaus Verluste im Ukraine-Krieg enorm sein. Verstärkung holten sich Putins Streitkräfte deswegen bereits im vergangenen Jahr aus Nordkorea. Jetzt sollen weitere nordkoreanische Soldaten in Russland eingetroffen sein.
Nordkorea verlegt weitere Soldaten nach Russland – Nachschub für Putins Armee im Ukraine-Krieg
Nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes hat Nordkorea erneute Truppen „verlegt“, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet. Dies sei zusammen mit „einigen zusätzlichen Truppenverlegungen“ geschehen, „die anscheinend stattgefunden haben“, hieß es weiter. Das genaue Ausmaß werde aber „noch geprüft“. Russland und Pjöngjang haben dies zunächst nicht bestätigt. Seit dem vergangenen Oktober hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un rund 10.000 Soldaten als Unterstützung für den Ukraine-Krieg in den Westen von Russland entsandt. Dort nahmen die Truppen auch an Kampfhandlungen in der von der Ukraine besetzten Region Kursk teil.
Schwere Verluste für Nordkorea-Soldaten in Kursk – Verstärkung nach Rückzug von der Front
Anfang Februar hatte der südkoranische Geheimdienst jedoch gemeldet, dass die nordkoreanischen Soldaten von der Front im Ukraine-Krieg abgezogen wurden. „Seit Mitte Januar sind die in der russischen Region Kursk stationierten nordkoreanischen Truppen offenbar nicht mehr in Kampfhandlungen verwickelt“, erklärte der südkoreanische Geheimdienst NIS. Als möglicher Grund wurden die hohen Verluste auf Seiten der Nordkoreaner genannt. Auch die Ukraine bestätigte die Meldung.
Kim Jong-un soll bei den Gefechten in der Region Kursk im Ukraine-Krieg bereits knapp 3000 Soldaten verloren haben. 300 seien im Kampf gegen ukrainische Streitkräfte getötet worden – weitere 2700 Einheiten wurden verwundet. Das geht aus Zahlen des südkoreanischen Geheimdienstes hervor. Der Ukraine war es auch gelungen, diverse nordkoreanische Soldaten gefangenzunehmen. Die Soldaten sollen bei künftigen Gefangenenaustauschen mit Russland gegen ukrainische Soldaten eingetauscht werden.
Meine News
Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Unter falschen Vorwänden in Russlands Krieg
Aus der Befragung der nordkoreanischen Gefangenen, von der die ukrainische Armee Ausschnitte in Videoform veröffentlicht hatte, geht hervor, dass die Soldaten zum Teil unter falschen Vorwänden nach Russland entsendet wurden. Die Männer waren der Meinung, sie würden dort an einer Militärübung teilnehmen.
Zum Anfang des Jahres kursierten auch Berichte darüber, dass nordkoreanische Soldaten in Kursk dazu angewiesen wurden, sich nicht gefangen nehmen zu lassen. Wenn eine Gefangennahme nicht mehr abzuwenden sei, sollten die Soldaten sich mithilfe von Handgranaten selbst in die Luft sprengen.
Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg: Kiews Brückenkopf schrumpft
Die ukrainischen Truppen waren für viele militärische Beobachter völlig überraschend im August 2024 in das russische Gebiet Kursk vorgedrungen und halten seitdem dort ihre Position. Durch die Präsenz in Kursk sollen die russischen Streitkräfte dazu gezwungen werden, ihren Fokus von der Front in der Ostukraine abzuwenden. Präsident Wolodymyr Selenskyj deutete an, man könne die Präsenz der Truppen auch als Druckmittel für mögliche Verhandlungen einsetzten. Aber der ukrainische Brückenkopf in Kursk schrumpft. (fd mit Agenturmaterial)