Tausende Soldaten in Russland: Nordkorea versichert Unterstützung „bis zum Sieg“
Nordkorea hat das Bündnis mit Russland im Ukraine-Krieg nochmal bekräftigt. Das Land hatte zuvor tausende Soldaten zur Kriegsunterstützung entsandt.
Moskau – Nordkorea hat Russland seine Hilfe im Krieg gegen die Ukraine „bis zum Tag des Sieges“ zugesichert. Bei einem Treffen mit ihrem Amtskollegen Sergej Lawrow betonte die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die enge Unterstützung.
„Noch einmal versprechen wir, dass wir bis zum Tag des Sieges stets fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen werden“, sagte Choe laut russischer Übersetzung. Nordkorea hatte Schätzungen der USA zufolge mehrere tausend Soldaten nach Russland geschickt, um das Land im Krieg zu unterstützen.
Ukraine-Krieg: Nordkorea entsendet tausende Soldaten – und zweifelt nicht an Erfolg Russlands
Die Außenministerin sagte der dpa nach in Moskau, dass Nordkorea nicht anzweifle, „dass die russische Armee und das Volk unter der weisen Führung des geschätzten russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin unweigerlich einen großen Sieg bei ihrem absoluten Kampf zur Verteidigung der souveränen Rechte und Interessen der staatlichen Sicherheit erringen werden.“
Ferner äußerte sie Vorwürfe gegen die USA und weitere westliche Staaten. Aufgrund der Waffenhilfe an die Ukraine würden die Staaten einen langfristigen Krieg gegen Russland führen wollen.
Nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums hat Nordkorea etwa 10.000 Soldaten nach Russland geschickt. Putin hat deren Anwesenheit in Russland nicht bestritten. Laut Nato-Angaben befinden sich die Soldaten im Grenzgebiet zur Ukraine in der Stadt Kursk.

Genaue Pläne mit nordkoreanischen Soldaten in Russland im Ukraine-Krieg unklar
Offenbar will Russland durch die Verstärkung die Verluste von bis zu 600.000 Soldaten im Ukraine-Krieg kompensieren. Die Zahl basiert auf Nato-Angaben. US-Präsident Joe Biden nannte die Entwicklung „sehr gefährlich“. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete sie gar als „Schritt zu einem Weltkrieg“.
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Wo die Soldaten genau eingesetzt werden sollen, ist unklar. Militär-Experte Marcus Keupp sagte dem ZDF, dass deren Unterbringungen in Kursk nicht bedeute, dass sie in dem Gebiet eingesetzt werden. Möglicherweise sollen sie sich dort zunächst mit den Verhältnissen und der Front vertraut machen.
Nordkorea verfügt mit etwa 1,3 Millionen Soldaten über eines der größten Militäre weltweit. Bereits vor der Entsendung von Soldaten nach Russland hatte Nordkorea Munition sowie ballistische Raketen an Russland geliefert und dafür Gegenleistungen erhalten. (lab)