Ukraine „auf der Jagd“ nach Putins Spezialausrüstung: Herbe Verluste für Russland in wenigen Tagen

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Ein zerstörter russischer Panzer liegt im Dorf Mala Rogan (Archivbild). © picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Aziz Karimov

Russlands Verluste in der Ukraine könnten sich in den letzten Tagen gesteigert haben: Ein US-Magazin geht davon aus, dass viel Spezialgerät zerstört wurde.

Kiew/ New York - Im Ukraine-Krieg konzentriert sich derzeit viel auf die russischen Angriffe auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw in der gleichnamigen Region. Im Facebook-Bericht des Generalstabs der ukrainischen Verteidigungskräfte vom Dienstag (22.30 Uhr) heißt es über Wladimir Putins Verluste: „In der Region Charkiw versuchten russische Besatzer viermal, die Positionen unserer Einheiten in der Region Wovchansk anzugreifen, unterstützt durch die Luftfahrt aus Richtung Shebekino aus dem Territorium der Russischen Föderation. Alle feindlichen Angriffe waren erfolglos.“

„Die Verluste des Aggressors in diese Richtung beliefen sich nach verfügbaren Informationen auf 96 Tote und Verletzte“, schreibt der Generalstab weiter. Aus russischen Oppositionsmedien ist zu hören, dass - neben zahlreicher bekannt gewordener Kriegsverbrechen durch die russische Armee - hinter „Russlands Verlusten“ schreckliche Schicksale russischer Familien stecken - an der Front in Charkiw werden möglicherweise besonders viele Kriegsdienstverweigerer gegen ihren Willen und unter Zwang eingesetzt.

Verluste Russland: Technisches Spezialgerät

Das Verteidigungsministerium listet auf Facebook weiter auf, welche Verluste Russland an technischem Gerät gemacht habe: „Ein Panzer, vier Artilleriesysteme, sieben BPLAs, neun Fahrzeuge und sechs Sonderausrüstungseinheiten wurden zerstört. Auch fünf Autos (...) wurden beschädigt.“ Diese Angaben der Ukraine sind nicht überprüfbar.

Wie das US-Magazin Newsweek schreibt, könnte die Ukraine Russland in den letzten Tagen besonders viele Verluste an Spezialgeräten zugefügt haben.

Verluste Putin: Minenräumfahrzeuge, Panzer, Artillerie, Radargeräte

Laut Newsweek ist es schon länger die Strategie der Ukraine, Russland Verluste zuzufügen, was Spezialgeräte angeht: „Die ukrainischen Streitkräfte sind auf der Jagd nach solcher Ausrüstung“, sagte der ehemalige ukrainische Oberst Serhiy Hrabsky schon im Januar. Dazu gehörten demnach russische elektronische Kriegsführungssysteme und Radargeräte sowie technische Ausrüstung wie Minenräumfahrzeuge, auch Russlands Hilfs- und Wartungsfahrzeuge, die benötigt werden, um andere Vermögenswerte wie Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zu reparieren.

Demnach hätten die Streitkräfte der Ukraine für den gesamten Mai Russland hohe Verluste an Panzern und Artillerie zugefügt. Zahlen des ukrainischen Militärs würden nahelegen, dass im Ukraine-Krieg zuletzt insgesamt etwa 101 Gerätschaften der Spezialausrüstung zerstört worden seien. Dazu zählte russische elektronische Kriegsführungssysteme und Radargeräte, Minenräum-, aber auch Wartungsfahrzeuge. (kat)

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