Putin pulverisiert eigene Panzer-Bestände aus Sowjet-Ära – weil Verluste im Ukraine-Krieg weiter steigen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Ein T-90-Panzer der Russen im ukrainischen Donbass. (Symbolfoto) © IMAGO / ITAR-TASS

Der Ukraine-Krieg steht kurz vor dem dritten Jahrestag. Beide Seiten haben in diesem Zeitraum enorme Verluste an militärischer Ausrüstung erlitten.

Moskau – Russland hat im Ukraine-Krieg mehr als die Hälfte seiner verfügbaren militärischen Ausrüstung aufgebraucht. Das berichtete die unabhängige russische Publikation The Insider in einer Analyse vom 4. Februar. Demnach gefährdeten die hohen Verluste zunehmend die Fähigkeit Moskaus, die derzeitige Kampfintensität aufrechtzuerhalten.

Sollte der Verlust an Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Artillerie in diesem Tempo weitergehen, so The Insider, könnte die Intensität des Konflikts bis Ende 2025 oder Anfang 2026 nachlassen: „Riesige Waffenvorräte, vor allem aus der Sowjetzeit, die ursprünglich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges für den Einsatz in einer globalen Konfrontation mit der westlichen Welt entwickelt wurden, sind in beispielloser Geschwindigkeit erschöpft“, heißt es in der Veröffentlichung.

Russlands militärische Verluste im Ukraine-Krieg: Mehr als 20.000 Einheiten verloren

Laut The Insider, das sich auf Daten der niederländischen Open-Source-Plattform Oryx beruft, hat Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges mehr als 20.000 Einheiten militärischer Ausrüstung verloren – dreimal so viele wie die Ukraine, die diesen Daten zufolge rund 7000 Einheiten eingebüßt hat. Etwa die Hälfte der russischen Verluste stamme aus alten sowjetischen Beständen, deren Reserven zunehmend schwänden. Zudem sei die noch verbliebene eingemottete Ausrüstung größtenteils in schlechtem Zustand und kaum einsatzfähig.

Russland und die Ukraine sehen sich angesichts des langwierigen Konflikts mit Engpässen konfrontiert. Die Kampfhandlungen könnten sich daher verlangsamen – es sei denn, eine der beiden Seiten gelingt es, „die inländische Rüstungsproduktion drastisch zu steigern oder Zugang zu den Rüstungsbeständen der Alliierten zu erhalten“, so The Insider.

Trump will den Ukraine-Krieg beenden – Kiew befürchtet nachlassende Sicherheitsgarantien

Der US-Präsident Donald Trump hat die Beendigung der Kämpfe in der Ukraine zu einer der Prioritäten seiner ersten Monate im Weißen Haus erklärt. Kreml-Chef Wladimir Putin ist eigenen Worten zufolge für Gespräche mit Trump über ein mögliches Abkommen bereit. 

Kiew befürchtet allerdings, dass jegliche Übereinkunft keine militärischen Verpflichtungen für die Sicherheit der Ukraine – etwa eine Nato-Mitgliedschaft oder die Entsendung westlicher Friedensgruppen – enthalten wird. Ein Abkommen würde es Russland demnach ermöglichen, seine Armee für eine frische Offensive neu aufzustellen. (jal)

Auch interessant

Kommentare